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1122 - Raubzug der Armadaschmiede

Titel: 1122 - Raubzug der Armadaschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dich zu holen, Warckewn. Deine Rolle ist ausgespielt, dein barbarisches Treiben auf diesem Planeten beendet. Ergib dich, oder wir sprengen dich mitsamt deinem Räumrobot in die Luft."
    Ein höhnischer Ausdruck entstand auf dem silbernen Gesicht.
    „Dir hat die Wüstenluft den Verstand ausgetrocknet, Fremder", rief der Schmied mit verächtlichem Spott. „Ich kenne deine Schwächen genau. Du besitzt nur ein einziges Raumschiff, dem meine Armadaschlepper in diesem Augenblick bereits auf den Fersen sitzen ..."
    Was er sonst noch sagte, nahm Roi nicht mehr zur Kenntnis. Das kleine Gerät an seinem linken Handgelenk hatte einen schrillen, zirpenden Ton von sich gegeben. Eine Sekunde verstrich, dann wiederholte sich das Geräusch - zweimal kurz hintereinander.
    Das Zeichen!
    Die Gefangen waren befreit!
    „Nun, hat dir der Schmerz die Zunge verdorren lassen?" höhnte Warckewn.
    Roi trat zwei Schritte zurück. Er zog eine Kapsel aus dem Beutel und ließ sie in den abwärts gepolten Abschnitt des Schachtes fallen. Er sah ihr ein paar Sekunden lang nach.
    In der linken Hand hielt er den kleinen Impulsgeber, der die Zündung der Sprengladungen bewirkte.
    „Genug des Geschwätzes", rief er Warckewn zu. „Von jetzt an wird Ernst gemacht."
    Er aktivierte eine Impulskombination. Aus dem Schacht herauf leuchtete ein gleißendes Licht. Der Boden der Halle begann zu zittern. Der Donner einer mächtigen Explosion drang aus den Tiefen des Zylinders. Roi setzte sich in Bewegung. Quer durch den weiten, hell erleuchteten Raum schritt er auf die Rampen zu.
    Warckewns Gesicht hatte sich zu einer Grimasse des Entsetzens verzerrt.
    „Was tust du, Narr?" schrie er. „Die, die du mit aller Kraft deiner verweichlichten Seele zu beschützen versuchst, sitzen dort drunten als meine Gefangenen!"
    „Nicht mehr, Schmied!" rief Roi. „Sie sind frei."
    Er betätigte den Impulsgeber ein zweites, ein drittes Mal. Der mächtige Zylinder schüttelte sich. Aus der Mündung des Schachtes schoß eine blaugraue Qualmwolke in die Höhe. Warckewn, sein Gesicht eine Fratze unbeherrschter Wut, brüllte ihn an: „Erbärmlicher Wicht! Du willst mir trotzen? Fahr zum Teufel!"
    Roi hatte den Fuß der linken Rampe erreicht. Fedder und Brado waren dicht hinter ihm.
    Oben öffnete sich ein Schott. Eine Schar Armadamonteure quoll durch die Öffnung.
    Blaster entluden sich knallend und fauchend. Roi sprang zur Seite. Neben ihm stand Brado, die Kombiwaffe schußbereit in der Hand.
    „So nicht!" rief Roi ihm zu. „Nehmt den rechten Auf gang!"
    Um die Ecke herum schleuderte er den anstürmenden Robotern eine Sprengkapsel entgegen und zündete sie mitten im Flug. Ein donnernder Krach brandete durch die Halle.
    Ein fahler Blitz schoß aus der Mündung der Rampe hervor. Darauf folgte ein wütendes, zischendes Geprassel, als die glühenden Bruchstücke der Armadamonteure wie Geschosse gegen Wände, Decke und Boden prallten.
    Fedder und Brado waren halbwegs die rechte Rampe hinauf. Sie schossen im Laufen.
    Das Schott, das den Zugang zur Zentrale versperrte, verwandelte sich in leuchtenden Metalldampf. Mit weiten Sprüngen hastete Roi hinter den Gefährten drein. Er sah sie durch die Dampfwolke verschwinden, hörte einen wilden Schrei...
    Er tauchte durch die Wand aus bläulichem Rauch und stand am Rand eines mächtigen, kreisförmigen Raums mit kuppelförmiger Decke. Nur aus den Augenwinkeln nahm er wahr, daß die Kuppel aus transparentem Material bestand. Er befand sich am höchsten Punkt des Zentralzylinders und hatte einen weiten Überblick über die von den Sonnenlampen bestrahlte Wüste.
    An der Wand entlang zogen sich Batterien fremdartiger Geräte. In der Mitte des Raumes erhob sich eine hufeisenförmige Konsole, das zentrale Steuersystem des Robotgiganten.
    Es war Fedder, der den Schrei ausgestoßen hatte. Er stand zehn Meter von der Konsole entfernt, hatte den Kopf in den Nacken gelegt und starrte zum Zenit der Kuppel hinauf.
    Der Lauf des Kombiladers stach nach oben. Ein grünlicher Strahl brach aus der Mündung und fuhr durch die Kuppeldecke hinaus in die Nacht...
    Aber da war nichts mehr, was er hätte treffen können. Dicht über der Kuppe des Zylinders hing ein mächtiges Gebilde, ein Quadrat aus abgrundtiefer Finsternis, an den Rändern angestrahlt vom Kranz der Heliolampen. Einen Augenblick lang fühlte Roi sich verwirrt, benommen, wie im Traum. Inmitten des dunklen Quadrats entstand ein Lichtfleck. Die Helligkeit, die von dem Fleck ausging, beleuchtete

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