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1107 - Jenseits der tödlichen Grenze

Titel: 1107 - Jenseits der tödlichen Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flaschenhals geschossen, als die beiden Mutanten im Hintergrund des Raumes materialisierten. Fellmer Lloyd, der Telepath, hatte die Hand des Ilts ergriffen und sich von diesem mittransportieren lassen.
    „Eric Weidenburn", sagte Perry drängend. „Was hört ihr?" Gucky verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
    „Ich dachte mir, daß du das wissen wolltest", klagte er. „Nichts, absolut nichts!"
    „Mentalblock?"
    „Wir wissen es nicht, Perry", antwortete Fellmer. „Es gibt keinen Hintergrund - als hätte er seine Erinnerung verloren. Er denkt jeweils an das, was er spricht. Sein Bewußtsein ist eine dunkle Höhle, in der unmittelbar, bevor er den Mund öffnet, ein leuchtender Gedanke entsteht. Er lügt nicht, soviel steht fest. Ich glaube nicht, daß er überhaupt noch die Fähigkeit des Lügens besitzt."
    „Ein Automat", fügte der Mausbiber hinzu. „Sie haben ihn in einen Automaten verwandelt."
    „Bleibt auf der Lauer", empfahl Perry. „Vielleicht ändert sich die Lage. Und haltet euch zu meiner Verfügung, wenn das nicht zuviel verlangt ist. Es wird hier in Kürze eine wichtige Einsatzbesprechung stattfinden. Ich brauche euch dabei."
    Die beiden Mutanten zogen sich zurück. Perry zögerte eine Sekunde; dann aktivierte er den privaten Hyperkom-Anschluß. Mochte die Armada zuhören. Große Schlüsse würde sie aus dem abgefangenen Funkspruch nicht ziehen können.
    Er lächelte, als Atlans Gesicht auf der kleinen Bildscheibe materialisierte.
    „Welcher Glanz in meiner armen Hütte", spottete der Arkonide. „Du mußt arg in der Patsche stecken, wenn du dich zu solch kritischer Stunde an mich erinnerst."
    Perry nickte. „Erraten. Ich brauche deine Hilfe und bitte dich, auf einen kurzen Besuch zu mir herüberzukommen. Ich bin in meinem Quartier, du kennst den Transmitterkode."
    „Worum geht es?"
    „Um die Forderungen, die das Armadaherz stellt. Sie scheinen unannehmbar. Wir bereiten uns auf langwierige Verhandlungen vor." Er sprach mit unbeteiligter Stimme. An dem seltsamen Blick, den Atlan ihm zuwarf, erkannte er, daß der Freund seine Ausrede durchschaute. „Jen ist im Augenblick dabei, eine Hyperkomverbindung herzustellen."
    „Ich bin schon unterwegs ...", erklärte der Arkonide.
    „Bitte auf Umweg", fiel ihm Perry ins Wort. „Tu mir den Gefallen: Schau auf der RAKAL WOOLVER vorbei und bring die Musketiere mit."
    „Alle drei?" fragte Atlan verwundert.
    „Alle drei", bestätigte Perry.
     
    *
     
    „Ich bin mir darüber im klaren", sagte Perry freundlich, „daß mir in nicht allzu ferner Zukunft der Vorwurf der Vorzugsbehandlung gemacht werden wird. Warum immer die drei Musketiere? fragen sich die Mannschaften. Warum immer die Nachtschwärmer von Waigeo?"
    Nikki Frickels Augen leuchteten.
    „Laß sie reden", antwortete sie. „Wir können ..."
    „Man könnte die Sache auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten", unterbrach sie Narktor, der untersetzt gebaute Springer mit dem wallenden roten Bart. „Ich für meinen Teil wäre ganz zufrieden, wenn du uns eine Zeitlang vergäßest, Perry. Die Aufträge, die du für uns hast, sind erfahrungsgemäß nicht immer die bequemsten."
    Man hörte, wie Wido Helfrich, der dritte im Bunde, den Atem scharf einsog und anhielt.
    „Narktor, du altes Roß!" brach es zornig aus Nikki hervor.
    Perry hob beschwichtigend die Hand. Atlan verfolgte die Szene mit schlecht verhohlener Heiterkeit.
    „Laß ihn, Nikki; er hat recht", sagte Perry. „Das Argument, mit dem ich Vorwürfen von beiden Seiten zu begegnen gedenke, ist: Ihr und eure Leute sind die einzigen mit praktischer Stoßtrupperfahrung. Ihr habt euch in M3 und beim Einsatz der Trümmerflotte bewährt. Ihr seid unersetzlich."
    Narktor verzog das Gesicht, enthielt sich jedoch, als er Nikkis drohenden Blick bemerkte, des Widerspruchs. In dieser Minute trafen Taurec und Waylon Javier ein, dichtauf gefolgt von den Mutanten Ras Tschubai, Gucky und Fellmer Lloyd.
    „Hat Jen Verbindung?" erkundigte sich Perry, an Taurec gewandt.
    Der Einäugige schüttelte den Kopf.
    „Das Armadaherz rührt sich nicht", antwortete er. „Mittlerweile ist Weidenburn in der Zentrale eingetroffen. Er sitzt still in der Ecke und hört Jen Salik zu, wie er sich die Seele aus dem Leib redet."
    „Solange Weidenburns acht Schlepper sich nicht rühren, sind wir in Sicherheit", entschied Perry und wandte sich an die Runde. „Ihr kennt die Lage. Die Endlose Armada scheint nicht bereit, von ihrer lächerlichen Forderung abzulassen. Das

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