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1122 - Raubzug der Armadaschmiede

Titel: 1122 - Raubzug der Armadaschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ansicht handelt es sich um eine der vielen versprengten Einheiten der Galaktischen Flotte, die sich zufällig ins Nand-System verirrt hat."
    „Wir wollen hoffen, daß es so ist", sagte die fremde Stimme. „Denn sonst wäre dein Versagen in der Tat katastrophal."
    Noch Stunden nach diesem denkwürdigen Gespräch saß Warckewn starr vor seinem Arbeitstisch und grübelte darüber nach, was die Zukunft für ihn parat halten mochte.
     
    *
     
    Die Atmosphäre an Bord der BASIS hatte sich nicht verändert. Man wartete auf die ersten Anzeichen, daß der Synchronite, den der Armadaschmied Verkutzon erschuf, seine Wirkung auszuüben begann. Die Blicke, denen Perry Rhodan selbst im engsten Freundeskreis begegnete, waren fragend, unsicher, manchmal mißtrauisch. Perry versuchte, sich darüber hinwegzusetzen. Es gelang ihm - zumindest äußerlich. Er schirmte sich gegen die beiden Telepathen ab, damit sie nichts von der Verzweiflung erfuhren, die ihn mitunter zu überwältigen drohte.
    Die Meldung von der bevorstehenden Rückkehr der SAMBAL ließ ihn aufatmen. Er hatte nur eine vage Vorstellung von der Schwierigkeit des Unternehmens im Nandsystem und war glücklich zu hören, daß Roi und seine Mannschaft das Abenteuer ohne Schaden überstanden hatten. Mit Hilfe der Daten, die sie zurückbrachten, würde sich eine Spur der Armadaschmiede finden lassen - so hoffte er inbrünstig.
    Auf BASIS-ONE gingen die Dinge ihren gewohnten Gang. Die Aufräumarbeiten, die nach dem verheerenden Angriff des Sonnenhammers notwendig geworden waren, machten gute Fortschritte. Ein paar Wochen noch, und die Kosmische Hanse besaß ihren ersten festen Stützpunkt in der Galaxis M82, dem Sitz der fremden Superintelligenz Seth-Apophis.
    Seth-Apophis! Was war aus ihr geworden? Sie hatte sich nicht gerührt, seit die BASIS nach dem Durchgang durch den Frostrubin inmitten der explodierenden Galaxis materialisiert war. Alle Feindseligkeiten, mit denen die BASIS sich zu befassen hatte, gingen von der Endlosen Armada aus - insbesondere von den Armadaschmieden, die in Perry Rhodan ihren eigentlichen Gegner erkannt zu haben glaubten.
    Sammelte Seth-Apophis ihre Kräfte? Holte sie zum entscheidenden Schlag aus? Der Gedanke jagte ihm einen Schauder über den Rücken. Die BASIS hatte Mühe, sich der Armadaschmiede zu erwehren. Kam Seth-Apophis noch als Gegnerin hinzu - womöglich gar im Bündnis mit den Schmieden - dann wurde die Lage aussichtslos. Von der Galaktischen Flotte war nach wie vor keine Spur. Ihre Schiffe waren über die schier endlose Weite der fremden Galaxis verstreut. Die BASIS stand allein.
    Kurz nach Mittag meldete sich die SAMBAL von neuem. Sie war in einer Entfernung von 12 Lichtjahren noch einmal aufgetaucht, um sich zu vergewissern, daß sich keine gegnerischen Kräfte in der weiteren Umgebung von BASIS-ONE aufhielten. Diesmal hatte Roi Danton keine Bedenken, ein Bildgespräch zu führen.
    „Ich sehe, du bist noch in einem Stück", bemerkte Perry mit freundlichem Spott, als Rois Gestalt auf der Bildfläche materialisierte.
    „Du siehst richtig. Wir alle Sind recht gut beisammen. Wie sieht's bei euch aus?
    Neuigkeiten?"
    „Nur die; von denen du erfahren wirst, sobald du anlegst." Es hatte wenig Sinn, jetzt vom Kampf gegen den Sonnenhammer zu berichten. „Wie sehen die erbeuteten Daten aus?
    Hast du mit der Auswertung begonnen?"
    Roi schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe weder die Fachleute noch die entsprechende Technik an Bord. Ich dachte, wir überlassen das deinen Experten."
    „Einverstanden. Wenn du andererseits ..."
    Roi hob die Hand. „Falls es nichts unbedingt Wichtiges ist, könnten wir's bis auf später verschieben?" fragte er.
    Perry musterte ihn verwundert.
    „Gewiß doch. Hast du's eilig?"
    „Jja", druckste Roi.
    Es hätte sein können, daß die automatischen Sensoren der SAMBAL eine Beobachtung gemacht hatten, die es ratsam erscheinen ließ, auf dem schnellsten Weg wieder im Hyperraum zu verschwinden. Aber angesichts des halb verlegenen, halb verschmitzten Ausdrucks in Rois Miene konnte Perry sich nicht dazu bringen, echte Besorgnis zu empfinden.
    „Warum? Was gibt's?" wollte er wissen.
    Roi kratzte sich über dem Ohr.
    „Ich wollte, du hättest nicht danach gefragt", brummte er. „Aber es geht das Gerücht, daß Naomi Phars sich bereit erklärt hat, in der Messe einen Cancan zu tanzen. Um dreizehn Uhr, verstehst du? Das ist in zwei Minuten..."
     
    ENDE

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