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111 - Wenn das Grauen sich erhebt

111 - Wenn das Grauen sich erhebt

Titel: 111 - Wenn das Grauen sich erhebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ross mit ihnen tun konnte, was er wollte.
    Sie hätten sich erholt, wenn sie Zeit gehabt hätten, doch die würde ihnen der dämonische Hexenjäger nicht lassen.
    Im Moment waren sie lediglich fähig, einander Trost zu spenden und Mut zuzusprechen. Es half Mirjana Marell, zu wissen, daß sie nicht allein in den Tod gehen würde.
    Blair Sheene würde an ihrer Seite sein - bis zuletzt.
    ***
    Wir tauchten gleichfalls in den dichten, finsteren Wald ein und fächerten auseinander. Jeder versuchte für sich, die Mädchen zu finden.
    Cruv war der erste, den ich aus den Augen verlor. Dann verschwand Boram zwischen den Bäumen, und schließlich sah ich auch Lance Selby nicht mehr.
    Ich stolperte über armdicke Wurzein. Dornen krallten sich in meine Jacke. Ich ließ mich nicht aufhalten, wuchtete mich vorwärts, und der Stoff zerriß.
    Ich bildete mir ein, die Mädchen vor mir zu haben, aber ganz sicher war ich nicht. Welkes Laub raschelte unter meinen Füßen, ab und zu brach ein morscher Zweig.
    Der Boden war weich und uneben. Ich hielt mich immer wieder an Baumstämmen fest, stieß mich davon ab, hastete weiter.
    Stockard Ross war ein gefährlicher, heimtückischer Gegner. Dennoch brannte ich darauf, ihm gegenüberzustehen, und es wäre für mich ein Freudenfest gewesen, wenn diese Begegnung unsere letzte gewesen wäre.
    Mit Schaudern erinnerte ich mich an mein Abenteuer in der Vergangenheit. Damals wäre ich an dem dämonischen Hexenjäger beinahe gescheitert.
    Es war höchste Zeit, ihm für immer das Handwerk zu legen!
    Ich blieb kurz stehen und lauschte. Schritte drangen an mein Ohr, aber nicht von vorn, sondern von der Seite.
    Das mußte ein Freund sein.
    Und wo war der Feind?
    ***
    Niemand legte mehr Eifer an den Tag als Cruv, denn er bangte am meisten um Tuvvana. Er wußte nicht, ob er dem Hexenjäger gewachsen sein würde.
    Wenn es Cruv gelang, dem dämonischen Hexenjäger die Spitzen seines magischen Dreizacks ins Herz zu stoßen, würde das mit Sicherheit Stockard Ross’ Ende bedeuten.
    Aber würde der Hexenjäger ihn so nahe an sich heranlassen?
    Cruv lief, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen. Er zwängte sich zwischen eng beisammenstehenden Baumstämmen hindurch, schlüpfte unter tiefhängenden Zweigen vorwärts und hielt den Dreizack einsatzbereit in seinen Händen.
    Cruv war bekannt dafür, daß er in seiner Brust das Herz eines Löwen trug. Unerschrocken legte er sich auch mit Gegnern an, die ihm eigentlich überlegen waren - und er besiegte sie, weil sie ihn nicht ernst nahmen und unterschätzten.
    Der Gnom konnte auch Stockard Ross gefährlich werden. Ein Quentchen Unachtsamkeit, gepaart mit einer kleinen Portion Überheblichkeit genügten schon, um Cruvs Chancen zu verbessern.
    Tuvvana! Tuvvana! Tuvvana! hämmerte es ununterbrochen in Cruvs Kopf. Sein häßliches Gesicht wirkte wie eine starre Maske.
    Er war bereit, für Tuvvana zu sterben. Jederzeit hätte er bedenkenlos sein Leben für seine kleine Freundin gegeben.
    Ihm war nichts so wichtig, als daß Tuvvana am Leben blieb, und er hoffte in diesen nervenzermürbenden Augenblicken, sie bald wohlbehalten in die Arme schließen zu können.
    ***
    Lance Selby konzentrierte sich mit Odas Hexenkraft auf die beiden Mädchen, die spurlos in diesem Wald verschwunden waren. Er befürchtete, daß Stockard Ross sie anlockte.
    Wenn dies der Fall war, bestand eine telepathische Verbindung zwischen ihnen und dem Hexenjäger.
    Die versuchte der Parapsychologe zu orten - und zwar aus zwei Gründen: Zum einen wollte er die für die Mädchen gefährliche Verbindung unterbrechen, zum anderen sollten sie ihm den Weg zu Stockard Ross zeigen.
    Odas Geistfühler stießen immer wieder ins Leere. Sie verfehlten die Mädchen, doch Lance Selby ließ sich nicht entmutigen.
    Er war zuversichtlich, daß er die Mädchen auf diese Weise früher finden würde als seine Freunde, denen keine Hexenkräfte zur Verfügung standen.
    Wieder sandte Odas Geist einen magischen Impuls aus - und diesmal hatte er damit Erfolg.
    Lance korrigierte sofort seine Laufrichtung, und in der nächsten Sekunde hatte er auch das zweite Mädchen geortet.
    Er lief schneller, und Odas Geist machte ihn darauf aufmerksam, daß es sich bei den Mädchen um weiße Hexen handelte, die Stockard Ross jedoch nicht angreifen wollten.
    Oda spürte die Schwäche der Hexenschwestern, und der Parapsychologe konnte sich sehr gut vorstellen, wer dafür verantwortlich war.
    Stockard Ross!
    Der dämonische Hexenjäger hatte

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