Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1122 - Raubzug der Armadaschmiede

Titel: 1122 - Raubzug der Armadaschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verlassen. Und wenn es das Glück will, brauchen wir niemals wiederzukehren. Das Schicksal hatte euch ein hartes Los zugedacht, aber es hat sich eines Besseren besonnen. Von jetzt an, hoffe ich, wird sich die Entwicklung der Völker dieser Welt ungestört und in normalen Bahnen vollziehen."
    Er hatte daran gedacht, den Nandiren ein Geschenk zu hinterlassen. Etwas, woraus sie Nutzen ziehen konnten. Einen Schmelzofen zum Beispiel, der sie von der Mühsal urzeitlicher Metallurgie befreite. Oder einen Robot, der Stollen durch Felsgestein treiben konnte, damit sie rascher an den Mineralreichtum der Berge gelangten. Aber schließlich hatte er den Gedanken verworfen. Ein Geschenk dieser Art hätte genau das bewirkt, was er unter allen Umständen vermeiden wollte: einen Eingriff in die natürliche Entwicklung der nandirischen Zivilisation.
    „Für mich", sagte Sidri, „gibt es keine normalen Bahnen mehr." Mit einer der vorderen Extremitäten wies er auf die Wüste hinaus. „Ich bin Sidri, der Mineralsucher. Wonach soll ich noch suchen? Es liegt alles da, man braucht nur zuzugreifen."
    Er wies auf die Trümmer des Räumrobots und der Armadamonteure. Im unteren Teil des auseinandergeborstenen Zentralzylinders hatte man riesige, würfelförmige Ballen gefunden, die alles enthielten, was die Krakenbeine dem Erdreich an verwertbaren Substanzen entzogen hatten.
    „Beunruhigt dich das?" fragte Roi. „Bist du jetzt ein Wesen ohne Amt?"
    „Ich bin ohne Amt", bestätigte Sidri. „Aber das beunruhigt mich nicht. Ich werde mir einen neuen Beruf schaffen. Helfer des Sternrechners. Nach allem, was ihr mir über die Sterne gesagt habt, bedarf Vlissi ganz dringend eine Auffrischung seiner Vorstellungen.
    Zu denken, daß die Große Allmutter die Sterne manipuliert, um uns ein Zeichen zu geben!"
     
    *
     
    Warckewn hatte sich mit dem Flößer in Verbindung gesetzt und ihm mitgeteilt, daß es auf Nand für ihn nichts zu holen gebe - weder jetzt noch irgendwann sonst in der Zukunft.
    Damit blieb ihm nur noch eines: die übergeordnete Instanz von dem Fehlschlag seines Unternehmens in Kenntnis zu setzen.
    Er dachte darüber nach, wie er die Worte wählen, wie er seine Meldung formulieren solle. Er hatte die Überreste des explodierten Armadamonteurs hinter der geheimen Tür gefunden. Er wußte, daß Fremde an Bord seines Goon-Blocks gewesen waren. Hatten sie aber Schaden angerichtet? Waren ihnen Dinge, Informationen in die Hände gefallen, mit denen sie die Pläne der Armadaschmiede durchkreuzen konnten? Um seiner selbst willen beschloß Warckewn, sich mit der harmlosesten aller denkbaren Erklärungen zufriedenzugeben: Fremde waren eingedrungen, aber der unerwartet auftauchende Armadamonteur hatte sie verjagt, bevor es ihnen gelungen war, ihre Absicht - welch immer diese gewesen sein mochte - zu verwirklichen.
    Er schaltete die Verbindung ein. Mit schwerer Stimme sagte er: „Hier spricht Warckewn. Ich habe schlechte Neuigkeiten."
    Zehn Sekunden vergingen. Dann klang es aus dem Empfänger: „Sprich, Warckewn. Welches sind deine Neuigkeiten?"
    Der Bildschirm blieb dunkel. Die fremde Stimme hatte einen unpersönlichen, fast mechanischen Klang. Es war schwer, zu entscheiden, ob sie einem organischen Wesen oder einer Maschine gehörte.
    Warckewn berichtete von seinem Mißgeschick auf Nand. Er beschönigte nichts, machte keine Ausflüchte und versuchte nicht, die Schuld auf äußere Umstände oder anderswohin zu schieben. Nachdem er geendet hatte, blieb es eine Weile still. Dann meldete sich die fremde Stimme von neuem.
    „Es ist dir nicht gelungen, neue Rohstoffe zu besorgen. Das ist schlimm, aber ich nehme an, daß andere Versorgungsprojekte erfolgreicher verlaufen als das deine, so daß wir keine Not zu leiden brauchen.
    Du hast einen Räumrobot verloren. Das ist schlimmer. Räumroboter sind teuer und mühsam zu bauen. Man wird zusehen müssen, wie du für diesen Verlust zur Rechenschaft gezogen werden kannst.
    Am schlimmsten aber ist die Schlappe selbst. Die Fremden gehören zur Galaktischen Flotte, sagst du? Du hast ihnen den Eindruck vermittelt, daß Armadaschmiede besiegbar sind. Sie werden noch frecher werden, als sie es bisher schon waren. Besonders, wenn das Kugelschiff, von dem du sprachst, zu dem großen Raumschiff namens BASIS gehört, nach dem wir in diesen Tagen suchen."
    „Das glaube ich nicht", beeilte sich Warckewn zu bemerken. „Es gibt keinen Hinweis, daß das Fahrzeug mit der BASIS in Zusammenhang steht. Nach meiner

Weitere Kostenlose Bücher