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1133 - Duell in der Notzone

Titel: 1133 - Duell in der Notzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan, trat zu dem Sooldock und entriß ihm die Waffe. „Du gestattest doch!"
    Damit hatte Dolg nicht gerechnet. Er erstarrte, als die Waffe den Besitzer wechselte, dann wurde sein Multisinnesorgan fast weiß vor Furcht.
    „Tu es nicht!" zwitscherte er.
    „Doch, ich tue es, aber nicht das, was du denkst", erwiderte Rhodan lächelnd.
    Er warf das Päckchen mit seinen Zellgewebsproben ein paar Schritte weit auf den Boden, dann gab er einen Schuß darauf ab. Es verdampfte sofort, ohne Überreste zu hinterlassen.
    Rhodan gab dem Sooldock die Waffe zurück.
    „Verbindlichsten Dank!" sagte er sarkastisch. „Ich stehe wieder zur Verfügung."
     
    7. Hoffen und Bangen
     
    Wieder war es Soorn Tycagyn, der den Terraner ins Gefängnis unter den Sieben Pyramiden begleitete, natürlich mit einer Eskorte Soldaten.
    Er hatte seine Zelle fast erreicht, da öffnete sich die Tür einer anderen Zelle, und Gesil trat auf den Korridor hinaus, begleitet von zwei sooldockschen Soldaten. Sie wurde in die entgegengesetzte Richtung geführt wie er, und als sie beide auf gleicher Höhe waren, blieben sie stehen.
    Niemand hinderte sie daran, und niemand verbot ihnen, miteinander zu reden. Es sah beinahe so aus, als wäre die Begegnung inszeniert worden, zu welchem Zweck auch immer.
    „Du siehst erschöpft aus, Perry", sagte Gesil und ergriff seine Hände. „Und heiß bist du!
    Wo kommst du her?"
    Perry zog sie an sich und strich ihr übers Haar.
    „Ich habe nur einen Spaziergang gemacht, Liebling - und unser SOS ist gehört worden."
    Überrascht und erfreut sah sie zu ihm auf.
    „Die Galaktische Flotte kommt? OPerry!"
    Rhodan lächelte müde.
    „Es wurde Raumalarm gegeben, und es war von fremden Schiffen die Rede. Also wird zumindest ein Teil der Flotte kommen. Damit ändert sich die Lage, zumal Schovkrodon tot ist."
    Gesils Augen weiteten sich.
    „Du hast...?"
    „Ich wurde dazu gezwungen. Ein Zweikampf mit Gottesurteil. Seth-Apophis hat gesprochen, hugh!"
    „Werde nur nicht sarkastisch!" flüsterte Gesil. „Ich spüre, daß du innerlich noch zitterst.
    Es muß furchtbar für dich gewesen sein."
    Der Terraner lachte rau.
    „Das Zittern kommt von dir, Gesil. Ich habe mich längst wieder erholt."
    „Du lügst, Schatz", entgegnete sie, dann fragte sie hastig: „Was ist mit den Zellgewebsproben?"
    „Es gibt sie nicht mehr", antwortete Perry.
    „Gott sei Dank!" hauchte Gesil.
    Rhodan lag schon eine lockere Erwiderung auf der Zunge, doch dann schüttelte er kaum merklich den Kopf und unterließ sie.
    „Es ist genug!" sagte Tycagyn.
    Rhodan drehte sich nach dem Theokraten um.
    „Habt ihr erfahren, was ihr wissen wolltet?"
    „Ich denke schon", gab der Sooldock zurück. „Geht wieder in eure Zellen! Und versucht nicht zu fliehen! Ihr werdet schärfer bewacht als zuvor."
    Perry und Gesil umarmten sich noch einmal, dann trennten sie sich.
    Als der Terraner in seine Zelle zurückgekehrt war, sah er als erstes nach Duurn Harbelon. Er erstarrte vor Schreck, denn der Betreuer lag kalt und steif auf seinem Schlafgestell. Erschüttert strich Rhodan ihm über die auf der Gestellkante liegende Hand.
    „Es tut mir so leid, daß du einsam sterben mußtest!" flüsterte er.
    Seine Augen funkelten plötzlich zornig.
    „Sie haben sich überhaupt nicht um dich gekümmert, diese schurkischen Sooldocks!"
    Er stutzte und schluckte dann.
    „Nein, das war dumm von mir, Duurn. Man darf niemals verallgemeinern. Prinar Dolg ist ein durchtriebener Schurke, aber du und viele andere Sooldocks haben bewiesen, daß euer Volk nicht schlechter ist als jedes andere."
    Ich hoffe nur, daß niemand die Nerven verliert, wenn ein Teil der Galaktischen Flotte ins Vier-Sonnen-Reich einfliegt! fügte er in Gedanken hinzu. Die bessere Einsicht darf nicht erst mit Millionen Toten erkauft werden!
     
    ENDE

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