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1106 - Die Truemmerreiter

Titel: 1106 - Die Truemmerreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bürokrat, aber nicht auf den Kopf gefallen und hatte von allem Anfang mit der Möglichkeit gerechnet, daß die anderen Kommandanten sich an seinem Machtanspruch stoßen könnten. Er berief eine eilige Konferenz ein. Dazu lud er Peltipher Qi, einen Fachmann für intraarmadistische Kommunikation, Unemor Ren, den Chef des Forschungslabors, und Carsanar Zhu, den Ingenieur der BOKRYL. Er hatte auch Nalitor Tai, die Waffenspezialistin, einladen wollen.
    Aber es war inzwischen ruchbar geworden, daß zwischen ihm und Tai intime Beziehungen bestanden, und er wollte nicht den Eindruck erwecken, es gehe ihm darum, seiner Favoritin eine wichtige Rolle zuzuschanzen. Peltipher Qi und Unemor Ren waren ihm ohnehin treu ergeben. Nur Carsanar Zhu galt als Anhänger Jercygehl Ans. Von ihm konnte er Schwierigkeiten erwarten.
    „Ich habe euch zusammengerufen, um die nächsten Schritte mit euch zu beraten", eröffnete Op die Konferenz. Über den Häuptern der Konferenzteilnehmer schwebten wie eine faustgroße, violette Leuchterscheinung die Armadaflammen.
    „Wieso? Sind Befehle vom Armadaherzen gekommen?" erkundigte sich Zhu sofort.
    Op machte die Geste der Verneinung. „Nichts dergleichen. Aber die Sarkoelf lehnen meinen Führungsanspruch ab, und von den Namenlosen habe ich bis jetzt noch nichts gehört."
    Zhu musterte ihn aus dunklen, eng beieinanderstehenden Augen.
    „Von den Namenlosen bekommt selten jemand zu hören", sagte er. „Warum gibst du deinen Anspruch nicht einfach auf und wartest, bis wir Anweisungen von Ordoban erhalten?"
    Op plusterte sich auf. Er schob das Kinn noch weiter nach vorne, und aus seinem Sprechtrichter drangen die Worte: „Daß wir vom Armadaherzen bis jetzt noch nichts gehört haben, kann nur bedeuten, daß Ordoban meint, wir sollten auf eigene Faust handeln."
    Das Gespräch wurde im Armadaslang geführt. Op bestand darauf, daß bei seinen Konferenzen die offizielle Sprache der Armada Anwendung fand.
    „Einen solchen Blödsinn hab' ich mein Leben lang noch nicht gehört", ereiferte sich Zhu.
    „Wenn Ordoban will..."
    „Was Ordoban will, steht hier nicht zur Debatte", fuhr Unemor Ren ihm in die Parade. Zhu entging nicht, daß er von Op dazu durch einen scharfen Blick aufgefordert worden war. „Es geht darum, daß entweder die Namenlosen oder die Sarkoelf dazu überredet werden, Ops Anspruch anzuerkennen. Ich bin dafür, daß wir es bei den Namenlosen versuchen."
    Carsanar Zhu kratzte sich auf dem Höcker, der seinen von blasiger Haut bedeckten Rücken zierte. Der Höcker, mitunter auch Fettbuckel genannt, war eine organische Vorratskammer, in der die Cygriden überschüssige Nährstoffe speicherten. Mit Hilfe der Höckervorräte konnten sie lange Hunger- und Durstperioden mühelos überstehen. Zhu wußte, daß er sich in dieser Konferenz nicht durchsetzen konnte. Op, Qi und Ren spielten zusammen. Sie hatten die Besprechung wahrscheinlich geübt. Es hatte keinen Zweck, daß er sich Mühe gab.
    Er lehnte sich weit in seinen Sessel zurück und erkundigte sich gelangweilt: „Also gut - was habt ihr vor?"
    „Ich halte Rens Vorschlag für gut", meldete Qi, der Kommunikationsspezialist, sich zu Wort. Er war ein kleines, aber intelligentes Geschöpf. Die Blasen, aus denen sich seine Haut zusammensetzte, waren von jener delikaten Feinheit, die auf eine lange, in jedem Glied sorgfältig geplante Prokreationenabfolge hinwies - ein Hobby, dem solche Cygriden huldigten, die sich für höher gebildet als die Allgemeinheit hielten. „Die Namenlosen lassen sich noch am ehesten überzeugen."
    „Einverstanden", erklärte Op. Und der Form halber fügte er hinzu: „Was hältst du davon, Zhu?"
    Zhus Trichtermund trompetete ein bitteres, spöttisches Lachen. „Gewiß doch. Bei dem Sarkoelf hast du ohnehin keine Chance. Der sieht dich erst wieder an, nachdem du deinen Buckel verspeist hast."
    „Woher weißt du davon?" brauste Op auf, der bisher geglaubt hatte, der beleidigende Funkspruch sei geheim geblieben.
    Zhu winkte wortlos ab. Die Konferenz wandte sich der endgültigen Beschlußfassung zu. Qi, als Fachmann für Kommunikation, sollte Op begleiten; denn mit den Namenlosen war nicht leicht in ein Gespräch zu kommen. Außerdem wurde ein Detachement von achtzig kampferprobten Cygriden zu Ops Verfügung gestellt.
    „Während meiner Abwesenheit", verkündete Tarzarel Op, „übernimmt Unemor Ren das Kommando über die BOKRYL und über die Einheit."
    Carsanar Zhu verzog das Gesicht. Die kleinen" Hörstäbchen, die

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