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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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»So, Kleine«, sagte der Mann und richtete sich vor Sarah auf. »Jetzt wollen wir uns mal in Ruhe unterhalten.« Und während seine grauen Augen tückisch glitzerten, fügte er hinzu: »Um zwölf kommen meine Kumpel, wenn die einen so hübschen Käfer hier finden, werden sie sich freuen und auf einige naheliegende Gedanken kommen, Miß. So was Attraktives wie Sie läuft einem selbst auf dem Broadway nicht alle Tage über den Weg.«
    Sarah warf mit einer Kopfbewegung das in der Mitte gescheitelte, blauschwarze, bis auf die Schultern herabwallende Haar aus dem Gesicht. Ihr knallrotes Kostüm paßte zu ihrem exotischen Typ.
    »Ich begreife nicht, warum Sie mich hier hereingeschleppt und gefesselt haben«, sagte sie und bemühte sich, einen trotzigen Gesichtsausdruck zu zeigen. »Ich habe Ihnen doch nichts getan.«
    »Nein. Sie haben nur Ihr hübsches Näschen draußen am Fenster platt gedrückt vor lauter Neugierde. Was haben Sie denn gesucht?«
    Diese Frage hatte Sarah befürchtet. Doch nie würde sie eingestehen, daß sie als Versicherungsdetektivin für die »Northern Insurance Inc.« arbeitete, nachdem sie,vorher fünf Jahre Dienst bei der New Yorker Stadtpolizei getan hatte. Und sie würde ebensowenig zugeben, daß sie sich für die Pelze interessierte, die in diesem verstaubten, muffigen Raum an einem von Schmutz und Gerümpel überladenen Hinterhof der Bowery hingen, als warteten sie auf Dollarmillionäre und texanische Ölquellenbesitzer als Käufer. Pelze, Pelze und nochmals Pelze. Für eine Viertelmillion Dollar. Alle gestohlen.
    »Ich hatte mir erlaubt, eine Frage zu stellen, Miß«, sagte der Mann mit seltsam schleppender Stimme. »Aber Sie haben heute früh anscheinend keine Lust zu einer Unterhaltung, wie?« Blanker Hohn lag in seiner Stimme.
    Er hatte sich dicht vor dem Holzstuhl aufgebaut, auf dem Sarah gefesselt saß. Je länger er sie betrachtete, um so schwerfälliger ging sein Atem. Als er mit der rechten Hand in die Hosentasche griff, folgte Sarahs Blick der Bewegung. Die Hand erschien wieder, und plötzlich gab es ein leises scharfes Knacken. Auf der Daumenseite der Faust schoß die Klinge eines Schnappmessers hervor: lang ausgezogen, zweischneidig geschliffen und bösartig blitzend im Sonnenlicht, das durch das Fenster hinter Sarahs Stuhl in den großen Lagerraum drang. , »Es ist mir gleichgültig, was die Jungs nachher mit Ihnen machen«, sagte der Mann. »Aber vorher will ich, daß Sie meine Frage beantworten. Was haben Sie hier gesucht?«
    Sie spürte den Druck der Messerspitze in ihrer Halsgrube.
    »Was soll ich schon gesucht haben!« hörte sie sich sagen mit einer Stimme, die ihr fremd klang, »was gibt es denn hier schon zu sehen! Irgendein Pelzhändler benutzt diesen Raum anscheinend als Lager. Der Himmel mag wissen, warum Sie sich darüber auf regen, daß ich das entdeckt habe.«
    Es ist die einzige Möglichkeit, schoß es ihr durch den Kopf. Ich muß versuchen, ihm einzureden, daß ich nichts von den Pelzdiebstählen weiß.
    Es gab einen scharfen Ruck an ihrem Hals. Der oberste Knopf ihrer Kostümjacke sprang fort und rollte über den nackten Betonboden.
    »An Geschichten bin ich nicht interessiert«, sagte der Mann und setzte die Spitze des Messers unter den zweiten Knopf.
    Sarah dachte daran, daß sie keine Bluse unter der Jacke trug. Und sie sah das Glitzern in seinen Augen.
    »Was soll ich Ihnen denn sonst sagen?« fragte sie. »Wenn Sie die Wahrheit nicht hören wollen?«
    Der zweite Knopf sprang ab. Das eng gearbeitete Kostüm klaffte auseinander. Sarah wurde rot vor Scham, Wut und ohnmächtiger Angst. Sie zerrte an ihren Fesseln, aber gerade das schien den Mann noch mehr anzustacheln. Er atmete keuchend und genoß ihre Hilflosigkeit wie ihre Furcht.
    »Also?« fragte er heiser, während das Messer sich dem dritten Knopf näherte.
    Sarah holte tief Luft. Es mußte aussehen, als wollte sie jetzt vor Angst die Wahrheit hervorsprudeln. Aber dann stieß sie sich heftig mit den Fußspitzen ab und warf zugleich ihr Körpergewicht zurück, so daß sie mitsamt dem Stuhl nach hinten kippte. Ein scharfer Schmerz zuckte ihr durch den Nacken, als ihr Hinterkopf eine der Fensterscheiben zertrümmerte. Und zugleich schrie sie mit aller Kraft.
    ***
    »Grundgütiger Vater!« stöhnte Phil und schob sich den Hut über die Augen, als wollte er nichts mehr von dieser trüben Welt sehen, die sich da vor uns erstreckte. »So etwsis mitten in Manhattan? Das kann einfach nicht wahr sein!«
    Es war nur

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