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110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die Bauteile aus der Kiste nahmen, in der
die Leiche des Earls of Gainsbourgh versteckt lag. Jonas übernahm den Aufbau
der Apparatur und Dr. Alex Haith unterstützte ihn dabei. Der Zombie-Butler hatte
Erfahrung mit dem Zusammenbau der Einzelteile. Er wusste damit umzugehen und
das Zusammenfügen ging ihm leicht von der Hand. Der Zombie-Schaffner half ihm
dabei, war aber weiterhin in seiner Rolle als Zugbegleiter aktiv, damit niemand
Verdacht schöpfte. Da war dann noch der Schlafwagenschaffner
...
    Nachdem er
die erste Runde hinter sich hatte, betrat er ahnungslos den Gepäckwagen. Dass
sich mehrere Männer und eine Frau dort versammelt hatten, irritierte ihn zwar.
Er fand es merkwürdig, aber nicht gefährlich. Er sah, dass ein alter Mann
Röhren und Schläuche zusammenfügte und sein Schaffnerkollege ihm dabei half.
Ein zweiter Mann reichte Einzelteile aus der Kiste, während ein junger
Engländer, den der Schlafwagenschaffner auf etwa dreißig Jahre schätzte, aufmerksam
den Worten einer Frau lauschte. Sie brach abrupt ab, als er eintrat. „Was ist
denn das hier für eine Versammlung?“, fragte er verwundert.
    „Eine, an der
Sie gern beteiligt werden können“, sagte die dunkelhaarige Schöne und kam ihm
entgegen. Auch der Schlafwagenschaffner erfuhr nie, was hier eigentlich
vorging. Wie Jeff Holly kurz zuvor, so wurde auch er ermordet, wurde ein Opfer
der Wahnsinnsvorstellung einer Frau, die ihre Kreise nicht stören lassen
wollte. Fünf Minuten nach dem Tod des ahnungslosen Mannes begann das Tonband
wieder zu laufen, und die Klänge von Voodoo-Trommeln und von Beschwörungen
murmelnden Stimmen erfüllten erneut den hintersten Wagen des Zuges.
    Alisienne führte ihren
Tanz durch. Die Verbindungstür zu den anschließenden Wagen war geschlossen. Das
Rauschen und Rattern, das der Express selbst durch seine rasende Fahrt
verursachte, war so laut, dass in den angrenzenden Abteilen die Passagiere
nicht mitbekamen, welch makabrer Vorgang sich in ihrer unmittelbaren Nähe
abspielte. Einer allerdings hörte etwas ...
    Larry Brent
alias X-RAY-3. Der sympathische PSA-Agent, der Tod und Teufel nicht fürchtete
und in diesem Zugdrittel die erste Wache übernommen hatte, stutzte plötzlich.
Er hörte ein fernes, kaum wahrnehmbares Trommeln. Unwillkürlich hielt er den
Atem an und lauschte. Aber die weitaus lauteren Fahrgeräusche vereitelten ein
genaues Erkennen. Dennoch war Larry wie elektrisiert. Er ging von Abteil zu
Abteil und horchte. So kam er an die letzte Tür. Es war die, die in den
Gepäckwagen führte. Dort war das rhythmische, monotone Trommeln am lautesten.
Außerdem vernahm er eine weibliche Stimme.
    „Du bist von
nun an mein Diener wie die anderen. Du bist ein Zombie, damit mein Sklave ohne
Seele und eigenen Willen ... ihr alle werdet tun, was ich von euch verlange.
Dafür garantiere ich euch Leben. Noch in dieser Stunde muss der Apparat fertig
werden. Er ist eine veränderte Ausführung eines Dialysegerätes, mit dem
Nierenkranke regelmäßig ihre Blutwäsche durchführen. Mein Vater wurde auf
seiner letzten Reise durch den afrikanischen Dschungel bei seinen Beobachtungen
über religiöse Riten und Mythen von einer extremen Gruppe überfallen und
gefangengenommen. Als man ihn entdeckte, lag er in tiefem, todesähnlichem
Schlaf. Ich wachte tagelang an seinem Lager, bis er die Augen wieder aufschlug.
Er war nicht mehr der alte. Er war einem Voodoo-Zauber zum Opfer gefallen.
Einem Voodoo-Zauber besonderer Art. Die Voodoo-Anhänger, die ihn verhexten,
wurden von einem Weißen angeführt. Sie nannten ihn nur den Voodoo-Master. Sein
Blut, so verlangte es der Fluch, musste einmal im Monat, und zwar immer zur
Zeit des Neumondes, durch den Körper meines Vaters geleitet werden. Professor
Karlow, wie der Weiße hieß, hatte lange Zeit in Paris gelebt, ehe es ihn in die
Ferne zog. Auf wenig bevölkerten Inseln, auf Haiti, in Südamerika und Afrika
kam er mit völlig fremdem Kulturgut in Berührung. Er war gekommen, um den
primitiven Eingeborenen, wie er glaubte, seine ärztliche Hilfe zu bringen.
Dabei musste er erkennen, dass sie über Methoden und Fähigkeiten verfügten, von
denen er zuvor nie etwas gehört hatte ... Von dieser Stunde an studierte er die
charakteristischen Eigenschaften der Voodoo-Zauberei, mit der Menschen ihre
Toten aus den Gräbern zurückriefen. Karlow kehrte vor einigen Jahren nach
Europa zurück. Er nahm hier sein altes Leben wieder auf, eröffnete in Nancy
eine Praxis. Manchmal rief er

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