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110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Gainsbourgh und ihr Zombie-Butler schoben den Deckel der Kiste auf den brennenden Aschenhaufen
zu und drückten ihn kurzerhand aus dem fahrenden Zug. Der scharfe Fahrtwind
wehte Funken kreuz und quer durch den Wagen. Larry Brent erkannte auf den
ersten Blick, dass er durch die Tür, durch die er gekommen war, den Wagen nicht
mehr verlassen konnte. Zwei Zombies, Dr. Alex Haith und der Gepäckwagen
Schaffner, versperrten ihm den Weg. X-RAY-3 war durch die Berührung mit den
beiden anderen Lebens-Aussaugern zu sehr geschwächt, als dass er es noch mal
riskieren konnte, sich auf eine erneute Auseinandersetzung mit ihnen
einzulassen. Das Gerüst der Maschine, die sich in dem Gepäckwagen für das
Experiment mit Dr. Karlow befand, stand bereits. Es wackelte durch die
Erschütterungen, die durch die Fahrt über Schwellen und Schienen erzeugt
wurden. Larry hatte das Gefühl, auf Eiern zu gehen. Ihm fehlte die Kraft in den
Beinen. Die Zombies hatten ihn bereits angezapft. Und jetzt wollten sie ihn
ganz fertig machen. Jeff Holly, der ehemalige Privatdetektiv, lief auf ihn zu.
Gleichzeitig bückte sich Alisienne of Gainsbourgh nach dem Smith & Wesson
Laser, der gegen die Seitenwand der Kiste geflogen war. Die Tochter des Earls
legte auf Larry Brent an und drückte ab. Die Laserwaffe unterschied sich
äußerlich und in ihrer Bedienung nicht im geringsten von einer herkömmlichen Pistole. Der einzige Unterschied war, dass sie keine
Bleikugeln verschoss, sondern durch eine stark verdichtete Batterie gespeist
wurde. Diese war im Griff der Waffe untergebracht. X-RAY-3 erkannte die Gefahr
rechtzeitig. Er konnte sich noch ducken und tat gleichzeitig einen taumelnden
Schritt zur Seite, um dem Zombie auszuweichen. Der Laserstrahl zuckte lautlos
über ihn hinweg und bohrte ebenso lautlos ein stecknadelkopfgroßes Loch in die
Rückwand des Gepäckwagens. Sie war mit einer Plastikschicht überzogen, die an
dieser Stelle zusammenschmolz und verdampfte. Jonas, der Butler, und Jeff Holly
kamen mit ausgestreckten Armen auf ihn zu. Der Butler war sogar bewaffnet.
„Tötet ihn!“, lautete Alisienne of Gainsbourghs Befehl mit eisiger Stimme.
„Macht schnell! Unsere Zeit ist begrenzt...“
    Der alte
Butler setzte daraufhin den Dolch ein, den er in der Rechten hielt. Er holte
kurz aus und warf. Die blitzende Klinge verfehlte Larry Brent um Haaresbreite.
Wertvolle Sekunden waren gewonnen. Doch bei dieser Konstellation nutzten
gewonnene Sekunden nichts. Es war Larry Brent klar, dass er den Kürzeren ziehen
würde, wenn er noch länger im Gepäckwagen verweilte. Er musste hier raus. Aber
da gab es nur einen Weg: raus aus dem fahrenden Zug und von außen her in ein
anderes Abteil ... Hier innen wurde der Platz eng. Wenn die Zombies ihn in die
Ecke drängten und anfassten, war’s aus. Er setzte alles auf eine Karte. Eine
andere Möglichkeit hatte er nicht mehr. Er war nicht mehr im Vollbesitz seiner
Körperkräfte und entschloss sich doch zu dem Ungeheuerlichen: Er tat einen
Schritt auf die offene Schiebetür zu. Mit der Rechten hielt er sich am Griff
fest, mit der Linken tastete er nach oben, um einen Halt am Dach des
Gepäckwagens zu finden. An der Kante glückte es. Zeit, um lange zu überlegen,
blieb ihm nicht. Ein Zombie folgte ihm sofort. Es handelte sich um einen
großen, sportlich aussehenden Mann. Alex Haith. Alisienne of Gainsbourgh schien
ihm den Auftrag gegeben zu haben, seine Wachposition an der Tür aufzugeben und
ihm zu folgen. Larry biss die Zähne aufeinander.
    Der scharfe
Fahrtwind riss und zerrte an seinen Kleidern und seinem Körper. Wild zerzaust
war sein Haar, und er presste sich gegen die Außenseite des Waggons, um dem
Wind so wenig Angriffsfläche wie möglich zu geben. Auf dem Trittbrett hatte er
einen verhältnismäßig guten Stand. Larry Brent setzte schnell einen Fuß neben
den anderen, umso rasch wie möglich von dem Wagen wegzukommen, der sich ganz im
Einflussbereich der Zombies befand. Die Menschen im Zug mussten gewarnt, der
Gepäckwagen so schnell wie möglich abgehängt werden, um den dort versammelten
Zombies die Möglichkeit zu nehmen, sich weiterverbreiten zu können und neue
Opfer zu schaffen. Das würde nämlich neue Zombies bedeuten
...
    Der ihn
verfolgende Zombie erkannte seine Absicht und versuchte, sie zu durchkreuzen.
An der Außenseite des Orient-Expresses, der mit hoher Geschwindigkeit durch die
Nacht Richtung Nancy raste, spielte sich eine Verfolgungsjagd auf Leben und Tod
ab. Innen im Zug bekam kein

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