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112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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versuchen«, sagte Quarshie, und ich war ihm dabei behilflich. Er schwankte leicht, aber es war nicht nötig, ihn festzuhalten. »Und was nun?« fragte er.
    »Ich denke, ich werde Sie nach Hause bringen. Anschließend kehre ich hierher zurück, um auf Mr. Silvers Rückkehr zu warten. Sie möchten doch bestimmt zu Ihrer Frau…«
    »Ich kann zu Fuß gehen.«
    »Kommt nicht in Frage. Ich bringe Sie«, sagte ich entschieden.
    Doch jemand hatte etwas dagegen, daß wir das Beerdigungsinstitut »Seelenfrieden« verließen!
    Mago!
    Er war auf einmal da…
    ***
    Frank Esslin begriff, daß es ohne Kampf nicht gehen würde. Der Flugdrachen war ein besonders großes Exemplar. Er ähnelte einem Pterosaurier. In der Kreidezeit hatte es diese Tiere auch auf der Erde gegeben. Heute waren sie dort schon lange ausgestorben, doch auf Coor lebten sie noch.
    Das fliegende Ungeheuer, das den Söldner der Hölle bedrohte, hatte kleine schwarze Augen und ein Schnabelmaul, das wie jenes der Krokodile mit spitzen Zähnen gespickt war.
    Der geschuppte Leib glänzte im Licht der Sonne. Da, wo die Lederflügel nach hinten knickten, waren verkümmerte Krallen zu sehen. Der angriffslustige Flugdrachen endete in einem Löffelschwanz. Er hatte kurze Beine mit den überdimensionierten Fängen eines Greifvogels.
    Ein Feind wie dieser war nicht zu unterschätzen, daß mußte man verdammt ernst nehmen, und Frank Esslin tat das auch.
    Als er sich entdeckt sah, blieb er nicht in der Baumhöhle. Er sprang aus seinem Versteck und bereitete sich auf den Kampf vor.
    Breitbeinig stand Frank Esslin zwischen den hohen, dicken Grashalmen, den Blick grimmig nach oben gerichtet, entschlossen, den Flugdrachen zu töten.
    Witterte das Untier, daß Frank Esslin kein gewöhnlicher Gegner war? Ein Mord-Magier war keine leichte Beute.
    Frank Esslin hatte gelernt, zu töten, Magie einzusetzen, sich seiner Haut zu wehren. Er war immer schon ein guter Kämpfer gewesen, doch er war noch besser geworden.
    Seine Entschlossenheit schien den Flugdrachen abzuschrecken.
    Anscheinend stürzte sich dieses Biest normalerweise nur auf Lebewesen, die erkennen ließen, daß sie zu keiner Gegenwehr fähig waren.
    »Wenn du eine leichte Beute suchst, bist du bei mir an der falschen Adresse!« knirschte Frank Esslin, während er den Feind nicht aus den Augen ließ.
    Der Flugdrachen senkte den linken Flügel und »legte« sich in eine enge Kurve. Er schwenkte ab.
    Frank Esslin entspannte sich. Ein überhebliches Grinsen legte sich um seine Lippen.
    »So ist es richtig, mein Junge«, sagte er. »Es ist besser, wenn du abschwirrst und anderswo nach Nahrung suchst, denn ich bin ungenießbar. An mir würdest du dir nicht nur den Magen verderben.«
    Mit kräftigen Flügelschlägen gewann der Flugdrachen rasch an Höhe und entfernte sich. Frank Esslin lachte.
    »Er hat es gespürt«, sagte er. »Er muß gewittert haben, daß ich ihm überlegen bin. Feige Kreatur!« fügte er verächtlich hinzu und setzte seinen Weg fort.
    Er bog einige Grashalme zur Seite, und plötzlich verharrte sein Schritt abrupt.
    Ameisen!
    Groß wie Biber!
    Und sie griffen sofort an!
    ***
    Diesmal verbarg sich Mago hinter keiner Maske, sondern präsentierte sich uns in seiner wahren Gestalt: brauner Lederwams, granitgraue Haut, spitze Ohren, hager, mit einer schwarzen, gespaltenen Zunge, die ihn beim Sprechen lispeln ließ.
    Wir waren Todfeinde, doch keiner hatte es bisher geschafft, den anderen zu besiegen.
    Obgleich geweihtes Silber nicht ausreichte, diesen starken Dämon zu erledigen, wollte ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter reißen.
    Es war ein Reflex, doch Mago schien damit gerechnet zu haben und ließ es nicht dazu kommen.
    Er hob die Hand, und etwas, das ich nicht sehen konnte, fauchte auf mich zu. Im gleichen Moment konnte ich mich nicht mehr bewegen. Magie hüllte mich ein, preßte mich zusammen.
    Mit Oscar Quarshie verfuhr der Schwarzmagier genauso. Der Leichenbestatter schrie erschrocken auf.
    »Mr. Ballard, was ist das? Ich kann mich nicht mehr bewegen! Helfen Sie mir!«
    Ich konnte nichts für ihn tun. In mir kochte die Wut. Wir waren Mago auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    »Diesmal hast du deine Sache nicht schlecht gemacht«, mußte ich zugeben.
    Mago lachte frostig. »Wurde ja auch langsam Zeit, daß dir einer von uns den Garaus macht, Tony Ballard!«
    Oscar Quarshie wand sich verzweifelt, doch er vermochte die magische Umklammerung nicht loszuwerden.
    »Dies wird ein schwarzer Tag

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