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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von dem Netz angezogen wurde wie vorher. Er stieß sich von ihm ab und trieb einige Meter weit von den schimmernden Strängen weg. Rasch schaltete er das Antigravgerät seines Raumanzugs ein, und es gelang ihm, parallel zu dem Flechtwerk zu fliegen. Er versuchte, durch die Maschen zu kriechen, kam jedoch nicht hindurch, obwohl sie groß genug waren. Eine unsichtbare Kraft warf ihn wieder zurück.
    Als er den Rand des Netzes erreichte, hatte dieses sich der Anlage bis auf etwa einen Kilometer genähert. Es hatte seine Geschwindigkeit deutlich verringert, war jedoch immer noch so schnell, daß ein Absturz auf die Kuppeln unvermeidlich erschien.
    Zwei tonnenschwere Materiebrocken schlugen in eine der Kuppeln. Jetzt starteten auch die anderen Raumschiffe und glitten zu den Seiten weg. Sie feuerten mit ihren Bordkanonen auf das Netz und die Trümmerstücke, die darin hingen. Einer der Energiestrahlen zuckte nur wenige Meter an Icho Tolot vorbei. Dieser warf sich unwillkürlich zur Seite, prallte dann aber mit einem kleineren Materiebrocken zusammen und wurde dadurch scharf beschleunigt.
    Er stürzte auf eine der Kuppeln zu.
    Gelassen versuchte er, sich mit Hilfe seines Antigravs abzufangen. Da er eine Molukularumwandlung vorgenommen hatte, war er unverletzt geblieben. Doch jetzt mußte er feststellen, daß sein Antigravgerät nicht mehr funktionierte.
    Damit hatte er keine Möglichkeit mehr, sich abzufangen.
    Mit den Beinen voran raste er auf eine der Kuppeln zu.
    „Girrhod", rief er. „Hörst du mich? Girrhod?"
    Doch der Phygo antwortete nicht.
    Icho Tolot schaltete sein Funkgerät aus und bereitete sich auf den Aufprall vor. Er streckte die vier Arme nach den Seiten aus, um der Kuppelwandung eine möglichst große Fläche entgegenzusetzen. Dann war es auch schon soweit. Er schlug gegen die Kuppel und zerschmetterte die Wandung. Danach stürzte er durch eine Reihe von erhellten Räumen, zertrümmerte Maschinen und Mobiliar und kam endlich in einem mit einer roten Flüssigkeit gefüllten Tank zur Ruhe. Schnaufend kletterte er aus dem Behälter, eilte an einigen erschrockenen Sawpanen vorbei und raste ohne Rücksicht auf Zwischenwände und Einrichtungen wieder in den freien Weltraum hinaus.
    Vor der Anlage herrschte ein unbeschreibliches Chaos. Hunderte von Gerjocks, Sawpanen, Jauks und Phygos versuchten, sich vor dem herabkommenden Netz in Sicherheit zu bringen. Einer behinderte den anderen. Keiner nahm Rücksicht. Viele kämpften sich geradezu brutal durch die Reihen der anderen.
    Und alle waren zu langsam.
    Icho Tolot sah das Netz herabkommen, und er warf sich flach auf den Boden.
    Dann war es auch schon soweit.
    Das Netz schlug auf und zertrümmerte Kuppeln und die Raumschiffe, die noch nicht gestartet waren. Es schleuderte Antigravaggregate auf die Plattformen und schob große Materiebrocken vor sich her. Zahllose Helfer von Seth-Apophis fielen ihm zum Opfer.
    Icho Tolot fühlte einen heftigen Schlag. Einer der Stränge peitschte ihm quer über den Rücken, doch er verletzte ihn nicht. Immerhin preßte ihn das enorme Gewicht des Netzes auf den Boden, und er erkannte, daß er sich allein durch den Einsatz körperlicher Kräfte nicht befreien konnte.
    Er hatte seinen Kombistrahler jedoch noch nicht verloren, und es gelang ihm, mit einer Hand an die Waffe zu kommen und diese so zu drehen, daß der Projektor sich gegen einen der Stränge richtete. Er löste sie aus, und Sekunden später konnte er sich aus dem Netz befreien.
    Jetzt sah er, daß drei der Kuppeln völlig zerstört worden waren. Umfangreiches technisches Gerät war unter dem Netz begraben worden, das sich wie ein großes Leinentuch über der Anlage ausbreitete. Doch Icho Tolot interessierte sich nur wenig für die Schäden, die eingetreten waren, obwohl er sich über diese eigentlich besonders hätte freuen müssen.
    Er dachte an die Space-Jet, die sich in dem anderen Teil des Netzes befand, das nun auf das rotierende Nichts zutrieb.
    Ich muß sie retten! hämmerte er sich ein. Alles andere ist unwichtig. Nur darauf kommt es jetzt an.
    Er kletterte über das Netz, wobei er einige Male von Kraftfeldern unterschiedlicher Stärke erfaßt wurde und zu Boden stürzte, weil die Energiefelder ihn förmlich umrissen.
    Aber es gelang ihm immer wieder, auf die Beine zu kommen.
    Unermüdlich suchte er nach einem noch verwendbaren Antigravgerät, und er fand schließlich eine Plattform, die fast unbeschädigt war. Sie lag eingeklemmt zwischen zwei Materiebrocken unter

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