Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tolot, den er für unbesiegbar hielt. Von ihm hatte er vernichtende Schläge gegen die Anlagen am Rand des rotierenden Nichts erwartet, und er wäre mit den Erfolgen zufrieden gewesen, die sie erzielt hatten, wenn in den letzten Wochen ebenfalls irgend etwas geschehen wäre. Doch sie hatten nur nach möglichen Zielen gesucht, und sie waren vor Verfolgern geflohen, bevor es zu kämpferischen Auseinandersetzungen gekommen war.
    Girrhod hoffte, daß es nun anders werden würde. Ihm gefiel, daß der Haluter nicht locker ließ und gerade zu einem Zeitpunkt nachsetzte, an dem die Flucht angeraten zu sein schien.
    Einige Minuten verstrichen. Dann meldete Icho Tolot sich und forderte ihn auf, ihm zu folgen„ „Hier ist alles in Ordnung", erklärte der Haluter. „Es sieht nicht so aus, als hätten die Gerjocks uns eine Falle gestellt."
    Er erwartete Girrhod an einem Schott, das sich unmittelbar hinter der Durchbruchstelle über den Gang geschoben hatte, und er führte ihn durch eine Notschleuse in das Innere der Kuppel.
    „Nur der Roboter, der Jarokan getötet hat, kann die Gerjocks gerufen haben", sagte Icho Tolot. „Wenn ich nur wüßte, wie ich ihn aus seinem Versteck locken kann."
    Sie kehrten in die Halle zurück, in der sie an den Antigravgeräten gearbeitet hatten.
    Die Monitorschirme ließen sie vorsichtshalber eingeschaltet, damit sie im Fall eines erneuten Angriffs rechtzeitig gewarnt wurden.
    „Ich glaube, daß der Roboter ganz ungewöhnlich aussieht", sagte Girrhod, nachdem sie etwa eine halbe Stunde lang gewartet hatten. „Vermutlich kommt niemand auf den Gedanken, daß er es mit einer Kampfmaschine zu tun hat, wenn er ihr begegnet."
    Icho Tolot, der mehrere Antigravgeräte miteinander verbunden hatte und sie bis in eine Höhe von etwa zwei Metern aufsteigen ließ, drehte sich überrascht um. Dann warf er sein Werkzeug weg, mit dem er gearbeitet hatte, und stürmte wortlos davon.
    „Du kannst mich doch nicht allein lassen", schrie Girrhod hinter ihm her. „Das ist genau der Fehler, den wir auch bei Jarokan gemacht haben."
    Da Icho Tolot nicht auf seine Rufe reagierte, und er auf keinen Fall von ihm getrennt werden wollte, eilte er hinter ihm her.
    Der Haluter stürzte sich in den Raum, in dem der Jauk getötet worden war, und als Girrhod ihn erreichte, stand er bewegungslos neben dem zerbrochenen Tank.
    „Du hast mir vielleicht einen Schreck eingejagt", beschwerte sich der Phygo. „Hast du auch einmal daran gedacht, wie mir zumute ist, wenn ich plötzlich damit rechnen muß, von diesem Maschinenungeheuer angegriffen zu werden, ohne mich wehren zu können?"
    „Verzeih mir, Girrhodos", erwiderte der Aktivatorträger. Mit grimmigem Lachen entblößte er die Doppelreihen seiner kegelförmigen Zähne. „Fallt dir gar nichts auf?"
    Der Phygo fuhr seine Stielaugen weit aus und wedelte sie hin und her.
    „Nein. Hier ist alles unverändert."
    „Eben nicht. Etwas fehlt."
    „Du irrst dich."
    „Sieh dir den Boden an."
    „Er ist noch naß." Girrhod wollte sich abwenden, aber dann stutzte er, denn zwischen ihm und dem Haluter, der ihn um fast drei Meter überragte, befand sich eine längliche Stelle auf dem Fußboden, die trocken war. Sie war etwa drei Meter lang und zwanzig Zentimeter breit.
    „Jetzt weiß ich, wie der Roboter aussieht, den wir suchen", sagte Icho Tolot. „Du auch?"
    „Ich erinnere mich", entgegnete der Grüne. Er zeigte auf die trockene Stelle. „Hier stand eine Metallwand."
    „Genau. Und mittlerweile ist sie weggeflogen. Sie steht irgendwo in der Anlage und ist völlig harmlos anzusehen. Man beachtet sie nicht. Aber irgendwann öffnet sich an ihr ein Fach, und tödliche Geschosse rasen heraus. Komm."
    Girrhod fluchte laut und nachhaltend, wie er es noch nie getan hatte, seit Icho Tolot ihn kannte. Er hatte sich auch noch nicht beruhigt, als sie sich der Halle näherten, in der sie gearbeitet hatten.
    Doch dann verstummte er mitten im Satz.
    Unmittelbar neben den Antigravaggregaten erhob sich eine Metallwand. Sie war etwa zwei Meter hoch und drei Meter lang. Aber nicht nur das fiel dem Phygo auf. Er bemerkte auch die klobige Gestalt, die sich auf den Monitorschirmen im Hintergrund abzeichnete.
    „Auerspor ist da", flüsterte er. „Er hat uns gefunden."
     
    *
     
    Canask wartete, bis ein Blinklicht ihm anzeigte, daß die Nachtruhe begonnen hatte. Er war allein in seinem Zimmer, aber er dachte nicht daran, jetzt schon zu schlafen.
    Lautlos öffnete er seine Tür.
    Niemand hielt sich

Weitere Kostenlose Bücher