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1130 - Aufstand im Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1130 - Aufstand im Vier-Sonnen-Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Avenoidenabkömmling, durchfuhr es Rhodan, als er den plumpen, graugrünen Rumpf des Sooldocks betrachtete. Ein kurzes, dichtes Federkleid verbarg die Haut. Das Gefieder reichte bis zu den Oberschenkeln der langen Beine. Die Unterschenkel bestanden aus Hornspiralen und liefen in dreizehigen Füßen aus. An den Fersen befand sich ein sporenartiger Auswuchs.
    Der halslose Kopf war ebenfalls gefiedert. Die Frontseite wurde von einem gelbleuchtenden, gallertartigen Organ geprägt. Eine Art Zielkreuz aus Hörn zerschnitt es in vier Teile.
    Wie ein monströses Auge war das Gallertorgan Perry Rhodan zugewandt.
    Der Erste Sprecher der Kosmischen Hanse räusperte sich. Langsam, in einer universell verständlichen Geste, hob er beide Arme und bot dem Sooldock seine Handflächen dar. „Ich bin Perry Rhodan", sagte er laut. „Im Namen des terranischen Volkes biete ich den Sooldocks Frieden und Freundschaft an."
    Aus dem Translator, der Rhodans Worte simultan übersetzte, drang eine Serie von Zisch-, Pfeif- und Krächzlauten.
    Der Sooldock lauschte und ahmte dann Rhodans Geste nach. „Ich bin Prinar Dolg", klang es aus dem Lautsprecher des Translators. „Ich bin in der Regierung des Vier-Sonnen-Reiches Betreuer für' die Sparte Seth-Apophis. Im Namen der Göttin und Mentorin der Sooldocks heiße ich Sie auf Vrugg willkommen."
    Seth-Apophis!
    Die Worte Dolgs ließen keinen Zweifel zu - die Sooldocks arbeiteten mit der negativen Superintelligenz zusammen! Was Rhodan befürchtet hatte, war schneller als erwartet zur Gewißheit geworden.
    Seine Gedanken überschlugen sich.
    Das Verhalten der Sooldocks war unlogisch. Als Diener Seth-Apophis' mußten sie in den Terranern ihre ärgsten Feinde sehen.
    Oder hatte die Superintelligenz sie nicht über die Auseinandersetzungen in der fernen Milchstraße unterrichtet? Ahnte Seth-Apophis vielleicht nichts von der Anwesenheit der THUNDER-WORD im Vier-Sonnen-Reich?
    Eine plausible Möglichkeit.
    Schließlich hatte sich die Superintelligenz seit längerer Zeit still verhalten. Selbst das Erscheinen der Endlosen Armada und der Galaktischen Flotte in der Galaxis M82 - ihrem vermuteten Machtzentrum -hatte sie nicht aus der Reserve gelockt.
    Wartete sie freiwillig ab - oder wurde sie durch irgendwelche Umstände dazu gezwungen?
    Rhodan straffte sich.
    Ihm erschien das Zusammentreffen mit einem Hilfsvolk der negativen Superintelligenz nun wie ein Glücksfall. Solange die Sooldocks in den Terranern keine Feinde argwöhnten, konnte es Rhodan gelingen, sie über Seth-Apophis und die Situation im Zentrum ihrer Mächtigkeitsballung auszuhorchen.
    Bedächtig trat er einen Schritt nach vorn. „Wir kommen, um Kontakte zu knüpfen, Gespräche zu führen und Gedanken auszutauschen", wiederholte er sein Angebot, das er bereits beim Einflug der THUNDERWORD in das Vier-Sonnen-Reich per Funk hatte übermitteln lassen. „Wir kommen in Frieden."
    Der Sooldock hörte der Übersetzung durch den Translator zu. „Wer in Frieden kommt", entgegnete er dann, „ist ein willkommener Gast. Die Betreuer der Regierung des Vier-Sonnen-Reiches erwarten Sie, Perry Rhodan, und Ihre Begleiter in den Sieben Pyramiden. Dort können die Gespräche beginnen."
    Der tropfenförmige Gleiter schwebte heran.
    Eine unverhältnismäßig große Tür öffnete sich in seinem Kunststoffrumpf, und als Rhodan an Dolg vorbeiging, wurde ihm bewußt, wie groß der Sooldock in Wirklichkeit war.
    Rhodan reichte dem Avenoidenabkömmling knapp bis zur Hüfte.
    Cirgizen Saan schob sich beim Einsteigen an Rhodans Seite. „Frag ihn während des Fluges nach Seth-Apophis", raunte ihm die Exopsychologin zu. „Zurückhaltung bewahren. Göttin und Mentorin - vermutlich ein sensibles religiöses Thema."
    Rhodan nickte andeutungsweise. Er ließ sich auf einem der mächtigen, gepolsterten Sitze des Gleiters nieder. Seine Gefährten nahmen hinter ihm Platz.
    Dann stieg Prinar Dolg ein. Er mußte sich - im Gegensatz zu den Terranern - bücken, um nicht mit dem gefiederten Schädel gegen das Glasdach zu stoßen.
    Kaum hatte er sich niedergelassen, stieg der Tropfengleiter automatisch gesteuert in den Himmel. Ein Schwärm weiterer Gleiter schoß von den Türmen an der Grenze zwischen Stadt und Raumhafen heran und formierte sich zu einer Eskorte.
    Die THUNDERWORD wurde hinter ihnen kleiner.
    Sie nahmen Kurs auf das Zentrum der gewaltigen Stadt.
    Sorgfältig wägte Rhodan seine weiteren Worte ab. „Ich hoffe", wandte er sich an den graugrüngefiederten

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