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1131 - Planet der Deportierten

Titel: 1131 - Planet der Deportierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sämtliche Energie der Extremwelten-Monturen in sich aufzunehmen, zerschlug sich.
    Er zweifelte keinen Moment daran, daß der Transmitter auf die Großen Sinne justiert war.
    Lozzok hatte recht; solange der Energiefresser arbeitete, waren sie dem Multiberater auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    Bernons und Cheercys schwärmten jetzt um das Wannenfahrzeug. Ihr Geschrei spritzte wie Gischt an den Raupenketten des altersschwachen Vehikels hoch. „Ihr werdet sterben, Sooldocks", zischelte die Cheercy, die den Namen Chays Ohnegnad trug, durch den Lärm, den die defekten Berater verursachten. „Wir werden eure Seelen in den kosmischen Puls der Großen Sinne einfüttern und auf die Reise zu den Sternen schicken.
    Seth-Apophis wird euch hören und finden und durch euch von Marrschen und ihrem verlorenen Volk erfahren. Dann wird die große Mentorin nach Marrschen kommen und uns erlösen."
    „Erlösen!" krächzte der Vielarmige Lozzok. „Erlösen!" schrien die tanzenden Mannberater.
    Ihr Lärm schwoll noch an. „Stürzt sie vom Turm!" zischte Chays. „Turm!" echote Lozzok dumpf.
    Boon schauderte. Die Szene am Rand des Talkessels erinnerte ihn an die spirituellen Feste der Theokraten, an die Erleuchtungszeremonien, bei denen die Teilnehmer durch den Genuß synthetischer Halluzinogene in unmittelbaren Körper-Geist-Kontakt mit Seth-Apophis traten.
    Hier wie dort schwang eine Spur Hysterie in der gläubigen Erregung mit. „Ihr dürft keinem Sooldock etwas zuleide tun!" brüllte Boon in dem Versuch, den biotronischen Wahn der Berater mit der Macht seiner Stimme zu durchdringen. „Euer Programm verbietet euch ...."
    „Das Programm", unterbrach ihn Lozzok herrisch, „bin ich, Sooldock. Zehn Jahre habe ich auf Marrschen verbracht, und ich bin das geblieben, was ich auf Vrugg war, während sich meine Begleiter veränderten und zu Wandlern wurden."" Chays Ohnegnad zwitscherte. „Feine Wandler", bestätigte sie.
    Lozzok richtete sich auf und balancierte auf seinem kräftigen Sprungschwanz. Er breitete die Gliedmaßen aus, und sofort sank das Geschrei der um das Fahrzeug wimmelnden Berater zu einem Gemurmel herab. „Seht mich an!" rief Lozzok. „.Schaut her! Ich bin der erste Berater, der Sooldocks töten kann. Bewußt, vorsätzlich, absichtlich."
    Carzel Boon begann zu zittern.
    Jetzt verstand er, warum man diesen Typ Berater nicht weiter hergestellt und die Testmodelle nach Marrschen deportiert hatte.
    Lozzok war ein Killer.
     
    7. Minne
     
    Das Leben eines künftigen Königs, dachte Dalishdar gereizt, steckt voller Gefahren.
    Mit einem Satz sprang er zur Seite, und der erste der vom Rostfraß befallenen Bernons segelte mit einem „'erstickten Krächzen hinunter in die Niederung. Asche stieg von der Böschung hinauf in den Himmel, der sich bei Einbruch der Nacht so schnell wie immer verfinstert hatte.
    Der zweite Mannberater machte: „Kchz, Kchz."
    Seine gespaltenen Sensorzapfen zuckten hin und her, als er seinen Schädel wie einen Rammbock senkte und sich auf Dalishdar losschnellte.
    Im gleichen Moment hüpfte der dritte Bernon von der anderen Seite, heran.
    Dalishdar spreizte die Sensorzapfen und wartete bis zum letzten Sekundenbruchteil. Kurz bevor es zu der Kollision kommen konnte, duckte er sich und stemmte sich mit seinem Sprungschwanz ab.
    Die Katapultbewegung trug ihn fast zehn Meter weit.
    Hinter ihm prallten die beiden rostfraßbefallenen Einzelgänger mit einem dumpfen Knirschen aufeinander.
    Dalishdar verschwendete keine Zeit damit, sich zu seinen Kontrahenten umzudrehen, sondern hüpfte weiter und umrundete in einem großen Bogen die verseuchte Niederung.
    Die Dunkelheit verstärkte sich.
    Die kurze, nur vierzehn Stunden dauernde Rotationszeit Marrschens sowie das Fehlen ausgedehnter Wasserflächen, die als Temperaturspeicher und Reglermechanismus dienen konnten, führte rasch zu einer erheblichen Abkühlung der Atmosphäre.
    Wind kam auf.
    Dämmerungswind, der dem Nachtsturm vorausging.
    Sandwolken trieben wie Nebel über das kahle Hügelland. Der Staub in der Luft vermischte sich mit gefrierendem Wasserdampf. Sandschnee fiel für wenige Minuten in großen, grauen Flocken und wurde von den Böen durcheinandergewirbelt.
    Dalishdar stemmte sich gegen die heftigen Windstöße und sprang weiter nach Norden, dorthin, wo der Robottransporter die neuen Verbannten abgesetzt hatte.
    Noch war es hell genug, um die Landschaft zumindest umrißhaft erkennen zu können, und die audiovisuellen Sensoren eines Bernons

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