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1118 - Der Admiral und der Silberne

Titel: 1118 - Der Admiral und der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Hals massieren. Wenn er ihn findet!"
    „Ich greife durch fünfzig Millimeter Stahl hindurch. Das Fett stört kaum."
    Beta schaute entsetzt zu dem schaurig grinsenden Bioplastgesicht hinauf. Haff war 2,45 Meter hoch und 1,10 Meter breit. Nach ertrusischer Sitte trug er einen Haarkamm, der in seinem „mutierten" Fall jedoch feuerrot und verhornt war. Die breiten, ebenfalls hornigen Lippen und die senkrecht stehenden Schlitzpupillen seiner irrlichternden Augen trugen nicht zu Betas Beruhigung bei.
    CC hörte sich die Diskussion gelassen an. Er wußte besser als viele andere Leute, daß Beta ein Untertreiber war. Dieser Mann beherrschte die Kampftaktiken der Vergangenheit.
    Wenn er sie anwendete, wurde sein unförmiger Körper zum federnden Ball.
    Vier Armadamonteure näherten sich. Ihre Schutzschirme waren eingeschaltet, und die zu Waffen umfunktionierten Werkzeuge drohten schon wieder.
    „Die medizinische Ausrüstung ist an Bord", sagte einer mit seinem heilen Kinderstimmchen. Die Translatoren der Terraner übersetzten einwandfrei. „Ihr werdet an Bord der KADARRATANG gebracht, dem Flaggschiff der Armadaeinheit 2221. Sie umfaßt hundertfünfundsechzig Schiffe. Befehlshaber ist der Anschmite Pedel R Manes. Das „R" kennzeichnet seine Sippenzugehörigkeit. Mir ist aufgetragen worden, euch diese Informationen zu übermitteln. Geht nun!"
    „Wohin?" fragte CC lakonisch. Er hatte schon lange erfaßt, daß Armadamonteure von solchen Kurzfragen irritiert wurden.
    Der Roboter deutete mit einem seiner Tentakelarme auf den Bildschirm, auf dem das gelandete Boot zu sehen war.
    „Also hinein in den Schirm, was?" höhnte Pinelli. „Mann, ich werde ..."
    „Ebenfalls den Mund halten", fiel Callamon ein. „Wann begreifen Sie, wie zwecklos es ist, Monteure oder gar Silberne nach unserer Art zu verhöhnen? Die Roboter reagieren nicht darauf, und die Schmiede könnte es zu einem Haßausbruch mit peinlichen Folgen verleiten. Beherrschen Sie sich!"
    Callamon ging in die Schleuse der Kommandokugel hinein und klappte den schweren Helm von hinten nach vorn über den Kopf. Das Lebenserhaltungssystem lief sofort an.
    „Auf Sprechfunk umschalten. Bildgeräte bleiben in Ruhestellung. Kontrollieren Sie die Leuchtanzeigen. Beta, achten Sie auf den Innendruck. Alles klar?"
    Nachdem die Außentore aufgeglitten waren, gingen sie hinaus und begannen sofort die auf der Werftplattform herrschende Schwerkraft von nur einem Zehntel Gravo zu spüren.
    Das reichte aus, um sie trotz der schweren Monturen mühelos ausschreiten zu lassen.
    „Mr. Tadatoshi, Passal, Vasse, Sie werden auf meiner Frequenz empfangen. Leben Sie wohl und verhalten Sie sich so, wie ich es Ihnen geraten habe."
    „Funkverbot für uns", kam eine knappe Durchsage an. Passal hatte gesprochen.
    CC antwortete nicht mehr. Die Einschleusung in das Boot war problematisch.
    „Die Idioten hätten ja auch in einer Druckzelle landen können", schimpfte Pinelli. „So etwas haben wir nämlich."
    „Reden Sie nicht. Sie und Beta klemmen sich hinein. Ich folge mit Haff."
    Wilde, abgehackt klingende Laute drangen aus den Helmlautsprechern. Jemand hatte sich eingeschaltet.
    „Kokokock, Kokokock", übersetzten die Translatoren stereotyp.
    „Was ist denn das schon wieder?" wollte Pinelli wissen.
    „Übersetzungsfehler. Das heißt garantiert Tempo oder Beeilung. Verdammt, Garibaldi, Sie werden sich doch wohl noch an Betas Bauch vorbeischlängeln können. Kokokock!"
    „Von wegen", ächzte der Geplagte. „Beta hat immer behauptet, das wären getarnte Muskeln. Jetzt glaube ich es."
    Es dauerte über zehn Minuten, bis die vier Personen im Beiboot waren. Dort wurden sie erneut von kampfbereiten Arrnadamonteuren empfangen. CC hatte den Anzug bereits in der Schleuse entlüftet und den Restsauerstoff zurückgepumpt. Es kam unter Umständen auf jedes Gramm an.
    Im Gegensatz zur drohenden Haltung der Annadamonteure gaben sich die beiden Besatzungsmitglieder gleichmütig. Die Terraner schienen sie kaum zu interessieren. Man betrachtete sie ohne jede Emotion, deutete auf einfache Sitzgelegenheiten und unternahm sonst überhaupt nichts.
    Beta Fu-Wang musterte die Anschmiten mit den Augen des Mediziners. Sie schienen lebenstüchtige Geschöpfe zu sein, wahrscheinlich abhängig von allerlei mystischen Regeln und Gewohnheiten, aber feindselig verhielten sie sich nicht.
    Sie waren mit 1,60 Meter mittelgroß, aber stämmig. Irgendwie wirkten sie auf die Terraner bärenhaft. Zu diesem Eindruck trugen

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