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1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in den Sinn kamen, und hoffte, daß er den richtiger!
    Ton traf. Wenn Rhodan mit seinen Vermutungen recht hatte, befanden sich auch die Cygriden in Bedrängnis.
    Die wuchtigen Körper in ihren hellbraunen Schutzanzügen bildeten ein Spalier, das bis zu dem Leck hin reichte, durch das Alaska gerade in den Hangar gelangt war.
    Ein großer Cygride kam auf Alaska zu.
    „Ich bin Jercygehl An", sagte er. „Kommandant von Armadaeinheit Einhundertsechsundsiebzig. Wir beanspruchen dieses Schiff und fordern die Verantwortlichen auf, es sofort aus dem Bereich der Energieweide zu bringen."
    „Ich habe ihm bereits klargemacht, daß er unser Gefangener ist", mischte sich Tarzarel Op ein.
    „So kommen wir nicht weiter, Kommandant An", erwiderte Saedelaere. „Wir wissen, daß ihr hochintelligente Wesen mit moralischen Ansprüchen seid. Wir müssen beide Positionen berücksichtigen, eure und unsere."
    An schüttelte sich, als wollte er irgend etwas verjagen. Er hatte seinen Helm transparent gemacht, so daß Alaska die tiefliegenden klugen Augen des Cygriden sehen konnte.
    „Und wie ist eure Position?"
    „Wir kamen hierher, weil wir keinen anderen Ausweg sahen und uns von der Endlosen Armada bedroht fühlten", erklärte Saedelaere wahrheitsgemäß. „Nur deshalb gingen wir durch den Frostrubin.
    Wir rechneten niemals damit, daß uns die Endlose Armada folgen würde. Aber nun sind wir in dieser Galaxis, die wir Mzweiundachtzig nennen und in der wir einen unserer größten und stärksten Gegner vermuten. Wir haben den Kontakt zu allen unseren Schiffen verloren und befürchten, daß wir irgendwo in der Endlosen Armada stehen, die ihrerseits in alle Richtungen verstreut wurde."
    Er hoffte, daß er mit dieser regelrechten Ansprache den Cygriden nicht zuviel zugemutet hatte. Alles hing davon ab, ob seine Einschätzung der Lage richtig war und ob die Cygriden sie ähnlich beurteilten.
    Auch wenn An ihm völlig fremd war, spürte er, daß der Kommandant angestrengt nachdachte.
    Nach einer Weile sagte An: „Wir könnten andere Armadaeinheiten um Hilfe rufen!"
    „Dann hättet ihr es längst getan! Euer Helmfunk ist nicht stark genug."
    An trat einen Schritt zurück, als müßte er sich ein neues, umfassenderes Bild von seinem Gegenüber machen.
    „Du hast recht." Seine Stimme klang widerwillig. „Wir haben die BOKRYL verloren, weil wir mit eurem Schiff zusammengestoßen sind. Wir befinden uns innerhalb einer Energieweide, und die hier tätigen Spezialroboter haben offenbar nicht die Fähigkeit, uns als Armadisten zu identifizieren."
    In der nächsten Minute erfuhr Saedelaere in allen Einzelheiten, was eine Energieweide war, und er bat An, ihm eine kurze Gesprächspause zu gewähren, damit er diese Informationen an Perry Rhodan weitergeben konnte. An war damit einverstanden.
    Als sie die Verhandlung fortsetzten, sagte An: „Dieses Schwarze Loch wird alles verschlingen und in Energie für Goon-Blöcke umwandeln. Die Armadamonteure bereiten das, was sie für nutzlose Trümmer halten, dazu vor. Auch euer Schiff ist bedroht, wenn ihr nicht von hier verschwindet."
    Der hagere Terraner überlegte, ob er An gestehen sollte, daß der Metagravantrieb der BASIS beschädigt und daher vorläufig nicht einsetzbar war. Aber damit hätte er seine Position geschwächt.
    Sollten die Cygriden ruhig denken, daß sie auf die Hilfe der Terraner angewiesen waren. Das stimmte diese rauhen Burschen bestimmt friedlicher.
    „Das Armadaherz schweigt", fuhr An fort. „Wir wissen nicht, welche Völker der Endlosen Armada in diesem Bereich operieren. Man kann sagen, daß wir hier fast genauso fremd sind wie ihr."
    Er deutete auf die Armadaflamme über seinem Helm und fügte mit einem nicht überhörbaren sarkastischen Unterton hinzu: „Nur das haben wir euch noch voraus - und es kann uns in entscheidenden Augenblicken helfen."
    Ein „entscheidender Augenblick" würde in den Augen der Cygriden sein, wenn andere Armadisten hier auftauchten. Dann würde die Armadaflamme ihre „Paßfunktion" erfüllen.
    Alaska wagte einen weiteren Vorstoß.
    „Wir können euch vorübergehend an Bord aufnehmen", schlug er vor. „Allerdings müßt ihr euch den Bordgesetzen fügen."
    An erwies sich als viel raffinierter und weitsichtiger, als Alaska ihn eingeschätzt hatte.
    „Ich glaube, daß ihr hier nicht wegkommt", sagte der cygridische Kommandant. „Ihr sitzt in der Energieweide fest. Wenn wir euch nicht helfen, seid ihr verloren. Wir haben die Erfahrungen und das Wissen

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