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1095 - Das Ende eines Porleyters

Titel: 1095 - Das Ende eines Porleyters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Livwaper-Irtu-Lings: „Berichte über den Verlauf der Expedition, Hamiller."
    Die beiden Porleyter lauschten schweigend dem Bericht der Hamiller-Tube. Erst als die Sprache auf Srakenduurn kam, wurden beide hellhörig.
    „Srakenduurn?" fragte Wikora-Nono-Ors. „Um welcherart Sammelplatz hat es sich gehandelt?"
    Die Hamiller-Tube gab eine Schilderung von der leuchtenden Riesenwolke kosmischen Staubes, die 250 Besatzungsmitglieder als Opfer forderte und beinahe der gesamten BASIS zum Verhängnis geworden wäre.
    Danach verloren die Porleyter wieder das Interesse daran. Sie zeigten sich erst wiederum erregt, als die Hamiller-Tube als zweites großes Ereignis die Anwesenheit Cosinos, des porleytischen Kriegers, an Bord der BASIS erwähnte. Als sie jedoch erfuhren, daß es den porleytischen Krieger nicht mehr gab, wirkten sie irgendwie niedergeschlagen.
    „Voire und Cosino", sagte Wikora-Nono-Ors, „diese beiden stärksten Kräfte, die uns leiten sollten, sind nicht mehr. Wer soll uns führen, uns stärken und vor dem Niedergang bewahren?"
    „Wir dienen den Kosmokraten", sagte Livwaper-Irtu-Lings.
    „An dieser Bestimmung wollen wir uns aufrichten."
    Es war eine eigenartige Situation. Für einen Augenblick wirkten die beiden Porleyter nicht wie die Vertreter der mächtigsten Wesen in dieser Galaxis. Trotz ihrer Kardec-Schilde, die sie in unüberwindbare Auren hüllten, erschienen sie wie leicht verletzliche Wesen, die Mitleid erregen konnten.
    Aber diese Blöße gaben sie sich nur, weil sie sich unter sich wähnten. Die Hamiller-Tube zählte nicht für sie.
    Sie wußten nicht, daß es noch jemand gab. Jemand, der sie die ganze Zeit beobachtet und analysiert hatte.
    Jemand, der auf den günstigsten Augenblick zum Eingreifen gewartet hatte.
    Er sah diesen Augenblick jetzt gekommen.
     
    4.
     
    Tengri Lethos trat mit der ganzen Wucht seiner Persönlichkeit auf den Plan.
    Als die Porleyter ihn entdeckten, erhöhten sie als erstes die Intensität ihrer Kardec-Auren. Lethos erkannte das an dem verstärkten Leuchten. Gleichzeitig damit dehnten sich die Auren ballonartig aus.
    „Haltet ein!" gebot ihnen Lethos mit ausgestreckter Hand, als er ihre Absicht zu durchschauen glaubte, den Kubus der Hamiller-Tube mit ihren Auren einzuhüllen. „Handelt nicht unbedacht, um nicht eure Schuld gegenüber den Kosmokraten zu vergrößern."
    „Hamiller hat gelogen", erklärte Irtu, „als er beteuerte, daß kein menschliches Wesen an Bord der BASIS zurückgeblieben sei. Deine Anwesenheit ist der Beweis für den Verstoß gegen die Abmachung. Die Bestrafung dafür soll nicht ausbleiben."
    „Hamiller hat nicht gelogen, als er sagte, daß die gesamte Mannschaft von Bord gegangen sei", erklärte Lethos mit erhobener Stimme. „Ich gehöre nicht dazu. Ich bin nicht einmal ein menschliches Wesen."
    „Wer bist du dann, daß du dich so aufspielst?" erkundigte sich Nono. „Welche Spitzfindigkeiten du dir auch ausgedacht hast, wir lassen sie nicht gelten."
    „Ich bin ein Hathor", sagte Lethos würdevoll. „Und ich trete vor euch hin, um euch in die Schranken zu weisen. Ich bin ein wirklicher Diener der Kosmokraten und kein selbsternannter wie ihr Porleyter. Eure Zeit ist längst vorbei, ihr habt kein Recht, im Namen der Kosmokraten die Macht an euch zu reißen."
    Lethos machte eine Pause, um seine Worte auf die Porleyter einwirken zu lassen.
    Dann fuhr er fort: „Mich hat es schon gegeben, als die Porleyter ihrer kosmischen Aufgabe müde wurden und sich aus dem Geschehen zurückzogen. Ich wurde von den Kosmokraten auserwählt, den Orden der Ritter der Tiefe zu begründen, der euch Porleyter ablösen sollte. Ich personifiziere Terak Terakdschan vom Dom Kesdschan. Und ich vertrete den Willen der Kosmokraten."
    Lethos' selbstsicheres Auftreten verunsicherte die beiden Porleyter. Der Hathor wußte, daß er den besten Moment gewählt hatte, um sie einzuschüchtern und ihnen ihre Hybris vor Augen zu halten.
    „Wie willst du die Zeiten in deinem Körper überdauert haben", sagte Nono; es war ein schwacher Einwand, und der Porleyter wußte es selbst.
    Irtu schaltete sich ein und sagte: „Du mußt schon mehr in die Waagschale werfen als große Worte, wenn du uns beeindrucken willst."
    „Terak Terakdschan ist längst schon in den Dom Kesdschan aufgegangen, um sein Wissen an alle Ritter der Tiefe weiterzugeben, die ihm folgten", erklärte Lethos. „Was ihr von mir seht, das ist eine Art Aktionskörper, wie auch ihr ihn benutzt. Aber es ist nicht

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