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1122 - Raubzug der Armadaschmiede

Titel: 1122 - Raubzug der Armadaschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ohne den Blick von Drajdoogs Innenleben zu wenden. „Ich glaube, ich habe die Seele soeben gefunden, und werde sie entsprechend manipulieren, damit Flash sich nicht mehr aufzuregen braucht."
    Brado Gordon setzte zu einer aufbrausenden Entgegnung an, aber im letzten Augenblick erkannte er, daß er auf den Leim gelockt worden war. Er gab ein schnaufendes Geräusch von sich und stand auf wie einer, der sich die Beine vertreten will.
    Die Szene war gespenstisch. Sie kauerten auf der oberen Deckfläche des Goon-Blocks.
    Hinter ihnen stand das Boot mit offenen Luken. Ringsum dröhnte und zitterte die Luft unter dem Einfluß der Geräuschorgie, die von der gigantischen Räummaschine ausging.
    Sidri hatte sich nicht ins Freie gewagt. Er hielt sich im Innern des Fahrzeugs für sicherer.
    Roi blickte auf die hell erleuchtete Wüste hinaus. Abraumberg reihte sich an Abraumberg. Dutzende von Kratern fraßen sich in die vormals unberührte Ebene. Der Gigant arbeitete auf vollen Touren.
    Plötzlich schrak er auf. In der Wandung des mächtigen Zentralzylinders hatte sich von einer Sekunde zur ändern eine Unzahl hell erleuchteter Öffnungen gebildet. Aus ihnen hervor schwebten Armadaroboter - Dutzende, Hunderte, ein unablässiger Strom. Sie formierten sich hundert Meter über dem Boden zu einer dichtgeschlossenen Kolonne. Die Kolonne setzte sich in Bewegung, nach Norden zu.
    Roi und Naomi waren aufgesprungen.
    „Du weißt, was das bedeutet", knirschte Roi.
    „Er ist hier fertig. Er will die Räummaschine versetzen - ins Tal hinein. Er rechnet damit, daß die Nandiren ihm Schwierigkeiten machen ..."
    „Nicht die Nandiren", unterbrach sie Roi. „Die kümmern ihn wenig. Aber er hat die SAM-III längst geortet. Der Angriff der Armadamonteure gilt uns!"
    Mit wenigen Schritten erreichte er das Boot. Er schwang sich im Hechtsprung durch das offene Luk und riß das Mikrophon zu sich heran. „SAM-III hier", brachte er krächzend hervor. „Ichiko? Es ist soweit. Laß deine Einsatztruppe abregnen."
     
    *
     
    Es war derselbe hufeisenförmige Einschnitt, in dem sie gestanden hatten, als Warckewns Goon-Block herangeschwebt kam. Das Boot lag im tiefen Schatten, der von einem Überbau erzeugt wurde. Fedder war an der Arbeit. Er kniete vor einem der Schotte, die im Hintergrund des Einschnitts angebracht waren, und experimentierte mit dem Codeschlüssel, den er noch an Bord der SAM-III gebastelt hatte.
    Drajdoog war aufgrund der Behandlung, die Fedder ihm hatte angedeihen lassen, nun kontinuierlich bei Verstand. Ein Teil seiner Basisprogrammierung war lahmgelegt worden.
    Er stand nicht mehr unter dem Eindruck, daß er dem Armadaschmied Warckewn unbedingten Gehorsam schulde. Der Vorsicht halber hatte Fedder auch die Waffenservos kurzgeschlossen und dafür gesorgt, daß sich der Armadamonteur nicht ohne ausdrücklichen Befehl bewegen konnte.
    „Du weißt, wo die Gefangenen gehalten werden?" fragte ihn Roi, der - wie alle Mitglieder der Expedition - den Armadaslang aufgrund intensiver Hypnoschulung beherrschte.
    „Ich weiß es", antwortete Drajdoog mit heller Stimme.
    „Du wirst dieses Wesen", Roi deutete auf Naomi, „an den Ort führen, wo sich die Gefangenen befinden, sobald du den Befehl dazu erhältst."
    „Das werde ich tun", bestätigte Drajdoog.
    Sidri hatte sich auf einen der Vordersitze verkrochen. Er traute dem Armadamonteur nicht, obwohl ihm versichert worden war, daß dieser ihm nicht gefährlich werden könne.
    Roi richtete sich auf. Er spähte durch die Mündung des Einschnitts hinaus auf die hell erleuchtete Wüste. Die Kolonne der Armadamonteure bewegte sich nordwärts. Er sah Blitze aufleuchten. Einer der Roboter verwandelte sich in einen grellen Feuerball.
    Roi empfand Erleichterung. Er wandte sich an Naomi.
    „Die Truppe von der SAMBAL ist gelandet", sagte er. „Ich nehme an, daß sie mit den Armadamonteuren wenig Federlesens machen wird. Nimm dir acht oder zehn Mann und sieh zu, daß die Gefangenen befreit werden." Er tippte auf ein kleines Gerät, das er sich zusätzlich ums linke Handgelenk gebunden hatte. „Vergiß nicht, mir das Zeichen zu geben. Wir können gegen Warckewn erst wirksam vorgehen, wenn wir wissen, daß die Gefangenen in Sicherheit sind."
    Naomi nickte. In diesem Augenblick rief Fedder: „Alles klar! Fertig zum Einstieg." Roi wandte sich um und sah ein zwei Meter hohes Rechteck, aus dem düsteres, rotes Licht fiel. Er deutete auf Sidri und sagte zu Naomi: „Paß gut auf den Kleinen auf."
    Dann

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