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112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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glühten in meinen Wangen und breiteten sich rasend schnell aus.
    Ich hörte mich schreien, hob die Hände und hatte einen fürchterlichen Druck in den Augen. Das Gleißen durchdrang mich, stach in meinen Kopf, traf meinen Geist und löschte ihn aus.
    Aus der weißen Helligkeit wurde eine tiefe Schwärze, meine Gedanken wurden zu bleischwerem Vergessen, und ich konnte mich keine Minute länger auf den Beinen halten.
    Ohnmächtig brach ich zusammen.
    Ein Opfer Magos…
    ***
    Die Welt hieß Coor, und der Name des Mannes, der soeben mißtrauisch stehenblieb, war Frank Esslin. Man nannte ihn auch den Söldner der Hölle.
    Es war lange her, seit Esslin die Fronten gewechselt hatte. Er hatte es nicht freiwillig getan, sondern widrige Umstände hatten dafür gesorgt, doch wer fragte heute noch danach.
    Frank Esslin hatte ein wild bewegtes Leben hinter sich. Kaum zu glauben, daß er einmal alles verachtet hatte, was schwarzen Ursprungs gewesen war.
    Er war einer der besten Freunde des Dämonenjägers Tony Ballard gewesen und hatte mit diesem oft Seite an Seite gegen die Ausgeburten der Hölle gekämpft.
    Heute stand Frank Esslin, der einstige WHO-Arzt, dessen Fachgebiet die Tropenmedizin gewesen war, auf der Seite des Bösen, und seine einstigen Freunde waren nun seine Feinde.
    Er hatte vor, die Prä-Welt Coor schon bald zu verlassen und auf die Erde zurückzukehren, um sich Tony Ballard vorzunehmen.
    Vielleicht erwischte er gleich ein paar Freunde des Dämonenjägers mit. Je mehr, desto besser.
    Yora, die Totenpriesterin, eine starke Dämonin, hatte Frank Esslin unter ihre Fittiche genommen, nachdem Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, von Tony Ballard und Mr. Silver vernichtet worden war. Rufus war Esslins »Schutzpatron« gewesen. Er hatte den WHO-Arzt auf die schwarze Seite geholt. Als es ihn nicht mehr gab, kümmerte sich Yora um Frank Esslin, und sie hatte den Söldner der Hölle hier auf Coor zum Mord-Magier ausbilden lassen.
    Das war inzwischen geschehen – die Ausbildung war abgeschlossen, und Frank Esslin war nun um vieles gefährlicher, denn er wußte nicht nur um die Geheimnisse der Mord-Magie, er verstand sie auch klug und eiskalt einzusetzen.
    Er brauchte Yoras Schutz nicht mehr, war jetzt stark, gefährlich und unberechenbar.
    Hinzu kam, daß er Tony Ballards magischen Ring besaß und diesen – was sein einstiger Freund nicht zustande gebracht hatte – zu aktivieren vermochte.
    Tony Ballards Ring war stärker geworden, war nun eine tödliche Waffe, die Frank Esslin rücksichtslos gegen jeden Feind einsetzte.
    Das Gebiet, in dem sich der Söldner der Hölle befand, sah seltsam aus. Alles hier war riesig. Jeder Ast, jeder Zweig war größer und dicker als anderswo auf dieser gefahrvollen Welt. Selbst das Gras war so hoch, daß es Frank Esslin überragte.
    Man kam sich hier wie ein Zwerg vor, und Tiere, die anderswo auf Grund ihrer geringen Größe ungefährlich waren, wurden in diesem Gebiet zur tödlichen Bedrohung, deshalb war Frank Esslin sehr auf der Hut, seit er das unbekannte Gebiet betreten hatte.
    Vorhin war er von einer Riesenwespe verfolgt und angegriffen worden, und es hatte ihn große Mühe gekostet, sich ihrer zu entledigen. Er war jetzt noch gezeichnet von dem harten Kampf.
    Er strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. Auf die Dauer war Coor selbst für einen Mord-Magier zu anstrengend. Auch das war ein Grund, warum es ihn zur Erde zurückzog.
    Hier lauerten auf Schritt und Tritt Gefahren. Man konnte sich nirgendwo sicher fühlen. Uralte Magien und Zauberkräfte wirkten auf Coor, dieser geheimnisvollen Urzeitwelt.
    Hier lebten noch Elfen, Zauberer und Drachen. Hier gab es vieles, was es vielleicht auf der Erde auch einmal gegeben hatte, was im Laufe der Zeit jedoch zu existieren aufgehört hatte.
    Coor und die Erde waren vor dem »großen Knall« eins gewesen.
    Seither machten diese beiden Welten getrennte Entwicklungen durch – die Erde schneller, Coor wesentlich langsamer.
    Frank Esslin hob den Kopf und zog die Luft prüfend ein. Er witterte eine neue Gefahr, und da er keine Lust hatte, erneut zu kämpfen, schaute er sich rasch nach einem Versteck um.
    Er entdeckte einen gewaltigen Baum, der im Wurzelbereich ausgehöhlt und morsch war. Auf dem Weg dorthin wäre er mit dem Fuß beinahe in eine fleischfressende Pflanze geraten.
    Die Blüte schloß sich sofort mit ihren Stachelzähnen, aber Frank Esslin war es gelungen, den Fuß gerade noch rechtzeitig zurückzureißen.
    Ihm

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