110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

Leben ist Voraussetzung zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit.
    Im Folgenden stellen wir Ihnen drei der gängigsten Entspannungsverfahren vor: Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training und Atemübungen beeinflussen Atmung und Körper und nutzen gezielt das Vorstellungsvermögen.
    Diese drei Zugangsmöglichkeiten zu mehr innerer Ruhe und Balance ergänzen sich je nach Schule in unterschiedlichem Maß und können individuellen Bedürfnissen oder Vorlieben entsprechend stärker oder schwächer gewichtet werden. Es gibt verschiedene westliche und östliche Atemschulen. Zur körperlichen Entspannung gehören Tai-Chi, Qigong, Feldenkraisübungen, konzentrative Bewegungstherapie und Muskelentspannung.
    Tipp
    Es gibt eine Vielzahl von Entspannungsmethoden, die wie viele verschiedene Wege alle zum selben Ziel führen. Wichtig ist es, individuell für sich eine passende Methode zu finden, die Spaß macht.
    Die progressive Muskelentspannung ist leicht erlernbar und universell einsetzbar. Die progressive Muskelentspannung ist eine der am meisten verbreiteten Entspannungsmethoden. Sie ist einfach zu erlernen und kann tief entspannen. 1929 wurde sie erstmals von dem amerikanischen Physiologen Edmund Jacobson der Öffentlichkeit vorgestellt. Seine Leitidee beschrieb er mit dem Zitat: »Es gibt vielleicht kein allgemeineres Heilmittel als Ruhe«.
    Entspannungserfolge können sich schnell und zuverlässig einstellen. Das Prinzip ist die auf jeweils eine Muskelgruppe begrenzte maximale Anspannung für wenige Sekunden, die durch eine längere Entspannungsphase abgelöst wird. Anspannung und Entspannung von Muskelgruppen wechseln aufeinanderfolgend ab. Das Verfahren kann, wenn nötig, recht schnell gelernt werden.
    Bei der progressiven Muskelentspannung geht es darum, die Muskelspannung willentlich und gezielt zu verringern. Es kann gut zu einer geistig-seelischen Entspannung führen. Patienten können dieses Verfahren in Akutsituationen einsetzen, um kurzfristig innere Ruhe zu finden. Langfristig geht es um mehr stabile Gelassenheit, die auch in Stress-Situationen anhält.
    Zugänge über das Vorstellungsvermögen sind autogenes Training, mentales Training, Fantasiereisen und Visualisieren (→ S. 202 ).
    Das autogene Training besteht aus 6 aufeinanderfolgenden Grundübungen und wirkt auf die Steuerung des vegetativen Nervensystems. Man kann das autogene Training als eine Technik ansehen, die Reaktionen des sympathischen durch solche des parasympathischen Nervensystems ersetzt.
    Unabhängig davon, welcher Weg gewählt wird, sollten Übungen bei gedämpftem Licht, von äußeren Geräuschen und Störfaktoren abgeschirmt und ohne Zwang ausgeführt werden; sie können bei Unwohlgefühlen auch vorzeitig abgebrochen werden. Musik kann zusätzlich eingesetzt werden, sie kann aber auch ein ganz eigenständiger Weg zur Entspannung und Meditation sein. Musik ist auch zur Abschirmung gegen Außengeräusche hilfreich.
    Atemübungen unterstützen jede Form der Entspannung. Jedes Leben ist durch Rhythmus gekennzeichnet und daher kann die bewusste Zuwendung zu unserem Atem helfen, nicht nur den Atemrhythmus besser zu spüren, sondern sich selbst näher zu kommen. Der bewusste Atem verbindet mit der Gegenwart. Denn wenn Sie mit der Aufmerksamkeit beim Atmen sind, sind Sie in der Gegenwart und hängen nicht den sorgenvollen Gedanken der Vergangenheit oder Zukunft nach.
    Beginnen Sie doch einfach mit folgender kleiner Übung:
    Setzen oder legen Sie sich hin und spüren, wie die Luft durch Ihre Nasenlöcher einströmt – machen Sie sich bewusst, dass Sie einatmen. – Atmen Sie aus und spüren Sie, wie die Luft durch Ihre Nasenlöcher ausströmt. – Machen Sie sich beim Ausatmen bewusst, dass Sie ausatmen. – Wiederholen Sie dies, wann und wo auch immer es Ihnen möglich ist. Und während Sie atmen – schenken Sie sich selbst ein Lächeln, dann wird diese Übung kein Pflichtprogramm, sondern darf einfach guttun. – Atmen Sie wohl!
    Informationen:
Broschüre: Wege zum Seelischen Gleichgewicht. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, →  www.biokrebs.de
Ohm, Dietmar (2011) Stressfrei durch progressive Relaxation. TRIAS
Meditation
    Meditation ist die Kunst, sich in sich selbst zu versenken und das Denken auszuschalten. Bei Meditationsmeistern verändern sich dabei die Gehirnströme messbar. Die Möglichkeiten zur Meditation sind vielfältig, und mit genügend Erfahrung kann an jedem beliebigen Ort meditiert werden. Besser ist es