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113 - Bote der Nacht

113 - Bote der Nacht

Titel: 113 - Bote der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dünnen Flügel zusammen und richtete sich auf.
    Frank Esslin und Kayba standen in der Mitte des Flusses. Sie rückten näher zusammen, vermieden aber den Körperkontakt, weil Kayba zu glühender Lava geworden war.
    Das Wasser um ihn herum zischte und brodelte. Esslin aktivierte seine Mord-Magie.
    Vier große Krokodile hatten sich träge ins Wasser geschoben. Vor wenigen Augenblicken hatten sie noch wie abgestorbene Baumstämme auf einer kleinen Sandbank gelegen, doch nun waren die hungrigen Reptilien schon recht lebendig.
    Immer schneller schwammen sie. Jedes Tier wollte Frank Esslin und Kayba zuerst erreichen. Mit kalten, seelenlosen Augen starrten die Krokodile den Söldner der Hölle und seinen glühenden Begleiter an.
    Die schlanken, gepanzerten Leiber trieben heran, und als das erste Reptil nahe genug war, attackierte es Esslin mit einem starken magischen Spruch.
    Die Wirkung war verblüffend. Das Krokodil bäumte sich auf, peitschte das Wasser wild mit dem Schwanz, so daß meterhohe Fontänen emporschossen, und ging unter.
    Kayba hieb mit seinen Glutfäusten auf die Tiere ein, doch nicht nur das – er gab auch Lava ab. Sie blieb auf den Schädeln der Tiere liegen und brannte sich durch den Schuppenpanzer.
    Zwei Krokodile verendeten. Das dritte griff mit offenem Maul an.
    Furchterregend sahen der helle Rachen und die dornenspitzen Zähne aus, doch Kayba brauchte sich davor nicht in acht zu nehmen.
    Er packte blitzschnell zu und riß das Maul noch weiter auf, wodurch auch das dritte Reptil vernichtet war.
    Frank Esslin grinste zufrieden. »Die dachten, wir wären eine leichte Beute für sie, aber, das war ein Irrtum… Uahhh!«
    Esslin brüllte auf. Er riß die Augen entsetzt auf und warf die Arme hoch. Kayba hatte die Lavaglut soeben abgelegt.
    »Herr!« schrie er jetzt, während Frank Esslin mit dem Gesicht ins Wasser klatschte.
    Der Söldner der Hölle verschwand unter der Wasseroberfläche, die über ihm aufwirbelte, sich kräuselte und schloß.
    »Herr!« schrie Kayba noch einmal und machte einige rasche Schritte dorthin, wo Frank Esslin vor wenigen Lidschlägen noch gestanden hatte.
    Er bückte sich, faßte mit den Händen ins Wasser, griff jedoch ins Leere. Er tastete hastig den Grund ab. Von Esslin keine Spur. Kayba suchte weiter. Er fing wieder an zu glühen, und kochendes Wasser umgab ihn.
    Frank Esslin war von jenem Krokodil angegriffen worden, das er mit seiner Magie attackiert hatte.
    Es war untergetaucht, und der Söldner der Hölle hatte angenommen, es vernichtet zu haben. Unter Wasser hatte es nach Esslins Bein geschnappt, und nun wollte es den Mann mit sich fortziehen, doch das ließ Kayba nicht zu.
    Der Lava-Dämon hatte das Reptil entdeckt, und er sah auch, wie sich Frank Esslin heftig wehrte, aber das Krokodil hatte den Mord-Magier so sehr überrascht, daß er mit seiner Gegenwehr keinen Erfolg hatte.
    Wenn sich Kayba nicht wieder für Frank Esslin eingesetzt hätte, hätte es sehr schlecht für ihn ausgesehen. Einmal mehr stellte sich heraus, wie richtig der Söldner der Hölle gehandelt hatte, als er Kayba das Leben rettete.
    Das Reptil zog Frank Esslin über den schlammigen Flußboden. Er hatte kaum noch Luft, und die Schmerzen in seinem Bein waren entsetzlich.
    Kayba stapfte an Esslin vorbei, tauchte ein in den träge fließenden Fluß und umarmte das Krokodil mit beiden Armen.
    Das Tier ließ Frank Esslin augenblicklich los. Der Söldner der Hölle stieß sich vom Flußgrund ab und schnellte mit weit aufgerissenem Mund aus dem Wasser. Gierig japste er nach Luft, während Kayba mit dem Reptil kämpfte.
    Krokodil und Dämon wälzten sich im Wasser von Frank Esslin fort. Verzweifelt versuchte das Reptil freizukommen. Kayba ließ es nicht los. Er preßte es immer fester an seinen Lavakörper, bis es sich nicht mehr wehrte.
    Als er es losließ, war es tot.
    Esslin linderte den Schmerz in seinem Bein. Er wußte, daß Mr. Silver eine Heilmagie zur Verfügung stand, doch Sastra hatte ihm nicht beigebracht, sich ihrer zu bedienen.
    Kayba wurde wieder zum bärtigen Riesen. »Hast du Schmerzen, Herr?« erkundigte er sich.
    »Ich habe mir mit Magie geholfen.«
    »Ich werde eine Salbe anfertigen, die den Heilungsprozeß beschleunigt«, sagte Kayba.
    »Sehen wir zu, daß wir endlich aus diesem verdammten Fluß rauskommen.«
    Kayba blickte zum Ufer. »Herr!« stieß er knurrend hervor.
    »Ledagh! Er ist verschwunden!«
    »Er hat es gewagt! Er hat es trotz meines Verbots gewagt!« zischte Esslin

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