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1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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galaktischen Flotte in Mzweiundachtzig eingetroffen sind. Ich vermutete dies schon länger, aber erst der aufgefangene Funkspruch von der LAMBDA hat mich in meinem Verdacht bestätigt."
    Taurec sah, daß sich die Betroffenheit in den Gesichtern verstärkte, teilweise zur Bestürzung wurde.
    Sandra Bougeaklis machte eine heftige Bewegung.
    „Was meinst du genau?"
    „Der Weg des geringsten Widerstands, den wir durch den Frostrubin gehen wollten, verlief nicht so exakt wie gewünscht", erklärte Rhodan. „Die Galaktische Flotte erreichte zwar Mzweiundachtzig, aber die Schiffe materialisierten an völlig verschiedenen, weit voneinander entfernten Stellen."
    Das war, ohne jede Einschränkung, Taurecs Vermutung!
    Rhodan spreizte eine Hand.
    „Der Frostrubin hat uns wie Konfetti in Mzweiundachtzig ausgestreut", sagte er. „Und ich glaube, daß es der Endlosen Armada, als sie uns folgte, in einigen Bereichen genauso erging." Taurec sah Danton tief Atem holen.
    „Hoffentlich hast du nicht recht", sagte Roi zu seinem Vater. „Denn wenn du recht hättest, würde das bedeuten, daß wir in Mzweiundachtzig innerhalb der Endlosen Armada versprengt wären."
    Taurec fühlte sich verpflichtet zu sagen: „Es sieht so aus, als hätte er recht."
    Sandra Bougeaklis räusperte sich durchdringend. Zum erstenmal erlebte Taurec, daß diese so hart wirkende Frau regelrecht um Fassung rang.
    „Wenn es diesen Konfettieffekt gibt", sagte sie matt, „sind wir einem ungewöhnlichen Schicksal ausgeliefert. Wie sollen wir uns innerhalb der Endlosen Armada jemals zurechtfinden, wie Kontakt zu den anderen Schiffen aufnehmen? Es wäre geradezu ein kosmisches Labyrinth."
    Schweigen folgte ihren Worten. Die meisten Männer und Frauen in der Hauptzentrale mußten das, was sie gerade erfahren hatten, erst noch begreifen. Wenn sie die ganze Tragweite des Geschehens erfaßten, würde es ein schwerer Schock für sie sein, vermutete Taurec.
    Sein eigenes Schicksal berührte ihn dabei wenig, obwohl er sich fragte, warum sich die Kosmokraten eine solche Mühe mit ihm gegeben hatten, wenn alles hier nun in einer Sackgasse endete.
    Und es war eine kosmische Sackgasse, das hatte auch Sandra genau erkannt.
    „Das Verhalten der Cygriden wird jetzt verständlicher", brach Javier schließlich die Stille. „Sie sind genauso verwirrt wie wir. Und Verwirrung scheint überall in der Endlosen Armada zu herrschen.
    Deshalb dürfte auch das Armadaherz immer noch schweigen."
    „Ich bin froh, daß es bisher noch nicht zu Kampfhandlungen mit den Cygriden oder anderen Armadisten in Mzweiundachtzig gekommen ist", sagte Rhodan erleichtert. „Wir brauchen unbedingt Kontakt zu diesen Fremden. Nur dann können wir hier wieder herauskommen."
    „Du vergißt Seth-Apophis!" warnte ihn Roi Danton. „Bisher hat sie sich noch nicht gerührt, aber wir befinden uns in ihrem unmittelbaren Einflußgebiet. Das heißt, daß wir eine zusätzliche Bedrohung einkalkulieren müssen."
    Rhodan kehrte zu seinem Sitz zurück und rief Saedelaere über Funk. Mit knappen Worten erklärte er ihm, welche Vermutungen sie hegten.
    „Du mußt versuchen, sofort Kontakt mit den Cygriden zu bekommen. Wenn du willst, schicke ich Verstärkung."
    „Das würde sie nur mißtrauisch machen, Perry. Laß mich einen Versuch machen. Wenn er mißlingt, könnt ihr von der Zentrale aus immer noch eingreifen."
    Rhodan lehnte sich zurück. „Nun gut", willigte er ein. „Auf dem Bildschirm der Außenbeobachtung sehe ich übrigens gerade, daß .die Armadamonteure damit beginnen, die Überreste der BOKRYL auseinanderzunehmen. Als nächstes wird die BASIS an der Reihe sein, fürchte ich. Wir müssen etwas gegen diese Roboter unternehmen. Es wäre gut, wenn wir vorher erfahren könnten, wie die Cygriden drauf reagieren."
    Alaska versprach sich zu beeilen.
     
    *
     
    Obwohl der Hangar geräumig war, wirkte er durch die Anwesenheit von fast zweieinhalbtausend Cygriden völlig überfüllt, so daß Alaska Saedelaere sich unwillkürlich beengt vorkam. Trotzdem wurde ihm das Ungewöhnliche der Situation erst allmählich bewußt: Allein stand er dieser Übermacht gegenüber.
    Aber vielleicht war es gerade dieser Umstand, der einen Angriff auf ihn ausschloß.
    „Op", sagte er schnell. „Ihr dürft nicht weiter in unser Schiff vordringen, bevor ich nicht mit eurem Kommandanten gesprochen habe. Vermeidet alles, was ernste Konsequenzen für eine zukünftige Zusammenarbeit hätte."
    Er sprach die Worte aus, wie sie ihm gerade

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