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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trabte unermüdlich über die sturmgepeitschte Hügellandschaft. Wenn es den Kamm einer Düne erklommen hatte, konnte der Terraner sowohl die schemenhaften Umrisse der Ruinen von Kuzzel-Gey als auch den hochaufragenden Turm des Arraturs über der gleich einem verendeten Ungeheuer hingeduckten schwarzen Pyramide erkennen. Ab und zu entdeckte er reglose Bernons und Cheercys, die der Sturm vorübergehend aus ihren Dünengräbern befreit hatte und die über kurz oder lang wieder zugeweht werden würden.
    Rhodan beobachtete die Sandhosen der Tornados, die ab und zu gleich neugierigen Besuchern durch die verfallene Stadt kreiselten - und er beobachtete das Bernongerät des alten Raummeisters, das mit grotesk wirkenden Sprüngen die Dünenhänge hinauf hopste und auf der anderen Seite hinabglitt.
    „Wie fühlst du dich, Carzel?" erkundigte er sich über das auf geringe Reichweite geschaltete Helmfunkgerät.
    „Wie auf, Marrschen", versuchte Boon zu scherzen. Aber sein Zwitschern klang gequält.
    „Möchtest du, daß wir eine Pause einlegen?" fragte Rhodan.
    „Vielleicht später", antwortete der Raummeister.
    „Gut, sag' mir dann Bescheid", erwiderte Rhodan.
    Er lehnte sich entspannt zurück. Die Monotonie der Fortbewegung und der Umgebung wirkte einschläfernd, und während der Terraner noch überlegte, worauf er sich konzentrieren könnte, um wach zu bleiben, mußte er tatsächlich eingeschlafen sein.
    Jedenfalls zuckte er erschrocken zusammen, als eine neutrale Frauenstimme zu ihm sagte: „Hier spricht der Cybermed. Perry Rhodan, du warst gegen deinen Willen eingeschlafen. Überlege bitte, ob Schlaf in der gegenwärtigen Situation möglich ist, ohne dich und deine Mission zu gefährden! Solltest du die Frage bejahen, rate ich dir, vom Discobot ein einschläferndes Programm abzurufen. Beantwortest du die Frage aber mit einem klaren Nein, empfehle ich die Abrufung eines aufmunternden Programms. Der Auftritt einer Hot-Cock-Truppe wäre ein solches."
    „Na, schön", meinte Rhodan. „Discobot, ich bitte um Abspielung einer Disco mit leichter, heiterer Musik. Keine heißen Rhythmen, bitte! Ich möchte nicht den Verdacht der Cybermeds erregen, unter Spasmophilie zu leiden."
    „Wie das, wenn ich fragen darf?"
    „Weil mein Temperament mich bei heißen Rhythmen zu Zuckungen verleitet."
    „Das wäre in der Tat ein Fall für den Cybermed, Perry Rhodan. Ich werde dir also nur lauwarme Melodien vorspielen. Soll ich dazu passende Holovisionen auf die Facial-Side projizieren?"
    „Bitte nicht! Das würde mich an der Beobachtung der Umgebung hindern."
    „Auch nicht einen! transparenten Hauch tanzender Elfen?"
    Rhodan runzelte die Stirn.
    „Bitte keine Elfen! Leise summende Bienen würden mir besser gefallen."
    „Zu Diensten!" erwiderte der Discobot.
    Gedämpfte Musik erklang. Perry Rhodan erkannte einen sogenannten „rhythmisch gerafften Walzer". Im nächsten Augenblick lachte er schallend, denn die halbtransparenten „Bienen", die der Discobot auf die dem Gesicht gegenüberliegende Helmscheibe projizierte, waren ausgesprochene Sexbomben.
    „Diese Laute bedeuten bei euch Terranern Heiterkeit, nicht wahr?" meldete sich Carzel Boon.
    Rhodans Lachen brach ab.
    „So ist es, Raummeister. Aber ich bin nicht etwa über die Umgebung erheitert, sondern nur durch die Psychopflege meines SERUNs emotionell aufgehellt worden, wie es in unserer Fachsprache heißt."
    „Wenn es dir hilft, die psychische Belastung durch unsere Situation besser zu überstehen, will ich dich nicht stören. Ich höre ganz schwach so etwas wie den Gesang sonischer Grafiken. Er gefällt mir."
    „Er wird vom Discobot meines SERUNs abgespielt", sagte Rhodan. „Soll ich ihn direkt in mein Funkgerät einspielen lassen? Dann könntest du ihn in derselben Lautstärke hören wie ich."
    „Das wäre sehr freundlich", antwortete der Raummeister.
    Und so kam es, daß der Terraner und der Sooldock zum Klang heiterer terranischer Musik durch wirbelnde Staubschwaden ins Tal der Großen Sinne hinabstiegen ...
     
    *
     
    Perry Rhodan forderte den Discobot zur Einstellung seiner Aktivitäten auf, als er und Boon nur noch etwa fünfhundert Meter von der riesigen schwarzen Pyramide entfernt waren.
    „Das Ablenkungsmanöver Hat gewirkt", stellte er danach fest. „Die meisten Berater sind zur anderen Seite der Pyramide gezogen."
    „Aber es sind immer noch welche auf dieser Seite", gab der Sooldock zurück. „Wenn wir nur erst in der Pyramide wären!"
    „Hast du

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