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112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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für dich!« prophezeite mir Mago.
    »Dachtest du, Stockard Ross ungestraft vernichten zu können? Jetzt wirst du dafür bezahlen! Es geht dir an den Kragen, Dämonenhasser. Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet.«
    »Wo ist Mr. Silver?« wollte ich wissen.
    »Ich habe ihn fortgelockt und abgeschüttelt.«
    »Er wird hierher zurückkehren und –«
    »Du wirst tot sein, wenn er hier eintrifft«, fiel Mago mir ins Wort.
    »Ich habe ihm eine falsche Fährte gelegt, der er wie ein Spürhund eifrig folgt. Bis er merkt, daß die Spur falsch ist, wird es hier niemanden mehr zu retten geben!«
    Verdammt, diesmal stand mir das Wasser bis zum Hals! Trotzdem wäre es mir lieber gewesen, wenn es nur mich und nicht auch Oscar Quarshie erwischt hätte.
    »Ich werde dir vorführen, wie du sterben wirst!« kündigte der Schwarzmagier an. »Und zwar am lebenden Objekt!«
    Er meinte damit Quarshie. Der Leichenbestatter verstand das auch und schrie entsetzt: »Nein! Mr. Ballard, das darf er nicht tun!«
    Mago kümmerte sich nicht um den Mann. »Du wirst zusehen, wie ich Quarshie töte, wirst dabei dein eigenes Ende vor Augen haben und kurz darauf genauso sterben!« sagte er zu mir. »Und die makabre Pointe wird sein, daß ein vermeintlicher Freund dir das Leben nimmt.«
    »Ein Freund?« fragte ich.
    »Oder ein Verbündeter«, sagte Mago.
    »Wer?« wollte ich wissen.
    Urplötzlich hielt der Schwarzmagier die Waffe in der Hand, die er meinte: Shavenaar, das Höllenschwert!
    ***
    Frank Esslin federte zurück. Die großen schwarzen Ameisen folgten ihm. Sie schnappten mit ihren Zungen nach ihm. Er stolperte über einen Stein und stürzte.
    Sofort waren die ersten Ameisen heran und bissen zu. Er stöhnte auf, und sein Gesicht verzerrte sich. Die Bisse brannten höllisch.
    Der Mord-Magier schlug wild um sich, während die Rieseninsekten auf ihn krochen.
    Er traf einige von ihnen mit den Fäusten und fegte sie von seinem Körper, doch es kamen immer mehr Ameisen. Sie umringten Frank Esslin.
    Die angriffslustigen Tiere kletterten an den hohen Grashalmen hoch und ließen sich auf den Söldner der Hölle fallen.
    Diese Biester wurden bestimmt mit großen Tieren fertig. Wenn sie eine Beute einmal eingekreist hatten, gab es kein Entkommen mehr. Aber das traf nur auf »gewöhnliche« Opfer zu.
    Frank Esslin war nicht mehr mit normalen Maßstäben zu messen.
    Im Augenblick machten ihn noch die brennenden Bisse der Insekten konfus, aber er schwächte bereits sein Schmerzempfinden magisch ab und kam wieder auf die Beine.
    Dann begann er magische Schläge auszuteilen. Sie trafen das Nervenzentrum der Insekten und lähmten sie. Erstarrt fielen die aggressiven Ameisen von Frank Esslin ab.
    Ein magischer Keil trieb die Riesenameisen auseinander und schuf Platz für den Söldner der Hölle. Jene Insekten, die mit Esslins Magie in Berührung kamen, verfielen in konvulsivische Zuckungen. Alle andern brachten sich in Sicherheit und behelligten Esslin nicht mehr.
    Er trachtete, das Ende dieses Gebietes, in dem eine unbekannte Kraft das Wachstum von Tieren und Pflanzen so sehr begünstigte, zu erreichen.
    Gegen die Grenze zu wurden die Pflanzen allmählich kleiner, und bald hatte das Gras nur noch Kniehöhe.
    Bizarre, moosbewachsene Felsen ragten vor Frank Esslin auf. Ein beschwerlicher Weg lag noch vor ihm, doch er war entschlossen, ihn zu gehen, denn er strebte nach absoluter Perfektion, und die hatte er noch nicht erreicht.
    Ein großer Schatten deckte ihn mit einemmal zu. Frank Esslin sah nach oben und erblickte den Flugdrachen wieder, der die Absicht, ihn zu fressen, noch nicht aufgegeben hatte.
    ***
    Das Höllenschwert!
    Mago hatte es schon einmal gestohlen. Damals hatte er geglaubt, sich über viele Dämonen erheben zu können, doch Atax hatte das vereitelt. Seither waren die beiden spinnefeind.
    Wie war es dem Schwarzmagier diesmal gelungen, sich das Höllenschwert unter den Nagel zu reißen?
    Es hatte uns viel Mühe und Schweiß gekostet, den Namen des Höllenschwert zu erfahren. Zähe Kämpfe waren diesem großen Ereignis vorangegangen, und es war immer wieder fraglich gewesen, ob wir mit unseren verbissenen Bemühungen Erfolg haben würden.
    Wir hatten es geschafft, und wir waren mit Recht stolz auf diesen großen Erfolg gewesen, denn nur der, der den Namen dieser schwarzen Waffe kennt, kann sie sich völlig Untertan machen.
    Shavenaar lebte!
    Das Schwert war keine tote Materie, sondern ein Wesen, das selbständig denken, fühlen und handeln

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