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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollte oben bleiben. Ich gehe nach unten und schaue mich dort um.« Douglas verzog den Mund.
    »Du bist nicht lebensmüde?«
    »Nein, nicht, wenn du mir Rückendeckung gibst.«
    »Okay, ich warte. Wenn du deine Lampe einschaltest, bietest du ein gutes Ziel, Kumpel.«
    »Ich lasse sie zunächst aus.«
    »Dann hau ab.«
    Ich musste den gleichen Weg wieder zurück, um an die Treppe zu gelangen. Dann blieb ich stehen, denn sehr schwach malte sich vor mir der Beginn der Treppe ab. Doch das war nicht der einzige Grund für meinen Halt, denn in der Stille hatte ich ein Geräusch gehört.
    Es konnte weder von Abe Douglas noch von unserem unbekannten Freund stammen, weil es nicht im Haus aufgeklungen war, sondern außerhalb. Wäre die Stille nicht so tief gewesen, hätte ich es nicht gehört.
    Douglas wunderte sich über mich. »Warum gehst du nicht weiter, John?«
    Ich erklärte es ihm.
    »Du hast dich nicht geirrt?« fragte er.
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Was war es denn genau?«
    »Es könnte ein Motor gewesen sein.«
    »Dann bekommen wir Besuch.«
    »Entweder wir oder unser Freund.«
    Wir schwiegen in den folgenden Sekunden, weil wir uns auf das Geräusch konzentrieren wollten. Es war nicht mehr zu hören.
    Nichts tat sich im Haus. Keine Bewegung. Kein fremdes Geräusch mehr. Nur das Summen der Fliegen zerrte an meinen Nerven.
    Bevor ich nach unten ging, beobachtete ich noch einmal die Fenster. Und dort fiel mir etwas auf. Es war zunächst nur ein Schatten, der sich im Mondschein bewegte, als wäre Wind über eine Düne gestrichen, um dort Sand empor zu wirbeln.
    Nichts war zu hören. Stille hielt das Haus umfangen, aber vor den Fenstern, im Schein des Mondes, der jetzt ein wenig von Wolken verdeckt wurde, bewegten sich die Schatten auf die Tür der Hütte zu.
    Ja, die Schatten!
    Es waren mehrere. Und es waren auch keine empor gewirbelten Sandfontänen, sondern Menschen. Gestalten, die sich langsam näherten.
    Abe Douglas hatte es nicht ausgehalten. Er kam auf mich zu. Ich hörte das Geräusch seiner Schritte.
    »Geh nicht weiter, Abe!«
    »Wieso denn?«
    »Da ist jemand, verdammt!«
    Er fragte mich nicht, wo ich diesen Jemand gesehen hatte. Er hielt den Mund. Die folgenden Sekunden vergingen in bedrückendem Schweigen.
    »Kannst du mehr erkennen?« fragte Abe dann.
    »Nein, aber wir haben es mit mindestens zwei Gegnern zu tun. Das habe ich schon erkannt.«
    Plötzlich erklang über uns ein Flattern und zugleich ein Kratzen.
    Als wäre eine riesige Fledermaus dabei, ihren Weg zu suchen. Wir schauten auch in die Höhe und sahen den Schatten fliegen. Abe wollte seine Stableuchte hochreißen, doch ich drückte seinen Arm zurück.
    »Lass es sein, bitte.«
    Er verstand. Wer immer sich draußen aufhielt, er hätte alles sehen könnten.
    Das Geräusch verstummte. Der Schatten musste irgendwo über uns hängen und warten. Auch wir taten nichts.
    Die Zeit verging schnell und trotzdem langsam. Ich konzentrierte mich weiter auf das Fensterviereck, und dahinter sah ich jetzt, dass sich jemand bewegte.
    Dann ging alles unglaublich schnell. Jemand trat wuchtig die Tür der Hütte auf, und im nächsten Augenblick huschten drei Schatten hinein…
    Es waren keine Dämonen. Es waren auch keine Monster. Es waren einfach normale Menschen, und trotzdem ging von ihnen eine Bedrohung aus. So wie sie sich bewegten, stand fest, dass sie etwas suchten, denn sie waren stehen geblieben und spähten mal nach rechts und mal nach links. Der Lichtschein der Lampe reichte bis zu ihnen, so dass wir sie einigermaßen gut erkennen konnten.
    Zumindest den Mann mit der Glatze. Er hielt in der rechten Hand eine Pump Gun, so lässig wie ein Action-Held im Kino. Auch der Typ, der neben ihm stand, war bewaffnet. Zwei Pistolen lagen in seinen Händen.
    Der dritte Eindringling stand etwas im Hintergrund und wurde auch von den beiden anderen verdeckt. Da er sich nicht bewegte, wirkte er wie eine Figur aus Stein auf uns.
    Sie waren sicherlich nicht gekommen, um denjenigen zu fassen, der hier seine blutige Spur hinterlassen hatte. Ich ging einfach davon aus, dass sie unsertwegen gekommen waren.
    Der Kerl mit der Pump Gun bewegte seinen freien Arm, holte unter der Jacke eine Lampe hervor und schaltete sie ein. Sie war sehr lichtstark. Der Strahl war breit und er blieb auch nicht nur an einer Stelle, sondern wanderte weiter. Er wurde geschwenkt, strahlte in den Raum hinein, blieb aber noch in Boden- oder Kniehöhe. Es war klar, dass er auch hoch zur Galerie

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