110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
Dazu gehört, dass möglichst täglich das Übungsgut entsprechend den individuellen Möglichkeiten geübt und gepflegt wird. Das führt zu der Einsicht, dass das Üben und damit das Leben ein lebenslanger Lernprozess ist, der zu Selbsterkenntnis führt.
Nach chinesischer Anschauung ist Qi die Urkraft, die in allem Leben enthalten ist und die zur Erhaltung des Lebens gebraucht wird. Der Begriff der Lebenskraft findet sich in den meisten alten Kulturen. In Indien spricht man von »Prana«, in China von »Qi«, in Japan von »Ki« und bei den nordamerikanischen Indianern vom »Großen Geist«. Qi erfüllt den ganzen Körper.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin kennt man zwei Arten von Qi. Zum einen das angeborene Qi, sozusagen unsere Grundausstattung an Lebensenergie. Zum andern nehmen wir von Geburt an Qi durch unsere Umgebung, Nahrung und unsere Atmung auf; diese Energieform ist das erworbene Qi. Das angeborene Qi wird von der Außenwelt auf psychischem und körperlichem Wege beeinflusst. Ängste und Stress wirken sich negativ auf unser Qi aus. Es bestimmt die ursprüngliche Lebensdauer und den ursprünglichen Gesundheitszustand. Das erworbene Qi wirkt darauf ein, und beider Zusammenwirken bestimmt unseren Gesundheitszustand.
Die Wege, auf denen Qi im Organismus kreist, sind die Leitbahnen oder Meridiane. Sie sind für das menschliche Auge unsichtbar. Man kann sie mit Tunneln und mit Kanälen vergleichen, die die Materie des Körpers durchziehen und das Qi in alle Organzellen gelangen lassen.
Längere Erkrankungen, vorzeitiges Altern und extreme Erschöpfung führen zu einem Mangel an Qi. Im Körper kommt es zu einer Stockung der Lebenskraft, die Meridiane werden im Körper blockiert und dadurch alle Organfunktionen im Körper gestört.
Qigong beginnt mit dem Prinzip der Stärkung der Lebensenergie. Die Übungen dienen der Vorbeugung von Krankheiten, aber auch der Linderung von Schmerzen und Beschwerden. Deshalb ist das regelmäßige Üben von Qigong wichtig. Durch die körperlichen Übungen gerät wieder in Fluss, was durch körperliche, seelische oder geistige Belastungen gestoppt wurde. Das heilende Qi wird gemehrt, sodass negative Einflüsse an Kraft verlieren. Auf seelischer Ebene stellen sich Harmonie und innerer Frieden ein. Körper, Geist und Seele werden wieder in Einklang gebracht.
WICHTIG
Qigong ist ein ganzheitliches Konzept zur Erhaltung einer guten Gesundheit, eines langen Lebens und innerer Harmonie. Die Qigongpraxis hat das Ziel, inneres Qi aufzubauen. Die beste Möglichkeit ist das Üben von Qigong an frischer Luft. Mit den Übungen lernt man, Qi zu fühlen, zu vermehren, zu stärken und zu leiten.
Taiji oder Tai-Chi ist eine traditionelle chinesische Bewegungsschule, in Deutschland auch als »Schattenboxen« bekannt. Tai-Chi wurzelt in taoistischer Lebensphilosophie und ist charakterisiert durch langsame, fließende Bewegungen, die sich zu bestimmten Tai-Chi-Formen zusammenschließen und sich ohne Unterbrechungen in einem ruhigen Bewegungsfluss aneinanderfügen. Die Bewegungen sind der Arbeitswelt, Kampfhandlungen und Tieren abgeschaut. Die Übungen können allein, in Gruppen mit und ohne weitere Gerätschaften ausgeführt werden.
WICHTIG
Die Art der Bewegung im Tai-Chi ist eine Wohltat für die Muskeln und beteiligten Körperpartien. Sie sind wie fließendes Wasser, ein taoistisches Bild sanfter, unaufhörlich wirkender Kraft.
Wie Wasser oder eine tanzende Wolke, so sollen die Bewegungen nichts Starres oder Ruckartiges haben und dienen der Stärkung, dem Ausgleich und dem Fließen der Lebensenergie.
Weil die Übungen Ruhe und Konzentration verlangen, besteht eine Ähnlichkeit mit meditativen Übungen. Trotz der ursprünglich meditativen Komponenten praktiziert man Tai-Chi in Europa vorrangig als eine Art Gymnastik. Wer Tai-Chi praktiziert, beugt damit auch Herz-Kreislauf- und Haltungsschäden vor.
Informationen:
Engel, Siegbert (2009): Qi-Gong – Das Übungsbuch. BLV
Netzwerk Taijiquan und Qi Gong e. V. Ebersgöns, Tel. 05 11/1 69 17 67, → www.netzwerk.linc.de
Lotusakademie e. V. Berlin Tel. 0 30 / 23 63 85 80, → www.lotusakademie.de
Dr. Johann Boelts, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, → www.uni-oldenburg.de
Jin Shin Jyutsu
Diese jahrhundertealte japanische Heilkunst sorgt durch das Berühren bestimmter Punkte entlang der Meridiane für energetische Balance. Jin Shin Jyutsu basiert auf der Vorstellung, dass sich entlang der Energieströme so genannte
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