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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechnen müssen, daß so etwas passiert. Und wir haben uns diese Panne selbst zuzuschreiben. Wir waren auf der Suche nach dem STAC und haben an die Flotte der Fremden überhaupt nicht mehr gedacht."
    Sie setzte sich.
    „Natürlich. Die Fremden haben mich aus meinen Träumen gerissen. Das ändert aber nichts daran, daß es mir wichtiger ist, das STAC zu finden, als den Auftrag der BASIS zu erfüllen. Im Gegenteil. Ich meine, wir sollten möglichst bald zum Ziel kommen. Es wäre schrecklich, wenn wir so kurz vor dem STAC scheitern würden."
    Sie blickte ihn forschend an.
    „Was ist mit dir? Du bist so ruhig?"
    „Meinst du nicht auch, daß wir zunächst einmal versuchen sollten, die Space-Jet zu retten? Wir müssen sie auf Schäden untersuchen und alles wieder in Ordnung bringen, was wir reparieren können. Es wäre sinnlos, wenn wir vorher weitersuchen würden."
    „Wirst du Verbindung mit der BASIS aufnehmen?" fragte sie ihn.
    „Auf keinen Fall. Ich habe keine Lust, dorthin zurückgeschleppt zu werden. Wir schweigen auch weiterhin."
    Sie blickte auf die Ortungsschirme und erkannte, daß sich die Space-Jet noch immer mit erheblicher Geschwindigkeit durch das Trümmerfeld bewegte.
    „Wohin fliegen wir?"
    „Ich weiß es nicht. Wir entfernen uns von der BASIS, und vielleicht nähern wir uns dem STAC."
    Das genügte ihr. Sie vergaß die Gefahren, die ihnen durch die Raumschiffe der Fremden drohten, und machte sich zusammen mit Sokonic an die Arbeit. Zunächst nahmen sie die Schäden einfach nur auf, um einen Reparaturplan entwerfen zu können.
    „Wir sind flugfähig", stellte der Navigator danach fest. „Mehr aber auch nicht. Wir können die Jet nicht mehr steuern, und die Positroniken sind ausgefallen. Ohne Ersatzpositronik richten wir nichts aus, sondern treiben nur blind herum."
    „Paß auf", rief sie. „Wir stoßen mit dem Brocken da zusammen."
    Seine Hände glitten über das Instrumentenpult, und es schien, als verschiebe sich das Trümmerstück, das ihnen bedrohlich nahe gekommen war. Doch es war nicht so. Es war die Jet, die zur Seite glitt.
    „Wie hast du das gemacht?" fragte sie. „Ich dachte, wir sind manövrierunfähig?"
    „Die Antigravgeräte funktionieren noch", erwiderte er. „Damit konnte ich uns abstoßen und so einen Zusammenstoß vermeiden."
    „Puh - mir wurde ganz komisch", seufzte sie. „Ich dachte, jetzt knallt's."
    Andrej Sokonic lächelte beruhigend. Er tat, als sei ihre Situation gar nicht einmal so schlecht. Tatsächlich aber sorgte er sich erheblich um ihre Zukunft. Die Schäden an der Space-Jet waren weitaus größer, als er zugegeben hatte, und seine technischen Fähigkeiten reichten nicht aus, um alle Reparaturen auszuführen.
    Ebenso wie Beverly Freden glaubte er jedoch, daß sie sich dem STAC näherten, und er hoffte, daß sich dann alle Probleme von selbst lösen würden.
    „Fangen wir an", sagte er, und weil er glaubte, Beverly damit helfen zu können, tat er so, als sei er voller Optimismus.
     
    4.
     
    Icho Tolot klammerte sich so plötzlich an einen Felsen, daß Girrhod gegen ihn prallte.
    „Was ist mit dir los?" fragte der Phygo.
    Der Haluter antwortete nicht.
    Ihm war, als streife ihn ein eisiger Hauch. Wieder kam diese Todesahnung in ihm auf.
    Sie erinnerte ihn daran, daß jeder Weg irgendwann einmal zu Ende ist, und daß es niemandem unter den Sternen vergönnt war, ewig zu leben.
    Unsicher blickte er zu den drei Kuppeln hinüber, die sich in der Höhle erhoben. Von dem Gerjock-Raumschiff war nichts mehr zu sehen, und auch die Roboter waren verschwunden. Die Stellen, an denen Energiestrahlen eingeschlagen waren, hoben sich für ihn wegen ihrer höheren Temperatur deutlich von ihrer Umgebung ab.
    Girrhod legte ihm die Hand an die Schulter.
    „He, du Koloß! Willst du nicht endlich sagen, was mit dir ist?"
    Icho Tolot schob ihn mit sanfter Gewalt von sich.
    „Nichts", schwindelte er. „Absolut nichts."
    „Ich hoffe, du sagst die Wahrheit?"
    „Du kannst dich auf mich verlassen. Warte hier."
    Icho Tolot ließ sich auf seine Lauf arme herabfallen und rannte zu der Kuppel hinüber, aus der sie geflohen waren.
    Sekunden darauf verschwand der Haluter durch die Öffnung, die er in die Kuppelwandung gebrochen hatte.
    Der Phygo wartete. Er fühlte, daß irgend etwas den Haluter beunruhigte, und er hatte Angst, allein zu bleiben. Er wußte, daß er ohne den dunkelhäutigen Riesen nicht die Spur einer Chance gehabt hätte, im Trümmerfeld zu überleben.
    Er bewunderte Icho

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