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1106 - Die Truemmerreiter

Titel: 1106 - Die Truemmerreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schweren Blasters hinab, den sie im Gürtel trug.
    „Nur langsam, schöne Frau", sagte eine helle Stimme in ihrem Empfänger. „Du wirst deinen treuesten Bewunderer nicht über den Haufen schießen wollen?"
    „Gucky!" stieß Nikki überrascht hervor.
    „Ja, der unverwüstliche Weltraumhase", antwortete der Ilt, auf eine Bemerkung anspielend, die bei seiner ersten Begegnung mit Nikki Frickel gefallen war.
    „Wie kommst du hierher? Es war die Rede von antipsionischen Feldern, die euch Mutanten ..."
    „Wir waren schlauer als die Felder", fiel ihr Gucky ins Wort. „Ras Tschubai hat eine Methode entwickelt, wie man sie umgehen kann." Er wurde unvermittelt ernst. „Meldung von Atlan. Die Verwirrungsaktion ist ein voller Erfolg. Die Armadisten wissen nicht mehr, wo unten und wo oben ist. Ich selbst habe dem Kommandanten dieses Schiffes einen Besuch abgestattet, der ihm zu denken geben wird. Der Arkonide stellt es euch frei, bei nächster Gelegenheit den Rückzug anzutreten."
    „Danke", sagte Nikki.
    Der Ilt hob die Hand zum Gruß. „Leb wohl, schöne Frau", sagte er mit freundlichem Spott. „Ich muß mit meiner Nachricht möglichst schnell die Runde machen."
    Im nächsten Augenblick war er verschwunden. Nikki drehte an der Kalibrierung des Helmsenders. Die Zeit der Heimlichkeit war vorbei. Mochten die Cygriden jetzt getrost erfahren, welche ungebetenen Fahrgäste sie auf der Außenhülle ihres Raumschiffs mitschleppten - wenn sie nicht von selbst schon dahintergekommen waren. In wenigen Minuten waren die Saboteure in ihren Röhren auf dem Rückweg und in Sicherheit.
    Sie erstarrte mitten in der Bewegung, als sie die drei fremdartigen Umrisse gewahrte.
    Flache, dicke Röhren, oben und unten mit kegelförmigen, weit überhängenden Dächern abgedeckt. Eine Vielzahl von Tentakeln unterschiedlicher Stärke und Gliederung, die in ständiger, peitschender Bewegung waren. Glitzernde Linsen, bunte Lichter rings über die Oberfläche der Röhre verteilt. Eine Erinnerung entstand in Nikkis Bewußtsein. Callamon, Gucky und Ras Tschubai hatten Gebilde dieser Art geschildert, als sie von ihren Einsätzen zurückkehrten. Es waren Armadamonteure - allgegenwärtige technische Helfer der Armada, Roboter mit einer Vielfalt von Fähigkeiten.
    Sie kamen auf sie zu. Flexible Greif arme reckten sich ihr entgegen. Es gab Monteure, die mit Waffen ausgestattet waren. Diesen hier aber lag daran, ihr Opfer unbeschädigt zu fassen.
    Mit einem kräftigen Druck auf das Gravo-Pak schoß sie senkrecht in die Höhe. Die drei Monteure reagierten schnell, aber die halbe Sekunde Vorsprung, die sie sich durch das überraschende Manöver verschafft hatte, reichte aus, den Blaster in Anschlag zu bringen. Ein lautloser, daumendicker Energiestrahl stach auf den vordersten der Verfolger zu. Er wurde zurückgeschleudert und prallte, gegen die beiden anderen Monteure, die ihm dichtauf folgten.
    Seine Hülle begann zu glühen. Die Glut breitete sich aus. Der Roboter verging in einer glutenden, sprühenden Explosion. Seine beiden Genossen taumelten schwer angeschlagen davon.
    Nikki sank nach unten.
    „Aktion beendet! Rückzug!" gellte ihre Stimme in den bis zu voller Reichweite aufgedrehten Sender. „Seht zu, daß ihr verschwindet. Wenn Atlan sein Manöver fliegt, ist es zu spät."
    Sie eilte auf den Ort zu, an dem Narktor und sie ihre Röhre befestigt hatten. Der Springer war schon an Ort und Stelle. Er hatte eben begonnen, sich in das enge Behältnis hineinzuzwängen. Nikki wollte hinter ihm her, da schwebte mit beachtlicher Geschwindigkeit eine mit den Armen fuchtelnde Gestalt herbei.
    „Halt! Nehmt mich mit!" hörte Nikki eine aufgeregte, schrille Stimme rufen.
    „Zum Teufel, nimm deine eigene Bombe", knurrte Narktor aus dem Innern der Röhre.
    „Ich kann sie nicht mehr finden", jammerte Wido Helfrich. „Ich hab' mich verirrt."
    Nikki lachte hell auf. „Krieger wie euch müßte es mehr geben", rief sie. „Der eine zerteppert sein Fahrzeug bei der Landung, und der andere verliert es!"
    Wido Helfrich kroch in die Röhre, begleitet von Narktors Flüchen. Nikki machte den Abschluß. Sie schloß die kuppelförmige Abdeckung der Kanzel und vergewisserte sich, daß alles Gerät einwandfrei funktionierte.
    „Ich hoffe, ihr seid alle unterwegs", sprach sie ins Mikrophon. „Noch ein paar Minuten, und die Tür ist zu!"
    Die Röhre hob sich von der Oberfläche des cygridischen Raumschiffs ab und schoß in die Finsternis hinaus. Nikki orientierte sich an

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