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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgestorben galten. Niemand wußte, warum das geschehen war, aber Tatsache blieb, daß nach und nach alle verlassenen Wracks der Mirvaner in vorbeiziehende Sonnen gestürzt waren oder gestürzt worden waren. Bis auf die HAYSERKEIL.
    Bis jetzt waren alle Versuche fehlgeschlagen, in das Riesenschiff einzudringen, das vielleicht eine Antwort auf die Frage hätte geben können, warum die Mirvaner untergegangen waren.
    Jainchuchuman war trotz seines friedlichen und phlegmatischen Charakters fest entschlossen, das Geheimnis der HAYSERKEIL eines Tages zu lüften, und ausgerechnet in dieser Hinsicht kamen ihm die Sopkalariden unangenehm in die Quere, insbesondere eben diese Wech-Wech-Frogrout, die Kommandantin des Schiffes, das sich ständig in der Nähe seiner eigenen Einheit aufhielt, als wollte es diese nicht aus den Augen lassen.
    Sie plant etwas, dachte er beunruhigt. Sie hat etwas vor! Und das schon seit jenem Tag, da wir uns beide in unmittelbarer Nähe der HAYSERKEIL trafen. Sie hat dasselbe Ziel wie ich. Wir sind uns gegenseitig im Weg.
    Seine Gedanken wurden trübsinniger. Der endlose Flug der Armada ließ Zeit zum Nachdenken und Grübeln.
    Jainchuchuman wälzte sich von seinem Bett, von einer plötzlichen Unruhe gepackt.
    Umständlich legte er seine hinderlichen Gewänder an und machte sich auf den Weg zur Kontrollzentrale.
    Die von Natur aus ziemlich schwerfälligen Zencen hatten zu ihrer Bequemlichkeit in ihren Schiffen, in denen sie geboren wurden und auch starben, ein eigenes Transportsystem entwickelt. Neben den eigentlichen Verbindungskorridoren gab es ein ganzes Netz von runden Röhren, die in umschaltbaren Katapulten und Auffangtrichtern endeten. Dieses Röhrensystem verband alle wichtigen Stellen des Riesenschiffs miteinander. Der sinnvoll programmierte Verteilercomputer verhinderte Zusammenstoßunfälle.
    Mühsam quetschte sich Jainchuchuman in die erstbeste Stationskammer, schaltete auf Katapultwirkung und programmierte das Ziel - die Kontrollzentrale. Dann aktivierte er das System.
    Zuerst sanft und langsam, dann immer schneller werdend, glitt er auf dem Rücken durch die Röhre, zweigte an den richtigen Kreuzungen ab, glitt schräg nach oben und landete Schließlich, vorher durch ein Luftkissen abgebremst, im Auffangnetz der Zentrale.
    Er kam beinahe um einige Minuten zu spät.
    Der Pilot, dem das Schiff anvertraut worden war, saß in seinem Kontrollsessel, der leicht drei Terranern Platz geboten hätte. Mit einem seinem zencischen Naturell widersprechenden Enthusiasmus drückte er mit einem seiner zwölf Finget auf den Alarmknopf, der im ganzen Schiff ein helles Zirpen verbreitete. Der Knopf blieb an dem Saugnapf hängen und gab Daueralarm.
    Jainchuchuman sah auf den Bildschirm und stellte fest, daß Wech-Wech-Frogrouts Schiff verschwunden war und sich offensichtlich entfernt hatte. Das war durchaus kein Grund, Alarm zu geben, dachte er verwundert und wandte sich an seinen Piloten, der immer noch verzweifelt versuchte, den Finger von dem Alarmknopf zu lösen. „Was ist denn los? Was soll der Alarm?"
    Der Pilot deutete in Richtung der Funkgeräte. „Wech-Wech-Frogrout!" quetschte er zirpend hervor. „Kam eben durch!"
    „Was, bei Churgchun, kam eben durch? Laß dir nicht die Raupen aus deinem Riechorgan ziehen!"
    „Überfall! Die Wech-Wech hat ein Bruderschiff von uns überfallen!"
    Jainchuchuman erbebte wie ein riesiger Pudding, stampfte vor und fiel schwer in den Sessel vor den Funkgeräten. Schwach vernahm er das Notsignal seines Pulks, dann den sich stets wiederholenden Notruf.
    Mit ungewöhnlicher Schnelligkeit erfuhr er, um welches Schiff es sich handelte und um welche Position. Ebenso schnell traf er seine Maßnahmen.
    Bereits eine halbe Stunde später verließ ein größeres Beiboot mit seinem Enterkommando das Mutterschiff und raste mit Höchstgeschwindigkeit dem Bruderschiff zu Hilfe.
    In der riesigen Einheit, in der sich Gucky und Ras verborgen hielten, entbrannte nun ein heftiger Kampf zwischen der eigentlichen Zencenbesatzung, den eingedrungenen Sopkalariden unter Führung von Wech-Wech-Frogrout einerseits und zwischen den Eindringlingen und dem neu hinzugekommenen Einsatzkommando von Jainchuchuman.
    Es dauerte nicht lange, da mußte Wech-Wech-Frogrout einsehen, daß ihr Unternehmen fehlschlagen würde. Sie hatte nicht damit gerechnet, daß die von ihr Überfallenen so schnell Verstärkung erhalten würden.
    Sie befahl den Rückzug ihrer Truppe und rief zugleich ihr eigenes Schiff

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