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1117 - Das Gedankenmonster

Titel: 1117 - Das Gedankenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Projektionserde und eines Projektionsmondes konzentriert hatten. Damals hatte er wohltuend die Harmonie zwischen ihnen gefühlt und daran gedacht, Griella die Aufnahme außerbetrieblicher Kontakte vorzuschlagen. Durch den Mißerfolg des Projekts war das völlig in Vergessenheit geraten - und aus Harmonie war Aggressivität geworden.
    Hayder wandte sich Computer Nummer drei zu, und mit einemmal fand er ein Ziel für seinen Haß. Er fuhr mit den Fingerspitzen über die Sensorpunkte der Schaltkonsole und programmierte ohne langes Nachdenken ein Verfahren zur Herstellung von Vektor-Plasmiden, indem er das Ergebnis des Computers geringfügig abwandelte.
     
    *
     
    Mogitch Ularu schaltete seinen Armband-Telekom ein und sagte: „Hier Prüftechniker von Transmitter F-Beta-Null-Sieben! Das Zubringerband muß für etwa zehn Minuten stillgelegt werden, da ein Fehler in der Programmierung der Transportkapazität beseitigt werden muß."
    „Hier Verteiler-Computer!" tönte es in gut modulierter Sprache aus seinem Telekom.
    „Ich habe verstanden und disponiere für die Dauer von zehn Minuten um. Wird die Transportkapazität verändert werden?"
    „Sie wird um zirka dreißig Prozent steigen", antwortete Mogitch. „Ende!"
    Nur wird die Aufnahmekapazität des Empfangstransmitters nicht ebenfalls steigen! fügte er in Gedanken hinzu.
    Er lächelte hämisch bei dem Gedanken, welches Chaos im Empfangstransmitter ausbrechen mußte, wenn dort nach zehn Minuten rund dreißig Prozent mehr Fracht ankommen würde, als wiederverstofflicht werden konnte.
    Ich hasse alle Transmitter!
    Er rieb sich stöhnend die Augen, die von dem zunehmenden Druck in seinem Schädel schmerzten. Irgendwann würde er etwas gegen diesen Druck unternehmen müssen, überlegte er. Andererseits dachte er, daß er eine Strafe für seinen Frevel verdient hatte, denn es war frevelhaft gewesen, aus Gedanken Materie schaffen zu wollen. Die ganze Menschheit mußte dafür bestraft werden - und alle Transmitter sollten ebenfalls dafür büßen, denn ohne ihre Existenz wäre niemand imstande gewesen, an ein Projekt Zweiterde auch nur zu denken.
    Mogitch Ularu kicherte in sich hinein, während er das Programmierungspult aktivierte und mit der Veränderung des Programms begann ...
     
    *
     
    Scilla Drigur befand sich auf der Flucht.
    Diese Flucht bestand nicht darin, daß sie körperlich vor etwas zu entkommen versuchte.
    Nein, es war ihr Bewußtsein, das floh - und es floh vor dem Feind, der ebenso körperlos war wie sie selbst.
    Die Metagrav-Ingenieurin wimmerte leise, während sie mit einem Spezialdetektor die Simultanschaltungen für die Grigoroff-Projektoren der Kogge JUSTIN KEIDAR überprüfte.
    Das Schiff stand auf einem Startplatz des Raumhafens von Marsport und sollte in etwa einer halben Stunde abheben, um mit einer Ladung Mikroprozessoren nach Unith zu fliegen.
    Scilla ahnte, was für ihren Zustand verantwortlich war. Es konnte nur das deformierte Plasma draußen im Sektor Projektionserde sein, das mit immateriellen Ringern nach ihr griff und sie quälte. Dieses bedauernswerte Produkt eines gescheiterten Versuchs litt offenbar selbst Qualen und übertrug sie instinktiv auf die Wesen, die es durch ihre gedankliche Konzentration geschaffen hatten.
    Wenn das Schiff durch das Pseudo-Black-Hole gegangen ist, wird die Verbindung abreißen!
    Auf dem Display des Spezialdetektors erschienen die Resultate des Prüfungstests. Die Simultanschaltungen waren hundertprozentig in Ordnung. Das mußten sie auch sein, denn sonst würde die Projizierung der Grigoroff-Schicht instabil ausfallen. Im schlimmsten Fall bedeutete das den Zusammenbruch der Schicht und den Rücksturz in den Normalraum eines fremden Universums.
    Aber würde die Qual des Plasmas nicht verstärkt werden, wenn sich einige seiner Erzeuger seinem Einfluß entzögen?
    Scilla Drigur fühlte sich zwischen der Furcht vor dem Plasma und dem Mitleid mit ihm hin- und hergerissen. Das hatte angefangen, kaum daß sie und einundfünfzig der insgesamt dreiundfünfzig Besatzungsmitglieder der Kogge die drei Bordtransmitter nach dem mißglückten Versuch verlassen hatten. Dabei ging es anderen Menschen schlechter als ihr; manche waren sogar aggressiv geworden.
    Ohne daß es ihr bewußt wurde, schaltete sie den Spezialdetektor auf Programmieren und veränderte die Simultanschaltungen so, daß sie nach wenigen Minuten der Aktivierung zusammenbrechen mußten. Danach schaltete sie den Spezialdetektor aus, meldete sich über

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