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1122 - Raubzug der Armadaschmiede

Titel: 1122 - Raubzug der Armadaschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trat er auf die Öffnung zu. Hinter ihr befand sich ein breiter Gang, der anscheinend an der Peripherie des Zylinders entlangführte. Die Wand gegenüber war glatt und fugenlos. Er stieg über die Schwelle und winkte den ändern, ihm zu folgen.
     
    *
     
    Die Luft war von stetem Dröhnen erfüllt - nicht jenem Krachen und Bersten der sechzehn Krakenbeine, das die Trommelfelle zermürbte, sondern einem hartnäckigen, niederfrequenten Wummern, das auf die Nerven ging und das seelische Gleichgewicht strapazierte.
    Alle paar hundert Meter griff Roi in den Beutel, den er sich umgehängt hatte, brachte eine Sprengkapsel von der Größe eines Taubeneis zum Vorschein und deponierte sie dort, wo Boden und Wand des Korridors aneinander stießen. Fedder und Brado waren ähnlich ausgestattet. Ihre Vorräte reichten aus, das oberste Viertel des Zentralzylinders in einen qualmenden Schutthaufen zu verwandeln. Die Kapseln enthielten Mikronuklearladungen und waren individuell zündbar mit Hilfe eines Geräts, das Roi in der Tasche trug.
    Die Umgebung war eintönig. Wände, Decke und Boden des Ganges waren aus grauem Metall gefertigt. In die Decke waren in regelmäßigen Abständen orangerote Leuchtkörper eingelassen - ein Zeichen, daß hier zumeist Roboter tätig waren, deren Sehvermögen den Infrarot- sowie den längerwelligen sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums bevorzugte. Es gab keine Hindernisse. Der Zylinder erschien wie ausgestorben. Nur das stete Dröhnen verriet, daß hier an einem teuflischen Projekt gearbeitet wurde.
    Nach rund einem Kilometer fanden sie eine Tür, deren Umrisse sich in der Innenwand des Korridors abzeichneten. Fedder untersuchte sie oberflächlich.
    „Wenn die äußeren Zugänge schon so nachlässig abgesichert sind", meinte er, „sollten wir hier überhaupt keine Schwierigkeiten haben."
    Seine Hypothese erwies sich als richtig. Er fuhr mit der rechten Hand an der Kontur entlang. Als er einen Punkt erreicht hatte, der 1,20 Meter über dem Boden lag, trat die gesamte Türfüllung nach innen, spaltete sich und fuhr in zwei Teilen auseinander.
    Dahinter lag ein Schacht, der in unabsehbare Tiefen führte, in der Aufwärtsrichtung jedoch schon nach ein paar Dutzend Metern auf einen offenbar hell erleuchteten Räum mündete.
    Roi war überzeugt, daß die Steuerzentrale des Robot-Giganten unmittelbar unter der Kuppel des Zylinders lag. Das Licht dort oben - es mochte unmittelbar aus dem Raum kommen, in dem Warckewn sich aufhielt. Der Schacht war bipolar. Eine silberne Metallleiste an der gegenüberliegenden Wand teilte ihn in zwei Hälften, die von jeweils einem abwärts und einem aufwärts gepolten künstlichen Schwerefeld beherrscht wurden.
    Die Felder waren aktiv, aber in einer Lage wie dieser wäre es töricht gewesen, sich auf technische Einrichtungen zu verlassen, die vom Gegner kontrolliert wurden. Sie aktivierten die Gravo-Paks und schwangen sich durch die Öffnung. Ein kräftiger Sog erfaßte sie und trieb sie in die Höhe. Kurze Zeit später glitten sie durch die quadratische Schachtmündung in einen weiten, kahlen, hell erleuchteten Raum.
    Roi sah sich um. Der Zweck des hallengroßen Gelasses war ihm unerfindlich. Der Schacht mündete unmittelbar vor der rückwärtigen Wand. Die Wand gegenüber, 25 Meter entfernt, wurde von zwei symmetrisch angeordneten, aufwärts führenden Rampen unterbrochen.
    Dort geht es zur Zentrale, fuhr es ihm durch den Sinn.
    Er gab Brado und Fedder einen Wink. Sie schickten sich an, die Halle zu durchqueren.
    Aber sie hatten kaum die ersten Schritte getan, da geschah etwas Unerwartetes. Das vier mal fünf Meter große Wandstück zwischen den beiden Rampen leuchtete auf wie eine große Bildfläche. Der Schädel eines humanoiden Wesens materialisierte. Ein Gesicht, das mit seiner silbernen Haut und dem absoluten Mangel an Emotion auf alptraumhafte Weise unmenschlich wirkte, starrte auf die drei Terraner herab. Eine Handbreit über dem Schädel glomm eine helle Armadaflamme. Mit harter Stimme sprach der Schmied: „Bekomme ich euch endlich zu sehen! Schon lange habe ich mich gefragt, wer meine Feinde sind. Es freut mich, daß ihr den Weg gefunden habt. Auf diese Weise bereitet ihr mir das Vergnügen, euren Untergang als Augenzeuge miterleben zu können. Ich bin Warckewn, der Armadaschmied. Wer ihr seid, spielt keine Rolle. Eure Existenz wird in Kürze beendet sein."
     
    *
     
    „Ganz im Gegenteil", antwortete Roi Danton kühl. „Wir sind gekommen, um

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