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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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auf. Vielleicht konnte ich in einem der verlassenen Bootshäuser ein intaktes Boot finden. Ich kehrte zu Coco und den Tinkers zurück.
    „Wir brauchen ein Boot", sagte ich.
    Brian O'Reilly sah immer wieder ängstlich zum See. Seinen beiden Söhnen Patrick und George schien der See aber keine Angst einzujagen.
    „Ich weiß, wo ein Boot liegt", sagte George rasch.
    „Dann hole es!" sagte ich und reichte seinem Vater eine Zwanzigpfundnote.
    O'Reilly nickte widerwillig.
    Patrick und George gingen an einigen Bootshäusern vorbei, stapften dann schließlich einen Bootssteg entlang und verschwanden in einer verfallenen Bootshütte.
    Zwei Minuten später ruderten sie auf uns zu.
    „Sollen wir Sie zur Insel rudern, Mr. Cosimo?" fragte George.
    „Steigt sofort aus dem Boot!" befahl O'Reilly. „Es ist gefährlich, während der Nacht zur Insel zu rudern."
    „Mr. Cosimo hat uns geholfen", warf Patrick ein. „Es ist unsere Pflicht, daß wir ihm jetzt auch helfen."
    Das hatte gesessen.
    „Ich komme auch mit", sagte O'Reilly.
    „Nicht notwendig", wehrte ich ab. „Ich rudere allein zur Insel. Sagen Sie Ihren Söhnen, daß sie aussteigen sollen."
    Doch George und Patrick bestanden darauf, Coco und mich zur Insel zu rudern. Da mir die Zeit unter den Nägeln brannte, ließ ich mich überreden.
    O'Reilly stieg ins Boot, das heftig schwankte. Ich hob Coco hinein und stieg dann selbst ein.
    George und Patrick legten sich mächtig in die Riemen, und das Boot schoß wie ein Pfeil über das glatte Wasser.
    „Ich spüre eine starke dämonische Ausstrahlung", sagte Coco nach ein paar Minuten Fahrt. Sie hatte deutsch gesprochen.
    Ich blickte über den See zum Ufer hin, dann sah ich mir die Insel an.
    „Die Ausstrahlung kommt aus dem See", sprach Coco weiter.
    Sofort holte ich den Kommandostab aus der Tasche. Jetzt spürte ich auch die Ausstrahlung; sie kam tatsächlich aus dem See.
    „Rudert rascher!" sagte ich heiser.
    Die Oberfläche des Sees warf plötzlich Blasen. Irgend etwas stieß gegen das Boot, das zu schwanken begann. Eine schneeweiße Hand schob sich über den Bootsrand. Ich stieß mit dem Kommandostab dagegen und die Hand verschwand wieder im See. Starke Wellen schlugen gegen das Boot. Patrick stieß einen entsetzten Schrei aus. Zwei Hände hatten eines seiner Ruder gepackt. Das Boot drehte sich im Kreis. Ein unmenschliches Kichern war zu hören.
    Ich wandte den Kopf um und sah etwas aus dem See auftauchen. Es war ein totenkopfartiger Schädel, der mit Algen bedeckt war. Knochenhände griffen nach einem weiteren Ruder.
    George schlug mit einem Ruder auf den Schädel des Untoten ein, der sich am Ruder festhielt und es an sich riß. Der junge O'Reilly flog aus dem Boot, und schneeweiße Hände packten ihn und zogen ihn in die Tief e.
    Eine Wasserleiche, die über und über mit Algen bedeckt war, versuchte ins Boot zu kriechen, das beinahe kenterte. Ich beugte mich vor, rammte den Kommandostab in die Wasserleiche und schleuderte sie zurück in den See:
    Die Insel war noch etwa hundert Meterentfernt.
    Wieder stieß ich gegen das Boot. In einer der Seitenwände klaffte plötzlich ein Loch, durch das Wasser ins Boot rann. Immer mehr Wasserleichen umringten das Boot. Ununterbrochen stieß ich mit dem Kommandostab zu. Obzwar niemand im Augenblick ruderte, wurde das Boot von einer unsichtbaren Strömung auf die Insel zugetrieben.
    „George", jammerte Brian O'Reilly. „George."
    Er beklagte den Tod seines Sohnes, und ich machte mir Vorwürfe, daß ich es gestattet hatte, daß mich die O'Reillys zur Insel ruderten.
    Eine Wasserleiche griff nach Cocos Haar und riß meine Gefährtin halb ins Wasser. Sie klammerte sich mit beiden Händen am Bootsrand fest. Ich kam ihr zu Hilfe, da hörte ich Patricks entsetzten Aufschrei. Eine Knochenhand umklammerte seinen Hals und würgte ihn. Gleich darauf vernahm ich das Aufklatschen von Patricks Körper auf dem Wasser, dann einen gurgelnden Schrei. Danach war es still.
    Endlich hatte ich Coco erreicht. Ich zog die Pistole und drückte ab. Die Kugel bohrte sich in den Rücken der Wasserleiche und explodierte. Der Untote gab Coco frei, und ich half ihr zurück ins Boot.
    „Patrick - und - George", stammelte Brian O'Reilly mit versagender Stimme.
    Das Boot stieß gegen einen Landungssteg, und ich ergriff ein herabhängendes Tau, Die Wasserleichen umringten noch immer das Boot.
    „Klettere hinauf!" sagte ich zu Coco und zeigte auf eine Leiter, die auf den Landungssteg führte. Coco stand auf,

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