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1113 - Die Station des Silbernen

Titel: 1113 - Die Station des Silbernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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akzeptieren. Welche Fähigkeiten wirst du dem Computer verpassen?"
    „Er soll Gucky und Ras ausspucken."
    „Wird er das tun?"
    „Wenn du mich jetzt endlich arbeiten läßt, möglicherweise."
    Rhodan lächelte und verließ das Labor.
    Vor der Tür warteten Arker Kwohn und fünf Männer von seiner Besatzung. Es waren die angekündigten Waffenexperten. Zwei von ihnen hatten den Weg zu einer nahen Schleuse bereits erkundet, so daß sie gleich aufbrechen konnten und schon wenige Minuten später mit ihren Schutzanzügen ins All hinausschwebten. Sie stellten Kabelverbindungen her, so daß sie miteinander sprechen konnten, ohne befürchten zu müssen, abgehört zu werden.
    Rhodan sah sich suchend um. Er machte in dem schwachen Licht der Sterne sieben Türme aus, die Energiekanonen sein konnten. Sie waren unterschiedlich geformt und erinnerten durch keinerlei äußere Ähnlichkeiten an die Waffensysteme der Galaktischen Flotte.
    „Wir gehen sie der Reihe nach durch", entschied er. „Aber laßt sie vorläufig noch in Ruhe. Uns interessieren nur die Waffentürme dort drüben an der großen Schleuse. Nur von dort aus kann der Silberne auf uns schießen, wenn wir starten."
    Schon nach wenigen Minuten kam einer der Männer zu ihm und erklärte ihm, daß er genau wisse, wie die Waffensysteme unschädlich zu machen seien.
    „Wir können jetzt jedoch noch nichts tun", sagte er.
    „Warum nicht? Würden wir Alarm auslösen?"
    „Genau das. Schovkrodon wüßte sofort Bescheid. Wir müssen also Sprengladungen anbringen, die wir erst dann zünden, wenn wir starten."
    „Auch gut. Das läßt sich einrichten. Die entsprechenden Vorbereitungen können wir schon jetzt treffen."
    Der Mann wollte sich von ihm lösen, doch Rhodan hielt ihn fest.
    „Moment noch. Wir beiden werden die Sprengsätze holen, während die anderen hier bleiben. Komm. Wir sagen ihnen Bescheid." Damit trennte er die Kabelverbindung ab und ließ sich zu Arker Kwohn hinübertreiben.
    Wenige Minuten später kehrten der Waffenexperte Crost und Rhodan in die Schleuse zurück. Crost war ein Asiate mit dunklen, rätselhaften Augen.
    „Wir lassen die Schutzanzüge bei der Schleuse", sagte Rhodan. „Sie würden uns nur behindern."
    Als sie die Anzüge abgelegt hatten, öffnete sich einige Meter von ihnen entfernt eine Tür. Eine seltsame Gestalt trat auf den Gang heraus. Sie sah aus wie ein humanoides Strichmännchen. Ihre Arme und Beine bestanden aus dünnen Metallrohren, und auch der Rumpf schien nur ein Rohr zu sein, an dem die Extremitäten mit dünnen Fäden hafteten.
    Aus diesem Rumpf röhr ragten zwei kurze Tentakel hervor, die in optischen Systemen endeten.
    Rhodan erkannte auf den ersten Blick, daß er es mit einem Roboter zu tun hatte, der für den waffenlosen Zweikampf konstruiert worden war.
    „Vorsicht", rief er dem Waffenexperten zu. Crost griff nach seiner Multitraf.
    In diesem Moment attackierte die Maschine ihn. Sie knickte leicht im Kniegelenk ein und schoß unglaublich schnell und kraftvoll auf Crost zu. Bevor dieser sich versah, trafen ihn die Arme des Roboters. Wie Keulen fuhren sie auf ihn herab und schmetterten ihn zu Boden. Er versuchte wieder auf die Beine zu kommen, doch der Roboter versetzte ihm einen Tritt an den Kopf und schlug ihn damit bewußtlos. Dabei waren seine Bewegungen so schnell, daß Rhodan sie kaum erkennen konnte.
    Er hatte es mit dem gefährlichsten Einzelkämpfer zu tun, dem er je begegnet war.
    Da er sich nicht auf einen Schlagabtausch einlassen wollte, bei dem er diese Metallkeulen nur mit den bloßen Händen abwehren konnte, wollte er mit dem Energiestrahler schießen. Doch kaum glitt seine Hand zum Gürtel, als die Maschine auch schon gellend aufschrie und ihn mit den Beinen voran ansprang.
     
    *
     
    Gucky hatte das Gefühl, seit Jahren allein in der organischen Blase zu sein. Immer wieder versuchte er, Verbindung zu Fellmer Lloyd zu bekommen, doch es gelang ihm nicht.
    Allmählich verlor er das Zeitgefühl völlig, so daß er schließlich nicht mehr sagen konnte, ob er Stunden, Tage, Wochen oder gar Monate gefangen war.
    Nach wie vor schwebte er in der Blase aus organischem Gewebe. Eine unsichtbare Kraft hielt ihn fest, und zwang ihn im Mittelpunkt der Hohlkugel zu bleiben.
    Warum kümmerte man sich nicht um ihn?
    Begnügte sich das fremdartige Wesen damit, ihn in sich selbst eingesperrt zu haben?
    Was für einen Vorteil hatte es davon?
    Irgendwann, als er seine unzähligen telepathischen Sondierungen wiederholte, bekam

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