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110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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uns an und erkundigte sich nach dem Befinden
meines Vaters. Dies wurde von Jahr zu Jahr schlechter. Seine Organe
verbrauchten sich langsam, aber unaufhaltsam. Er war von einer gespenstischen
Auszehrung betroffen. Kurz vor seinem Ende hatte mein Vater eine Vision. In
jener Nacht, als Karlow mit ihm das Experiment durchführte, schien er diese
Erkenntnis schon in ihn eingepflanzt zu haben. Aber sie wurde erst kurz vor
seinem Tod wach. Mein Vater konnte wieder frei sein von dem Fluch des
Voodoo-Masters, wenn es ihm gelang, einen anderen an seiner Stelle einzusetzen,
ihn zum Eigentümer des verfluchten Blutes zu machen. Seine Wahl fiel auf Dr. Alex
Haith ...“
    Jedes Wort,
das hinter der verschlossenen Tür gesprochen wurde, versetzte Larry Brent
förmlich einen Stich. Was er da zu hören bekam, warf ein Schlaglicht auf das,
was Claire Feenler fühlte. Hinter dieser Tür wurde eine Voodoo-Zeremonie durchgeführt,
und jene Unbekannte, deren Stimme er hörte, berichtete einem anderen Zuhörer,
was diesem Ritual alles vorausgegangen war. Sie erstattete Bericht, um jemand
einzuweisen, um es ihm zu erklären.
    „Aber Haith
war der Falsche. Er ließ den gläsernen Behälter fallen, in dem das Blut des
Voodoo-Masters aufbewahrt wurde. Haith hatte die Rolle übernehmen sollen, nun
ist er nichts weiter als ein gewöhnlicher Zombie. Wirklich leben, so dass er
sich nicht von anderen Menschen unterscheidet und auch das Sonnenlicht nicht fürchten
muss, kann nur der, der das Blut des Voodoo-Masters durch seinen Körper leitet.
Und das wird Karlow noch in dieser Nacht tun, denn er wird in Nancy zusteigen,
um an dem medizinischen Kongress in Budapest teilzunehmen.“
    „Vorausgesetzt“,
sagte da Larry Brent leise, der lautlos und langsam die Tür geöffnet hatte und
auf Zehenspitzen eingetreten war, „ .... vorausgesetzt,
dass es niemand gibt, der das eine und das andere nicht verhindert.“ Er stand
im halbdunklen Gepäckwagen und sah die Zombies vor sich und die Sprecherin, die
ihm den Rücken zuwandte, aber blitzschnell herumwirbelte, als die Stimme des
PSA-Agenten ertönte. X-RAY-3 hielt seinen entsicherten Smith & Wesson Laser
auf Alisienne of Gainsbourgh und ihre Zombie- Gruppe gerichtet. Er hatte das
Gefühl, die Tür zu einem Alptraum aufgestoßen zu haben.
     
    ●
     
    Vom Boden
erhob sich der untote Schlafwagenschaffner, der dem rituellen Mord und seiner
makabren Wiedergeburt nicht hatte entgehen können. Als Larry die Zombies und
deren Meisterin vor sich sah, fragte er sich, an wen die schwarzhaarige Frau
die ausführlichen Worte gerichtet hatte.
    „Es sei
denn“, sagte sein weibliches Gegenüber in diesem Moment, „dass derjenige, der
glaubt, etwas verändern zu können, in Wirklichkeit auch schon ein Gefangener
ist...“
    Noch ehe sie
ihre letzten Worte sprach, geschah es. Der neugeschaffene Zombie schnellte auf
ihn zu. Im gleichen Moment spürte Larry Brent eine Luftbewegung über sich. Von
einem Gittergeflecht, auf dem sonst Fracht transportiert wurde, löste sich eine
schattenhafte Gestalt. Noch ein Zombie! Mit den Worten Alisienne of
Gainsbourghs und der Aktion waren jegliche Zweifel beseitigt. Larry Brent war
absichtlich in die Falle gelockt worden! In der Gruppe, die Alisienne of
Gainsbourgh unterstand, gab es niemand, den das, was die hübsche Tochter des
Earls vor wenigen Minuten noch von sich gegeben hatte, interessiert hätte.
Zombies gab man keine Erklärungen ab. Das Ganze war nichts anderes als eine
geschickt aufgestellte Falle. Alisienne of Gainsbourgh hatte seine
Aufmerksamkeit und Neugier erregt. Wie aber war sie auf ihn aufmerksam
geworden? Hatte sie einen sechsten Sinn, oder konnte sie durch Wände sehen?
Während der auf dem Gitter hockende Zombie ihn aus der Höhe wie eine Raubkatze
ansprang und der andere Zombie ihm gleichzeitig die Füße unterm Leib
wegzuziehen versuchte, gab die rätselhafte Frau ihm Antwort auf seine stillen
Fragen.
    „Es gibt
Menschen, die spüren, wenn sie beobachtet werden, wenn ein anderer sich in
Gedanken mit ihnen beschäftigt, oder wenn jemand vor der Tür steht und lauscht.
Dann bekommt der Lauscher eben das zu hören, was er hören will.“
    Ihr
teuflisches, überhebliches Lachen ging unter im Lärm, der entstand. X-RAY-3 war
durch den Angriff übertölpelt worden, aber er war nicht hilflos. Seine Kraft
und sein Smith & Wesson Laser vor allem waren hervorragende Gegenmittel.
Mit dem Sprung des Zombies aus dem Hinterhalt ging er in die Knie und fiel mit
der

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