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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und drei Meter lange Metallwand herum, die mitten im Raum vor dem Behälter stand, und kehrte zum Ausgang zurück, durch den sie hereingekommen waren. Sorgfältig inspizierte er die sich anschließenden Räume.
    „Es scheint tatsächlich alles in Ordnung zu sein", sagte er dann. „Dennoch solltest du aus dem Wasser kommen."
    „Ich bleibe wenigstens noch zehn Minuten drin", erwiderte Jarokan laut quakend. „Was glaubst du, wie ich das entbehrt habe? Seit Wochen kann ich meine Haut nur provisorisch benetzen. Dies Bad ist geradezu lebenswichtig für mich. Geht weiter. Ich kann auf mich selbst aufpassen."
    Nun untersuchten Girrhod und Borkays die benachbarten Räume ebenfalls. Erst danach zogen sie sich zusammen mit dem Haluter in eine Halle zurück, in der sie zwölf Antigravaggregate entdeckt hatten, die zum Teil noch in Metallkästen verpackt waren.
    Auf diese Geräte hatte Icho Tolot es abgesehen.
    „Mit ihrer Hilfe werde ich die blauen Augen aus der Grotte holen", erläuterte er. „Und dann wird sich zeigen, ob ich sie als Waffe verwenden kann."
    Er zuckte zusammen.
    Der Gang, der zu Jarokan führte, lag plötzlich im Dunkeln.
    „Da ist etwas passiert", rief er und rannte auf den Gang zu. Kurz bevor er ihn erreichte, blitzte es vor ihm auf.
    „Jarokan", brüllte Girrhod. „Was ist los?"
    Er stürmte hinter dem Haluter her, während Borkays zunächst wie gelähmt auf der Stelle verharrte.
     
    2.
     
    „Es ist eine Wildpflanze", erläuterte Beverly Freden mit leuchtenden Augen. „Eine Orchidee. Sie trägt den Namen Frauenschuh Cypripedium calceolus."
    „Das sagt mir herzlich wenig", gestand Andrej Sokonic ein. „Ich habe nicht gewußt, daß es hier an Bord der BASIS jemanden gibt, der Blumen züchtet. Bist du Biologin?"
    „Nein. Ich bin Computermechanikerin und Informationspsychologin. Ich befasse mich also mit der Erkenntnisforschung über psychologische Bedeutungen und Zusammenhänge von Informationen."
    „Das hört sich ja gewaltig an."
    „Ist es aber gar nicht." Beverly Freden stemmte die Fäuste in die Seiten. „Außerdem bist du Mathematiker, wie ich gehört habe. Du wirst schon wissen, was unter Informationspsychologie zu verstehen ist."
    Andrej Sokonic lachte. Er war ein großer, sportlich durchtrainierter Mann, der ein wenig massig wirkte. Eine schwarze Lockenpracht zierte seinen Kopf. Er hatte ein männliches, eckiges Gesicht mit ausgeprägten Linien und Falten, eine zu groß geratene Nase und klare, braune Augen.
    Seine Stimme klingt ein wenig laut, fand Beverly. Sie hatte von ihm gehört, daß er ein aufrechter und ehrlicher Mann war, der von den anderen, mit denen er zusammenarbeitete, geschätzt wurde. Eine Kollegin hatte ihr anvertraut, daß er im allgemeinen recht wortkarg war und sich grundsätzlich nicht hervortat.
    „Er ist ein glühender Anhänger der Hamiller-Algebra", hatte sie gesagt, „und er träumt davon, einmal allein mit der Hamiller-Tube zu kommunizieren."
    „Du hast recht", erwiderte er. Dann deutete er auf die Blume. „Sie ist eigentlich auch viel interessanter als Psychologie. Für mich ist sie Ausdruck kosmischer Reinheit."
    Beverly blickte erstaunt auf. Sie strich sich mit den Fingern über die Narbe, die sie über dem rechten Auge hatte.
    „Welch ein poetischer Ausdruck", spöttelte sie. „Glaubst du, bei mir so etwas wie eine romantische Seele suchen zu müssen? Dann mach dir lieber keine Hoffnungen. Ich habe einen Ehevertrag auf der Erde, und ich denke nicht daran, ihn zu brechen.
    Verstanden?"
    Er lächelte.
    „Ich hatte nicht die Absicht, dir zu nahe zu treten", entgegnete er. „Und ich habe es ganz ehrlich gemeint. Diese Blume erscheint mir tatsächlich wie ein Symbol der Reinheit."
    „Es ist eine Wildpflanze."
    „Dann trifft das um so mehr zu."
    „Sie war schon fast ausgerottet auf der Erde."
    „Du siehst, wie recht ich habe. Der Mensch hat sich selbst aufgegeben. Er sieht nicht mehr sich, sondern nur noch die Weite des Universums. Er will nicht die Isolation, in der er höchste seelische Reinheit finden würde, er will andere Welten, immer weiter hinaus in das Universum. Er hat vergessen, was seine Bestimmung ist."
    „Das hört sich ja gewaltig an", wiederholte sie seine Worte mit einem ironischen Unterton, der jedoch nicht ganz überzeugend war.
    „Ist es aber nicht", antwortete er. „Es ist nur die Wahrheit."
    „Was weißt du von der Wahrheit?"
    „Daß es nur eine gibt. Sie ist im Weltraum zu finden."
    Beverly schüttelte verwundert den

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