1108 - Sturz aus dem Frostrubin
werden, aber nur im Armadaherzen ist das Wissen darum verbreitet. Dieses Wissen betrifft in erster Linie die in den Goon-Blöcken benutzte Goon-Energie, die Armadamonteure und die Schlafbojen."
Er überlegte, ob er auch von den Armadaschmieden berichten sollte, die für die Herstellung aller überregionalen Technik verantwortlich waren, aber da er selbst nicht viel von diesem zurückgezogen lebenden und als gefährlich geltenden Volk wußte, schwieg er dazu. Früher hatte er sich auch kaum mit diesen Dingen auseinandergesetzt, so daß er sie nicht zu bewerten wußte.
„Unser Problem", fuhr er fort, „kann nur mit Goon-Energie gelöst werden, denn Goon-Energie fesselt uns an diesen Ort. Die Spezialroboter, die sich innerhalb der Energieweide bewegen, sind ein Beweis dafür, daß man hier manövrieren kann, wenn man das nötige Wissen besitzt."
Saedelaere sprach mit seinen Befehlshabern, dann sagte er: „Perry Rhodan fordert dich auf, mich in die Hauptzentrale der BASIS zu begleiten. Dort kannst du uns am ehesten erklären, wie wir vorgehen müssen."
Bei anderer Gelegenheit hätte An sich vielleicht darüber amüsiert, daß der Unterhändler nun indirekt zugab, daß auch die Terraner sich in großen Schwierigkeiten befanden, nun aber war ihr Schicksal zu eng miteinander verbunden, als das es Anlaß für ironische Gefühlsregungen gegeben hätte.
Er sagte: „Ich bin bereit, dich in die Zentrale zu begleiten. Was geschieht inzwischen mit meinen Artgenossen?"
„Sie werden in unbeschädigte Lagerräume und Hangars gebracht", antwortete Saedelaere. „Aus Gründen, die dir sicher vernünftig erscheinen, wollen wir vorläufig so wenig wie möglich Kontakte miteinander herstellen. Das würde nur zu Mißverständnissen führen."
Das bedeutete, daß die Cygriden an Bord der BASIS ein Gettodasein führen mußten.
Vorläufig! korrigierte sich An.
„Einverstanden", sagte er. „Op wird alle Gespräche führen, die zu einer vernünftigen Versorgung meiner Freunde nötig sind."
Er wandte sich den Cygriden zu und hielt eine kurze Ansprache. Darin beteuerte er, daß er an den guten Willen der Terraner glaubte. Er beschwor seine Artgenossen, sich ruhig zu verhalten, und hoffte, daß sie sich auch daran hielten.
„Sobald du uns verläßt, kann niemand mehr deine Sicherheit garantieren", sagte Op düster.
An fragte sich, ob der pedantische Cygride wirklich an seinem Schicksal interessiert war oder nur an die eigenen Belange dachte.
„Ich werde in kurzer Zeit zurück sein und über Helmfunk mit euch in Verbindung bleiben", versprach An.
Je länger er wartete, desto nervöser würden die Cygriden werden. Deshalb wandte er sich entschlossen dem Terraner zu und deutete auf eines der Schotte.
„Gehen wir", drängte er.
Da er gewohnt war, sich in Raumschiffen zu bewegen, und die an Bord der BASIS herrschende Gravitation nur knapp unter der der BOKRYL lag, fühlte er sich in dieser fremden Umgebung ziemlich sicher. Hinzu kam noch, daß er größer war als die meisten Terraner. Das verlieh ihm ein Gefühl von Überlegenheit.
*
Als Alaska Saedelaere zusammen mit dem cygridischen Kommandanten die Hauptzentrale der BASIS betrat, überkam ihn wieder dieses eigenartige Prickeln, das er nach dem Verlust des Cappinfragments schon zweimal gespürt hatte.
Und diesmal war es unangenehm.
Alaska blieb unwillkürlich stehen. Niemand bemerkte etwas von seinen Schwierigkeiten, denn aller Aufmerksamkeit war auf den Extraterrestrier gerichtet, der sich in seinem hellbraunen Schutzanzug in die Zentrale schob.
An war ein Koloß, und seine behutsamen Bewegungen verstärkten diesen Eindruck noch.
Alaska unterdrückte seine Schwierigkeiten. Als er weiterging, hörten sie so schlagartig auf, wie sie gekommen waren, aber diesmal ließen sie ein Gefühl des Unbehagens zurück.
Rhodan begrüßte den Cygriden und stellte ihm einige der anderen Besatzungsmitglieder vor. Gucky und Fellmer Lloyd blieben im Hintergrund, aber Saedelaere wußte, daß sie den Auftrag hatten, Ans Gedanken zu belauschen. Das war einem Besucher gegenüber zwar nicht höflich, aber die Lage erforderte, daß man nichts unversucht ließ, in den Besitz von Informationen zu gelangen, mit deren Hilfe man die BASIS retten konnte.
„Wir sollten davon ausgehen, daß keiner für uns für den Zusammenstoß zwischen der BASIS und der BOKRYL verantwortlich zu machen ist", erklärte Perry Rhodan nach der kurzen Begrüßung. „Die beiden Schiffe müssen schon auf der
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