1100 - Der Frostrubin
ausübte) auf die Entdeckung von TRIICLE-9 reagierte. Auch wenn man unterstellte, dass im Armadaherzen ebenfalls niemand mehr mit einem Erfolg gerechnet hatte, musste man doch annehmen, dass es für den Fall aller Fälle fertige Programme gab. Warum liefen diese jetzt nicht an? An drehte sich langsam herum, so dass das Zwicken des Stahlrheumas in seinem Fettbuckel nicht zu einer Kolik werden konnte. Er spürte plötzlich Appetit auf ein spontanes Mahl, aber noch lieber hätte er sich in eine Schlafboje begeben.
Er nahm an, dass man ihm seine Schwäche ansah, und straffte sich. Dann winkte er einen Armadamonteur herbei und ließ sich einen Raumanzug bringen. „Willst du etwa aussteigen?" erkundigte sich Tarzarel Op neidisch. An gab ihm keine Antwort. Er war sich über seine nächsten Schritte im Unklaren, außerdem wollte er Op ein bisschen schmoren lassen. Seine Hoffnung konzentrierte sich auf das Armadaherz und darauf, dass von dort endlich eindeutige Befehle kommen würden.
Gemessen an den Entfernungen, die die Armadaschiffe dabei zurücklegen mussten, brauchten sie für die Vertreibung der fremden Schiffe aus dem Gebiet von TRIICLE-9 eine unverhältnismäßig kurze Zeit. Für An war das ein Zeichen dafür, wie sehr sich die Raumfahrer nach Betätigung gesehnt hatten und wie intensiv sie ihre Überlegenheit ausgenutzt hatten. Die Unbekannten waren von der Übermacht der Armadaschiffe regelrecht erdrückt worden. Nur in zwei Fällen war es zu einem Schusswechsel gekommen, aber auch dabei hatten die Fremden eingesehen, wie gering ihre Chancen waren, und sich schließlich zurückgezogen.
Trotzdem wartete auf Jercygehl An bei der Rückkehr seiner Verbände eine Überraschung. Die cygridischen Raumfahrer hatten ein kugelförmiges Raumschiff mit einem Durchmesser von zweihundert Metern aufgebracht. An der Außenhülle des Fremdraumers waren ein paar Goon-Blöcke angebracht worden, dann hatte man ihn abgeschleppt. Störfeldprojektoren sorgten dafür, dass die Besatzung über Funk nicht um Hilfe rufen konnte.
An verlangte eine Erklärung von Gormardor Spo, dem Verbandskommandanten. „Das Schiff gehörte nicht zu den anderen", erklärte Spo lakonisch. „Es operierte für sich. Zweifellos lautete sein Auftrag, die anderen Schiffe zu beobachten. Als es uns entdeckte, änderte es sein Verhalten. Ich dachte, dass wir wissen sollten, woher es kommt und was seine Besatzung hier will."
An stimmte ihm zu und meldete den Zwischenfall an das Armadaherz. Inzwischen schickte Spo ihm eine Nahaufnahme des Kugelschiffs. An sah einen Schleusenausschnitt auf dem Bildschirm. Darüber befanden sich ein paar große, für Jercygehl An nichtssagende Zeichen. Sie sahen so aus: PRÄSIDENT
Der Terraner
Am 15. März des Jahres 426 Neuer Galaktischer Zeitrechnung erreichte die galaktische Flotte das Gebiet des Frostrubins, und die Ortungsgeräte der zwanzigtausend Einheiten registrierten das Unglaubliche. Die galaktische Flotte (sie hatte ihren Namen erhalten, weil sie den Willen der überwiegenden Mehrheit aller raumfahrenden Völker der Milchstraße repräsentierte) war ein ungewöhnlicher Verband. Nicht was seine zahlenmäßige Stärke, sondern was seine Zusammensetzung und die führenden Besatzungsmitglieder betraf.
Die Schiffe waren vom Solsystem aus aufgebrochen, um die gesamte Bremsmaterie zu vernichten, die den Anker der Porleyter am Frostrubin gefährdete. Der zweite Grund für die Reise und den verhältnismäßig großen Aufwand an Material war der letzte Funkspruch des Kreuzers der STAR-Klasse, der PRÄSIDENT, den man aus diesem Raumsektor erhalten hatte.
Er lautete: Raumschiffe! Unglaublich viele Raumschiffe! Mehr, als wir jemals zuvor gesehen haben. Danach war die PRÄSIDENT verstummt, und alle Bemühungen, über die vor kurzem eingerichtete Funkrelaisbrücke aus Sonden wieder mit dem Schiff in Verbindung zu treten, waren gescheitert.
Die Verantwortlichen der Kosmischen Hanse mit Perry Rhodan an der Spitze befürchteten, dass der letzte Funkspruch der PRÄSIDENT ein massives Eingreifen der negativen Superintelligenz Seth-Apophis bedeutete.
Das Flaggschiff der galaktischen Flotte war die BASIS, an deren Bord sich auch Perry Rhodan aufhielt. Oberbefehlshaber war Rhodans Sohn, Roi Danton, als Kommandant fungierte Waylon Javier. An Bord der BASIS befanden sich außerdem so wichtige Personen wie die Mutanten Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und Irmina Kotschistowa. Dazu kamen Jen Salik, Alaska Saedelaere, Gesil, Demeter,
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