Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
113 - Gebeine aus der Hexengruft

113 - Gebeine aus der Hexengruft

Titel: 113 - Gebeine aus der Hexengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Kopf. Mit ihren Augen
stimmte noch nicht alles wieder. Ihr Blickfeld war eingeschränkt von einem
Rieseln, als würde es links und rechts neben ihr heftig regnen, und sie hätte
nur ein Loch vor sich, durch das sie sehen konnte.
    „Dr. Kilroy?“ fragte- sie matt. „Aber die
Kinder, wo..."
    „Wir haben sie nach Hause geschickt. Die
Kinder haben sofort angerufen, als Sie ohnmächtig wurden, Miß Langdon. Was
machen Sie nur für Sachen?“
    Sie seufzte. „Ich weiß nicht. Plötzlich wurde
mir schwarz vor Augen.“
    Sie versuchte sich aufzurichten. Es blieb bei
diesem Versuch. Mit Erschrecken stellte sie fest, wie schwach sie war.
    „Was ist nur los mit mir, Doc?“ fragte sie
leise. „Doch nichts Ernstes? Aber nein ..beantwortete sie sofort selbst ihre
Frage, noch ehe Dr. Kilroy zum Sprechen ansetzte. „Das kann nicht sein! Vor
sechs Wochen, ehe ich die Stelle hier antrat, wurde ich eingehend untersucht.
Der Arzt meinte, ich sei kerngesund.“
    „Sie sind es auch. Ihr Herz ist in Ordnung,
Sie haben kein Fieber ..."
    „Und doch bin ich umgekippt.“
    „Sie haben sich übernommen, Miß Langdon.“
    „Überarbeitet, meinen Sie? Ausgeschlossen! Es
gab keinen Grund dazu. Bis gestern abend ging es mir gut, aber seitdem ...“ Sie
unterbrach sich plötzlich.
    „Was war gestern abend?“ hakte der Arzt
sofort nach.
    „Nichts, nichts Besonderes“, wich sie aus.
Sie konnte nicht sagen, was sie unternommen hatte und was sie glaubte, erlebt
zu haben.
    Aber nun hatte sie unachtsam eine Bemerkung
fallenlassen, und irgendwie mußte sie dazu Stellung nehmen.
    „Was war gestern abend?“ Kilroy ließ keine
Ruhe.
    „Ich habe mich unwohl gefühlt, aber dem keine
große Bedeutung beigemessen“, log sie.
    „Sie sollten in den nächsten Tagen mal in
meine Praxis kommen, Miß Langdon.“
    „Ja, Doktor.“ Sie erwiderte seinen Blick. Die
blauen Augen des älteren Arztes musterten sie. Peggy Langdon kam ein Verdacht.
    „Ah, jetzt weiß ich, was Sie meinen Nein, da
brauchen Sie keine Befürchtungen zu haben. Ich bin nicht schwanger. Seitdem ich
in Brimsley bin, hatte ich keine Gelegenheit, einen Mann kennenzulernen. Und
den letzten Freund, den ich hatte, habe ich in London zurückgelassen. Wir haben
uns vor rund einem halben Jahr verkracht.“
    Sie sprach leise und langsam, und man merkte
ihr an, daß jedes Wort ihr Mühe bereitete.
    „Auch daran habe ich gedacht. Trotzdem kann
es nicht schaden, wenn wir alles berücksichtigen. Ich habe Ihnen eine Spritze
gegeben. Zur Kräftigung und Kreislaufstabilisierung. Trotzdem: bleiben Sie ein
paar Tage im Bett!“
    Peggy Langdons Augen wurden groß. Sie
schüttelte sich wie ein Hund, den man plötzlich naß gespritzt hat. „Ein - paar
Tage? Das kann ich mir nicht erlauben, Doktor! Die Schule .. . Die Rinder ..
    „Daran sollten Sie jetzt nicht denken. Ihr
Pflichtbewußtsein ehrt Sie, doch jetzt geht es um Ihre Gesundheit.“
    „Ich bin nicht krank. Wenn man mal ohnmächtig
wird, dann ist das keine Krankheit.“
    „Sie fühlen sich schwach - und Sie sind
schwach. Als Arzt befehle ich Ihnen, die nächsten Tage im Bett zu verbringen!
Ich habe bereits die Gemeindeschwester beauftragt, herzukommen und nach dem
Rechten zu sehen. Sie sind im Augenblick nicht in der Lage, sich allein zu
versorgen.“
    Das stimmte. Nicht mal aus eigener Kraft
hinsetzen konnte sie sich.
    Was war nur geschehen?
    Die letzte Nacht - der furchtbare Schrei -
die schrecklichen Augen - kein Traum - Wirklichkeit!
    „Ich komme am späten Nachmittag noch mal
vorbei“, sagte Dr. Jack Kilroy, erhob sich, packte seine Tasche zusammen und
warf einen Blick durch das halbgeöffnete Fenster. Vom Hof her war
Motorengeräusch zu vernehmen. „Ah, Schwester Daisy. Sie ist schon da.“ Er
lächelte, sah aber nicht sehr glücklich aus.
    „Was ist los mit mir, Joe?“ fragte Peggy Lang
Don schnell, als sie das Lächeln sah.
    „Nichts Ernstes, ich sagte es Ihnen bereits.
Schonen Sie sich, das ist der einzige Rat, den ich Ihnen im Moment geben kann!
Sie sind nicht ganz so stabil, wie Sie vielleicht glauben mögen, Schlafen Sie
viel und überarbeiten Sie sich nicht!“
    Das übliche Gerede. Er mußte etwas sagen,
aber er sagte ihr sicher nicht alles.
    Ich muß mit ihm reden, ging es ihr durch den
Kopf. Was hält dich eigentlich davon ab, es nicht zu tun? Es gab keinen
plausiblen Grund dafür. Kilroy war ein aufgeschlossener Mann, und er wußte -
wie alle hier in Brimsley - um die Legende und die verhexte Kapelle.
    Hing ihr

Weitere Kostenlose Bücher