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1095 - Das Ende eines Porleyters

Titel: 1095 - Das Ende eines Porleyters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körper wankte, und er mußte sich auf das zweite Beinpaar stützen.
    In Gemeinschaft mit Nono vernichtete er die restlichen Roboter, die bis zuletzt gefeuert hatten.
    „Ihr wolltet uns in eine Falle locken", stellte Irtu dann verbittert fest. Er wandte sich Tengri Lethos zu, der bis an eine Wand zurückgewichen war. „Du hast uns in falschem Glauben gewiegt, um uns vernichten zu können."
    „Das ist ein Irrtum", versicherte Tengri Lethos. „Weder Hamiller noch ich hatten eine Ahnung von den fehlprogrammierten Robotern."
    „Lüge!" rief Nono. „Ihr habt diesen Überfall vorbereitet."
    Tengri Lethos wich vor Nonos Kardec-Aura zurück, die sich immer weiter ausdehnte und ihn bedrohte. Doch Lethos kam nicht weit. Denn von der anderen Seite näherte sich ihm Irtus Kardec-Aura.
    Er war zwischen den beiden Auren eingeschlossen.
    „Ihr unterliegt einem großen Irrtum!" versuchte Lethos die aufgebrachten Porleyter umzustimmen. „Gebt mir Zeit, dann werde ich alles aufklären und den Schuldigen für diesen Zwischenfall finden."
    „Das nehmen wir selbst in die Hand", sagte Nono.
    Irtu taumelte, und für einen kurzen Moment gab sich Lethos der Hoffnung hin, daß er seine Aura zurückziehen würde. Doch statt dessen erweiterte sie sich plötzlich fast explosionsartig.
    Lethos wurde davon getroffen und zur Seite geschleudert. Er prallte gegen Nonos Kardec-Aura. Lethos war zwischen den beiden parapsionischen Kraftfeldern gefangen. Der Druck gegen ihn verstärkte sich, als sich die Auren weiter ausdehnten und noch intensiver zu leuchten begannen.
    „Du sollst für deinen schändlichen Verrat büßen", hörte er die Stimme eines Porleyters wie aus unendlicher Ferne.
    Lethos verspürte keinen physischen Schmerz. Sein Körper war nur eine Projektion und schmerzunempfindlich. Dafür wurde der psychische Druck der Kardec-Schilde um so schlimmer. Seinen Geist durchraste eine Schockwelle nach der anderen. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, fühlte sich zwischen den parapsionischen Kraftfeldern hin und hergerissen, wurde zu deren Spielball.
    Irgendwie merkte er, daß mit seinem psychischen Verfall auch eine allmähliche Entstofflichung seiner Körperprojektion einsetzte.
    Tengri Lethos schrie. Aber niemand schien ihn zu hören. Lethos-Terakdschan bäumte sich noch einmal vergeblich gegen die ihn bedrohenden Gewalten auf, bevor sich das Chaos in ihm legte und er in einen Dämmerzustand verfiel.
    Sein Geist schwebte zwischen Traum und Wirklichkeit.
    Sein halb entstofflichter Körper hing irgendwo zwischen Nacht und Nirgendwo.
    Stimmen drangen zu ihm ...
    „Der Verräter hat seine Strafe bekommen", sagte Wikora-Nono-Ors. Seine Stimme klang unnatürlich und vibrierte vor seltsamer Erregung.
    „Lethos-Terakdschan hat in allem die Wahrheit gesagt", meldete sich die Hamiller-Tube. „Er hatte so wenig Ahnung von der Fehlprogrammierung der Kampfroboter wie ich. Ihr müßt Lethos-Terakdschan helfen und euch ihm unterordnen."
    „Ich vernichte auch dich!" rief Nono drohend. „Ich werde dieses ganze Schiff vernichten. Das wäre die angemessene Strafe für das, was man Irtu angetan hat."
    „Dein Zorn ist verständlich, doch laß dich davon nicht blenden", meldete sich wieder die Hamiller-Tube. „Laß uns diesen Vorfall gemeinsam untersuchen und ein gerechtes Urteil finden."
    „Still!" meldete sich da der verletzte Irtu. Er wirkte arg geschwächt, und nur noch die Kardec-Aura schien ihn aufrecht zu halten. Er fuhr fort: „Wir werden handeln. Zuerst werden wir Lafsater-Koro-Soth von diesem Vorfall unterrichten. Nachdem das geschehen ist, werden wir uns auf den Planeten begeben, um die Mannschaft der BASIS zur Verantwortung zu ziehen."
    Tengri-Lethos hörte die Worte, ohne ihren Sinn richtig zu begreifen. Er war auch zu sehr damit beschäftigt, sich nicht in dem Nichts zu verlieren, auf das er zutrieb.
    Er mußte seine ganze Kraft und seinen Willen dafür einsetzen, daß die materielle Projektion seines Körpers nicht noch mehr entstofflichte. Und auch dafür, daß sein Geist, sein Lethos-Terakdschan-Bewußtsein, nicht in unbekannte Bereiche verweht wurde.
    Die Geschehnisse der realen Welt gingen darum an ihm vorbei.
    Er konnte sich nicht einschalten, als die Porleyter die Nachricht von dem vermeintlichen Verrat nach Terra funkten. Und er war nicht in der Lage zu verhindern, daß Nono und der verletzte Irtu zur Oberfläche von Rustoner teleportierten, um furchtbare Rache für die erlittene Schmach zu üben.
    Lethos-Terakdschan

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