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1131 - Terror in der Totenstadt

1131 - Terror in der Totenstadt

Titel: 1131 - Terror in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlimm, aber er war auch kein Mensch, der so leicht aufgab.
    Auf dem Stuhl preßte er seinen Rücken so hart wie möglich gegen die Lehne. Er wollte sich einen gewissen Halt schaffen, den er für seine Aktion brauchte.
    Dann riß er das rechte Bein hoch und stieß es in dem Augenblick vor, in dem sich der Zombie in seiner Reichweite befand. Der Schuh rammte in den unteren Körperteil der Gestalt.
    Die lebende Leiche schrie nicht. Sie verspürte keine Schmerzen, sie flog von der Gewalt des Tritts nur zurück, schrammte an der Kante des Schreibtischs entlang und stolperte über den eigenen Käfig.
    Mit einem Sprung war Wladimir auf den Beinen.
    Er hörte Jaschins Lachen. Der Oberst klatschte in die Hände. Er hatte seinen Spaß. »Ich wußte, daß du es versuchen würdest, Wladi. Du bist immer noch der Alte. Nur nicht aufgeben. Weitermachen. Bis nichts mehr geht, nicht wahr?«
    »Wie recht du hast!«
    »Ich schaue gern zu. Und Oleg auch. Mal sehen, wie du ohne Waffen gegen ihn zurechtkommst.«
    Golenkow gab keine Antwort, weil er sich nicht ablenken lassen wollte. Der Zombie war zwar über den Käfig gestolpert, aber er kam wieder in die Höhe und nutzte dabei den Schwung seiner Drehung aus. Der Käfig befand sich zwischen den beiden Feinden. Wenn der Untote angreifen wollte, mußte er erst über das Hindernis hinweg klettern.
    Wladimir war schneller. Er packte den Käfig an einer Seite und rammte ihn nach vorn.
    Das Ding traf die lebende Leiche in Hüfthöhe. Der Zombie taumelte zurück. Dabei riß er seinen Arm hoch, suchte Halt, fand ihn aber nicht, und Golenkow schob den Käfig noch einmal nach.
    Wieder konnte der Zombie nicht ausweichen. Diesmal prallte er gegen die Wand. Der Käfig störte ihn. Er kam nicht weg, denn Golenkow drückte ihn so hart wie möglich gegen die Gestalt, als wollte er ihr so alle Knochen brechen.
    Jaschin hatte seinen Spaß. Er benahm sich wie ein kleines Kind, als er in die Hände klatschte. »Ja«, jubelte er, »das ist wunderbar. Das ist der alte Wladi, wie ich ihn kenne. Nur wirst du Pech haben, denn er ist stärker als du.«
    Golenkow enthielt sich einer Antwort. Er drückte weiter. Er wollte diesem Zombie die Beine zerquetschen und ihn so bewegungsunfähig machen.
    Scharf saugte er seinen Atem ein. Das Gesicht hatte sich gerötet. Die Anstrengung war groß, doch an Aufgabe dachte er nicht. Er zog es durch, er war nicht zu bremsen, und der Zombie versuchte ebenfalls, nach ihm zu fassen.
    Er hatte seinen Oberkörper nach vorn gebeugt und dabei die Arme ausgestreckt. Er versuchte, in das Gesicht des Russen zu greifen und die Haut dort zwischen seinen Fingern zusammenzuquetschen.
    Es war nicht möglich. Er griff ins Leere, denn Wladimir hatte sich so weit wie möglich nach hinten gestemmt. Er hielt den Druck bei und wartete auf das Brechen der Knochen.
    Es gelang ihm nicht. Zu hart war der Widerstand, den ihm der Zombie entgegensetzte. Außerdem bestanden die Seiten des Käfigs nur aus Stangen und nicht aus einem kompakten Material ohne Lücken. Ein Mensch wäre schreiend zusammengebrochen, nicht jedoch der Zombie, der zwar einsah, daß er seinen Feind so nicht erreichen konnte, der sich aber etwas anderes einfallen ließ und sich dabei so weit nach vorn beugte, daß er die Stange auf der Oberseite mit seinen schmutzigen Händen umklammern konnte.
    Wladimir sah es und wußte, daß seine Chancen damit gesunken waren. Die Kraft dieses Ungeheuers war unbeschreiblich, und tatsächlich spürte er den Ruck, mit dem der Käfig plötzlich in die Höhe gehievt wurde. Er konnte nichts dagegen tun, ihm blieb nur die Chance, zurückzuweichen.
    Der Zombie hielt seinen Käfig fest wie einen riesigen durchlässigen Würfel. Er hatte ihn noch nicht hoch angehoben, denn das Ding bedeckte nur einen Teil des Körpers, und das mehr in der unteren Hälfte.
    Er schwankte leicht. Sein Kopf ruckte ebenfalls vor und zurück. Und dann stieß er den Käfig von sich.
    Das schwere Ding flog durch die Luft und prallte auf.
    Mit einem Sprung brachte sich Wladimir in Sicherheit, aber der Oberst kam nicht so schnell hoch von seinem Stuhl. Der schwere Käfig prallte gegen seinen Schreibtisch und schleuderte ihn wuchtig nach vorn, so daß er mit einem harten Geräusch über den Boden rutschte und auch gegen die Wand prallte.
    Plötzlich hatte der Oberst keinen Schutz mehr. Er sprang ebenfalls hoch, und da war Wladimir Golenkow schon bei ihm. Er packte ihn an den Schultern. Golenkow war jetzt alles egal. Er fühlte sich

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