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111 - Das Spukschloß

111 - Das Spukschloß

Titel: 111 - Das Spukschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Gespenst sind wir auch schon begegnet. Es ist riesengroß und besitzt gewaltige Kräfte." „Wir wollten gestern abend die Brücke überqueren", fuhr der Reporter fort. „Plötzlich tauchte dieses abscheuliche Gespenst auf und schlug wild um sich. Es zerschmetterte die Brücke, als würde es sich um eine Pappkonstruktion handeln. Vermutlich hat es auch die Eltern der beiden Jungs auf dem Gewissen."
    „Dann ist die Geistererscheinung an mehreren Orten aktiv geworden", meinte Burian nachdenklich. „Wir waren mit einem Sattelschlepper unterwegs. Die Erscheinung raubte unsere Ladung und zerstampfte das Fahrzeug anschließend. Es war schrecklich."
    „Ihr habt unwahrscheinliches Glück gehabt", kommentierte Anita, die dem Gespräch bis jetzt schweigend gefolgt war.
    „Kann man wohl sagen. Um ein Haar wären wir drauf gegangen."
    „Das alles scheint euch aber nicht sonderlich zu beeindrucken", wandte sich der Reporter an Unga und Coco. „Seid ihr zufällig in diese Gegend gefahren? Ihr Wißt doch, daß man sich seit einiger Zeit die verrücktesten Dinge über diesen Landesteil erzählt?"
    „Vielleicht hätten wir die einsamen Bergstraßen meiden sollen", bemerkte Coco geschickt. „Hinterher ist man immer schlauer. Sie als Reporter haben jedenfalls 'ne Menge interessanten Stoff bekommen. Fragt sich nur, ob sie die Spukgeschichten ihren Lesern verkaufen können. Noch ist die Öffentlichkeit nicht reif für solche Dinge. Man wird das Auftauchen von Gespenstern und Dämonen immer wissenschaftlich zu erklären versuchen."
    „Vielleicht haben Sie recht", meinte der Reporter nachdenklich.
    Er kniff die Augen zusammen. Die Frau gab ihm einige Rätsel auf. Sie schien nicht im mindesten schockiert zu sein. Ob sie mehr über die Hintergründe des dämonischen Treibens wußte?
    „Es wird bald hell", sagte Unga. "Ich glaube nicht, daß die Wolfsmenschen noch mal angreifen. Sie haben gemerkt, daß wir uns unserer Haut wehren können. Ich bin dafür, daß wir uns noch ein paar Stunden aufs Ohr legen sollten."
    Dagegen hatte keiner etwas einzuwenden. Alle waren todmüde. Während draußen das Heulen der Wolfsmenschen leiser wurde, fielen sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

    Der Ghoul schnitt mir den Weg zur Tür ab. Trotz seiner unförmigen Gestalt war er gelenkig und schnell. Seine biegsamen Arme glichen den Tentakeln eines Kraken. Ich mußte höllisch aufpassen, daß er mich nicht erwischte. Wen ein Ghoul einmal umklammerte, den ließ er nie wieder los.
    Die Katze folgte der Auseinandersetzung mit unverhohlener Schadenfreude. Ich hatte das Gefühl, sie würde nur darauf warten, daß mich der Ghoul erwischte.
    „Kannst du den Burschen nicht ablenken?" rief ich dem Puppenmann zu.
    Die Katze kratzte mit der Vorderpfote unruhig über den Teppich. Unter ihrem Fell rumorte es. Ich sah die kleinen Ausbuchtungen an der Seite. Der Puppenmann veränderte seine Lage. Auf einmal hörte ich seine schwache Stimme. Auch der Ghoul hatte sie vernommen und sah die Katze irritiert an.
    „Wir hätten nicht herkommen sollen", wimmerte der Puppenmann. Seine Stimme klang wie aus weiter Ferne. „Ich kann nichts mehr tun. Sie beherrscht mich völlig. Seit wir in diesem Haus sind, wird ihr Einfluß übermächtig. Ich kann mich nicht mehr befreien."
    Der Puppenmann verstummte und stöhnte wie ein Mann, dem man den Hals zudrückte. Er war am Ende seiner Kräfte.
    Die Katze machte einen Satz und schnellte wie ein schwarzer Blitz auf mich zu. Ich entging den scharfen Krallen nur durch eine schnelle Körperdrehung.
    „Elendes Biest! Wir hätten dich ins Feuer werfen sollen."
    Die Reaktion auf meine Worte war schrecklich. Schauriges Gelächter gellte durch den Raum. Es schien aus dem Nichts zu kommen. Der Ghoul wich zurück. Er war verblüfft.
    „Dämon", stieß ich hervor, „wo versteckst du dich?"
    Ich kannte dieses Lachen. Es verriet die Anwesenheit Luguris.
    „Hat es dir die Sprache verschlagen, Luguri?"
    Das Lachen brach ab. Die Katze gebärdete sich wie wild. Mit den Krallen zog sie lange Rillen in den Boden. Sie fauchte, als hätte man ihr einen brennenden Lumpen an den Schwanz gebunden.
    Der Schwarzblütige ließ sich nicht mehr aus der Reserve locken. Mir wurde schlagartig bewußt, daß dieses Haus ein zentraler Punkt in Luguris Plan war. Ich bedauerte den Puppenmann. Er steckte übel in der Patsche. Ich mußte ihn aus dem magischen Katzenfell befreien, sonst würde er sterben.
    Der Ghoul starrte wortlos zu mir herüber. Er stand an der

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