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1096 - Baphomets Henker

1096 - Baphomets Henker

Titel: 1096 - Baphomets Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine, fällt mir der Teufel ein und…« Sie verstummte, weil Basil sie anschaute, als hätte sie genau ihre Hand in die Wunde gelegt. Sie hatte in seinen Augen die Zustimmung entdeckt, und ein kalter Schauer rieselte ihren Rücken hinab.
    »Nein…«, hauchte sie nur.
    »Leider ja, Angela. Du hast im Prinzip recht, wenn du vom Teufel redest.«
    »Aber das ist doch furchtbar.«
    »Ist es auch, Angela. Es ist sogar wahnsinnig schrecklich. Nur habe ich das zu spät erfahren.«
    »Nein, nein.« Sie hatte ihren Schrecken überwunden. »Nicht zu spät, sonst hättest du all die Jahre nicht das wunderbare Leben führen können. Du bist mir ein guter und ein toller Mann gewesen. Auch mit den Kindern bist du zurechtgekommen, wie man es sich für einen Vater wünscht. Amy und Joey lieben dich, aber es ist klar, daß sie jetzt verunsichert sind und auch etwas von den Anrufen und unserem Verhalten mitbekommen haben. Ich komme da wirklich nicht mehr weiter, und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß du dem Teufel gedient hast.« Sie lachte unkontrolliert und schüttelte dabei den Kopf. »So wie du sieht doch keiner aus, der dem Bösen gedient hat.«
    »Wie denn?«
    »Weiß ich auch nicht. Eben anders.« Sie deutete auf sich selbst, um durch die Bewegung ihre nächsten Worte zu unterstreichen. »Teufelsdiener sind Menschen, die sich nicht um eine Familie kümmern wie du es getan hast. Sie sind anders. Sie sehen auch anders aus. Müssen anders aussehen. Sie können nicht so nett zu ihren Mitmenschen sein wie du, Basil. Daran glaube ich fest.«
    »Manchmal kann man sich irren, Angela. Nicht jeder Verbrecher sieht wie ein Verbrecher aus.«
    »Aber du bist keiner!« rief sie.
    »Nicht mehr…«
    »Soll das heißen, daß du mal einer gewesen bist und irgendwelche Untaten begangen hast?«
    »Es ist durchaus möglich«, räumte er ein.
    Angela erschrak über dieses erste Zugeständnis. »Welche denn?« hauchte sie.
    Basil winkte ab. »Bitte, ich möchte dich nicht mit Einzelheiten belästigen. Das wäre nicht fair. Ich möchte dich und die Kinder einfach nur heraushalten.«
    »Das kannst du gar nicht mehr, Basil. Wir stecken bereits mit drin, glaube es mir. Du schaffst es nicht, uns davon zu trennen. Denk nur an die Anrufe.«
    Er sagte zunächst nichts und schaute seine Frau nur an. Ihr Gesicht war feingeschnitten. Das dunkelblonde Haar lag wellenartig um ihren Kopf. Im Nacken bildete es eine Außenrolle. Sie sah aus wie damals, als er sie auf einem Tanzfest kennengelernt hatte. Die gleichen blauen Augen, die kleine Nase, das Kinn, das einen so energischen Schwung aufwies. Ja, sie hatte sich kaum verändert.
    Sogar die Sommersprossen auf der Stirn waren geblieben. Auch das Lächeln zeigte noch immer den jugendlichen Schwung, obwohl sie jetzt die Lippen zusammengedrückt hielt und ihre Augen einen starren Blick bekommen hatten.
    »Was hast du damals getan, Basil?«
    »Ich war ein Diener.«
    »Das ist mir zuwenig.«
    »Ich weiß es.«
    »Dann ändere es. Nur so kann ich dir helfen.«
    »Nein, das kannst du nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist einzig und allein meine Angelegenheit. Ich hätte wissen müssen, auf was ich mich eingelassen habe. Ich habe es auch gewußt. Aber ich habe später gedacht, stärker zu sein. Ich dachte, daß ich diesem anderen Leben hätte entkommen können, doch dem ist nicht so. Ich muß mich der Vergangenheit stellen, Angela. Es gibt für mich keine Alternative. Nur wenn ich mich stelle, komme ich frei.« Seine nächsten Worte klangen sehr bitter. »Sie lassen einen nie mehr los. Sie sind schlimm. Wen sie einmal in ihren Fängen gehabt haben, der kann ihnen nicht entkommen, auch wenn es nach außen hin anders aussieht.«
    »Von wem sprichst du eigentlich, Basil? Du bist so wenig konkret. Es hört sich alles zu allgemein an. Bitte, sag mir doch, was da gelaufen ist.«
    »Nein, keine Einzelheiten.«
    Wenn Basil diesen Ton anschlug, dann wußte Angela, daß sie ihn nicht umstimmen konnte. Aber der Begriff des Teufels wollte ihr nicht aus dem Kopf. Daran hatte sie zu knacken. Es war ihr unvorstellbar, daß der eigene Ehemann ihm zugetan sein sollte. Sie konnte es nicht akzeptieren und hakte mit flüsternder Stimme noch einmal nach. »Was hast du für den Teufel getan?«
    »Es ist nicht der Teufel wie du ihn kennst.«
    »Sondern?«
    Er hielt sich mit der Antwort zurück. »Ich sage dir jetzt einen Namen, den du für dich behalten solltest. Baphomet.«
    Angela Bassett schwieg und mußte sich erst sammeln.

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