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1130 - Aufstand im Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1130 - Aufstand im Vier-Sonnen-Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sorgen, daß die Terraner den Armadaschlepper nach Abschalten des Ortungsschutzes mühelos entdecken und, seinen Kurs verfolgen konnten.
    Im Gegenteil.
    Es war wichtig, .daß sie ihm ins Reich der vier Sonnen folgten. Sehr wichtig.
    Schovkrodon lächelte erneut. Aber es war kein angenehmes Lächeln.
     
    3.
     
    Als Harbelon erwachte, wußte er nicht, wie lange er bewußtlos gewesen war.
    Ich lebe! dachte er erstaunt. Bei Seth-Apophis, ich lebe tatsächlich! „Natürlich lebst du", zischelte Zwatlo, und erst jetzt bemerkte der Betreuer, daß er laut gesprochen hatte. „Aber die Frage ist: Wie lange noch?"
    Stöhnend richtete sich Harbelon auf.
    Die Druckluftpolster der Schleuderkanzel hatten den Aufprall gemildert, aber dennoch hatte er das Gefühl, sich alle Knochen gebrochen zu haben.
    Die Luft roch nach Qualm und Ozon. In unmittelbarer Nähe erhob sich die ausgebrannte Ruine einer kleinen Pyramide. Nur noch das Stahlskelett war übriggeblieben; die Träger glühten stellenweise und verbreiteten betäubende Hitze. Auf der Straße lagen Unrat, Trümmer und die Wracks zweier Panzergleiter. Hier und dort, unter angeschmorten Kunststoffplatten, sahen die Leichen von Sooldocks hervor.
    Harbelons Faltmäuler zuckten. Übelkeit plagte ihn.
    In der Ferne gellten Schreie, unterbrochen von dumpfen Explosionen. „Wo ... sind wir?" krächzte der Betreuer.
    Zwatlo katapultierte sich mit seinem gelben Sprungschwanz ab, flog mit einem gewaltigen Satz über ein Gleiterwrack hinweg und studierte eine verbogene Metalltafel, die nicht weit von der Ruine entfernt lag. Dann kehrte der Mannberater zu Harbelon zurück. „Am nördlichen Stadtrand von Jays", informierte ihn Zwatlo. „Das dort" - er wies mit dem massigen Kopf auf die ausgebrannte Pyramide - „war eine Verwaltungsstelle der Regierung.
    Die Theokraten haben sie zerstört. Das bedeutet, daß wir uns in einem von feindlichen Kräften kontrollierten Gebiet befinden."
    „Marrschen!" fluchte der Betreuer.
    Am nördlichen Stadtrand also! Sie waren weit abgetrieben. Er schätzte, daß der Raumhafen neun oder zehn Kilometer Luftlinie entfernt lag. Hoffnungslos, sich dorthin durchzuschlagen.
    Die Theokraten würden ihn früher oder später erwischen. „Es hat keinen Sinn", erklärte Harbelon niedergeschlagen. „Ich muß die anderen Betreuer von dem Fehlschlag unterrichten. Meine Mission ist gescheitert."
    Zwatlo wackelte mit dem Kopf. „Dann solltest du dich beeilen, Duurn Harbelon", riet der biotronische Androide. Seine Sensorzapfen deuteten nach oben.
    Der Betreuer beugte sich vorsichtig nach hinten.
    Vier - nein, fünf Schatten hingen am rauchverhangenen Himmel über Jays.
    Der Tropfengleiter des verfluchten Priesters und die vier Maschinen, von denen der Raketenüberfall ausgegangen war! „Sie suchen uns!" stieß Harbelon hervor. „Sie haben uns gefunden", korrigierte der Bernon.
    Ja, Zwatlo hatte recht. Zielstrebig näherten sich die Flugkörper ihrem Standort, und Harbelon zweifelte keinen Moment an ihrem Vorhaben.
    Sie wollten ihn umbringen.
    Hastig wühlte er in den Überresten der Schleuderkanzel. Das Funkgerät! Es war beim Aufprall aus der Halterung gerissen und beschädigt worden.
    Zorn und Verzweiflung überwältigten den Betreuer.
    Also hatte er keine Möglichkeit, Kontakt mit dem Regierungssitz aufzunehmen. Die anderen Betreuer würden glauben, daß er sich bis zum Raumhafen durchgeschlagen hatte, während oben in der Orbitalstation die Raummeister vergeblich auf ihn warteten. „Marrschen!" fluchte Harbelon wieder. „Nach Marrschen mit den Theokraten!"
    Zwatlo krächzte schockiert. „Diese penetrante Erwähnung einer Welt, die ein anständiger Sooldock am besten aus seinem Gedächtnis streicht, zerrüttet allmählich unsere Beziehung, Duurn Harbelon", beschwerte sich der Mannberater. Und spitz fügte er hinzu: „Ich beginne zu verstehen, warum Jacyzyr dich verlassen hat."
    „Du verstehst gar nichts", fauchte Harbelon.
    Die feindlichen Gleiter tauchten hinter den Dächern einer Hochhauszeile im Osten auf. Zwei oder drei Minuten im besten Fall, dann mußten sie hier sein.
    Ohne sich nach dem Mannberater umzusehen, begann Harbelon, mit langen Schritten durch die trümmerübersäte Straße zu eilen.
    Nirgendwo zeigte sich ein lebender Sooldock.
    Wahrscheinlich hatten die Bewohner dieses Viertels, die Kämpfe unversehrt überstanden hatten, die Flucht ergriffen oder sich in den Kellerräumen versteckt.
    Alles, was der Betreuer sah, waren ausgebrannte

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