1119 - Das Satansgrab
in die Tiefe schauten, Der Blick dauerte nicht länger als eine Sekunde. Da aber hatte jemand die Tür schon geöffnet, und der Schatten oder das Monster hatte die Gelegenheit wahrgenommen.
Es huschte nach draußen. Aber es flog nicht, obwohl es durch die Luft segelte. Uns war noch aufgefallen, dass es sich kurz vor der Tür einmal auf dem Boden abgestützt hatte. Dann wurde es draußen von der Dunkelheit verschluckt.
Der Anführer mit seiner verdammten Pump Gun war zwei Schritte zurückgegangen. Er brauchte den idealen Schusswinkel. Seine beiden Kumpane ebenfalls.
Ich war auch nicht mehr an meinem Platz geblieben und die wenigen Meter nach vorn gekrochen, um in den direkten Bereich der Treppe zu gelangen, denn von dort aus war die Übersicht besser.
Ob mich dieser Jack nun gesehen oder einfach seinem Gefühl nachgegeben hatte, war nicht weiter wichtig für mich. Jedenfalls ließ er mich nicht zur Entfaltung kommen, denn er feuerte mit seiner verdammten Pump Gun schräg in die Höhe. Auf mich…
Ich warf mich zurück auf den Boden. Die Stille des Hauses war brutal von den Schüssen zerrissen worden. Nicht nur die verdammte Gun war abgefeuert, ich hörte auch den Klang von Pistolenschüssen, die rasend schnell hintereinander fielen.
Vor mir hämmerten Kugeln in die Stufen der Treppe hinein. Sie rissen Splitter aus dem Holz. Auch die Galerie selbst bekam etwas ab. Die Geschosse hämmerten dagegen, und zwischen all diesen Geräuschen kreischten die Stimmen der drei Typen wie überdreht.
Noch jemand schoss. Es war Abe Douglas. Er befand sich hinter mir und hatte deshalb die bessere Position eingenommen, denn ich musste hastig zurückkriechen, um aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich der Kugeln zu gelangen.
Ein schneller Blick nach hinten. Abe Douglas hatte sich eine Deckung aus Teppichen aufgebaut. Sie klemmten in den Lücken zwischen den Pfosten.
Er feuerte nach unten. Er war dabei die Ruhe selbst. Um ihn herum schlugen Kugeln ein. Der Typ mit der Schnellfeuerpistole konzentrierte sich jetzt auf den G-Man, aber er beging dabei einen Fehler. Er geriet zu nahe an das Licht der Lampe, die das gesamte Chaos bisher überstanden hatte.
Douglas erwischte ihn mit einem gezielten Treffer.
Plötzlich zuckte der Mann mit dem Cape zusammen. Wo er getroffen worden war, wusste wohl keiner von uns, aber er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, drehte sich noch zur Seite, wollte weglaufen, kam aber nur drei, vier Schritte weit, dann knickte er weg, landete auf dem Boden und kroch auf die Tür zu.
»Bring ihn raus!« brüllte Jack Metal, der sich schießend in Richtung Tür zurückzog.
Er war leider ein guter Schütze und zwang auch Abe Douglas wieder in Deckung. Gut, dass er sich flach auf den Boden gedrückt hatte, denn Geschosse hieben in die Teppichrollen hinein und rissen Fetzen hervor.
Der dritte schoss nicht mehr. Zombie war tatsächlich zurückgewichen und zerrte seinen verletzten Kumpan durch die offene Tür hinaus ins Freie.
Ich sah es deshalb, weil ich meinen Kopf erhoben hatte. Metal bewegte sich. Er feuerte nicht mehr, aber er hielt jetzt zwei Waffen in den Händen. Zur Pump Gun noch die Schnellfeuerpistole, und sein Blick glitt die Treppe hoch.
Er sah mein Gesicht zwischen zwei Pfosten. Möglicherweise nur eine geringe Bewegung. Ein bleiches Aufleuchten. Aber ein Ziel.
Ich schoss schneller. Meine Kugel traf ihn. Sie warf ihn herum.
Deshalb verfehlte ich ihn mit dem nächsten Schuss.
Noch aus der Drehung heraus hechtete der Glatzkopf nach vorn und über die Schwelle hinweg ins Freie. Eine dritte Kugel konnte ich mir sparen. Plötzlich war das Haus wieder leer. Hinter mir rappelte sich Abe Douglas auf. Sein Gesicht war vor Anstrengung verzerrt, doch in seinen Augen blitzte der Wille, auf keinen Fall aufzugeben.
Er lief auf mich zu und erreichte mich nicht, denn ich hatte mich inzwischen gedreht und eilte die Stufen hinab. Wir würden nicht den Fehler begehen und durch die offene Tür ins Freie und womöglich in einen Kugelhagel rennen. Auf der zweiten Hälfte der Treppe drehten wir uns so, dass wir auch die Fenster unter Kontrolle hatten.
Durch die wurde nicht geschossen. Damit war der Weg nach unten frei. Aber wir hatten trotzdem Pech, denn bevor wir die Tür erreichten, hörten wir das Starten eines Motors.
Unser Wagen war das nicht.
Auch jetzt rannte wir nicht hinaus und taten gut daran. Der Wagen fuhr schon und wirbelte eine Staub oder Sandwolke auf, als durch diesen körnigen Nebel die
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