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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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größer als seine Angst vor dem sicheren Tod. Nun blieb keine andere Wahl, als sanfte Gewalt anzuwenden. Beide Teleporter traten auf ihn zu und ergriffen seine Arme.
    Die gewohnte Umgebung verschwand blitzschnell vor den Augen des Überrumpelten, und fast gleichzeitig tauchte eine neue vor und um ihn auf.
    Er stand in der Kommandozentrale der SEDAR.
     
    *
     
    Außerhalb des Kreuzers begann das Arbeitskommando mit seiner Tätigkeit, von Spezialisten und Robotern unterstützt.
    Energetische Magnetanker verhinderten das Abtreiben des Floßkopfes, in dessen Innerem sich die wichtigsten Schalt- und Kontrollelemente befanden, ohne die das Floß nicht manövrieren konnte. An diesen Goon-Block wurden die Essenzballen hinter- und nebeneinander mit den Essenzhaken befestigt, soweit man ihrer noch habhaft werden konnte.
    Die SEDAR hatte nicht alle Wrackteile vor dem Sturz auf den Riesenplaneten retten können, wohl aber war der zweite Goon-Block, der sogenannte Floßschwanz, rechtzeitig geborgen worden. Er würde bei der Montage des behelfsmäßigen Floßes zuletzt an die Reihe kommen.
    Es war eine mühselige Arbeit, die das Kommando vollbringen mußte. Manche der Wrackteile entfernten sich mehr oder weniger schnell von dem eigentlichen Pulk und drohten so, dem grünlich schimmernden Haltefeld zu entgleiten. Es galt also, sie rechtzeitig einzuholen und vor dem Absturz zu bewahren.
    Vorsichtige Schätzungen zeigten immerhin, dass mehr als die Hälfte der ursprünglichen Ladung gerettet worden war. Die neue STOWMEXE würde also kleiner sein als zuvor.
    Das aber sollte kein Hindernis sein bei dem, was Jen Salik und seine Besatzung plante...
     
    *
     
    „Nimm Platz, Flößer", forderte Salik Crduun auf, der noch immer am gleichen Fleck stand und sich von seiner maßlosen Überraschung zu erholen versuchte. „Betrachte dich nicht als Gefangener, fühle dich wie ein Gast. Ob dieses Verhältnis so bestehen bleibt, wird in erster Linie nur von dir und deiner Bereitschaft zur Zusammenarbeit abhängen."
    Crduun hatte seinen schwarzen Schutzanzug anbehalten, sein lebenswichtiger Helm jedoch war im Wohnblock zurückgeblieben.
    Er setzte sich, ohne Salik zu antworten. In aller Ruhe, innerlich jedoch aufgewühlt bis zum äußersten, betrachtete er die anwesenden Terraner. Natürlich trugen sie keine Armadaflamme.
    Er dachte an Enklich Fain, den Terraner, den er im Vorfeld von TRIICLE-9 aufgelesen und zu seinem Kaufsohn gemacht hatte. Fain war schuld, dass das Floß nur noch ein jämmerliches Wrack war, deshalb würde Crduun sich hüten, abermals Terraner in den Dienst zu stellen.
    „Er denkt wirres Zeug", sagte Gucky in Interkosmo zu seinen Freunden. „Angeblich arbeitete ein Terraner namens Enklich Fain für ihn als Kaufsohn. Das scheint eine Art Gesellschafter oder Sklave zu sein."
    Er berichtete in allen Einzelheiten, was er Crduuns Gedanken zu diesem Thema entnehmen konnte. Wenn Fain je existiert hatte, war er jetzt tot.
    „Vielleicht habe ich eine Idee", sagte Salik und wandte sich an den Flößer.
    „Kannst du uns mit einem Floß, das wir aus den Resten des alten zusammenbauen, zu einer Armadaschmiede bringen?"
    Crduuns Fühler zitterten vor sichtbarer Erregung.
    „Ich habe noch niemals eine Armadaschmiede gesehen. Bestenfalls könnte ich euch zu einem Schmiedewall bringen. Kein Flößer ist bisher weiter als bis zu einem Schmiedewall vorgedrungen. Aber ich habe nicht die Absicht, euch dorthin zu bringen."
    Salik sagte kühl: „Du weißt, dass wir dich zwingen können!"
    Der Flößer dachte darüber nach.
    „Das ist richtig", stimmte er widerwillig zu.
    „Was ist ein Schmiedewall?" wollte Salik wissen.
    „Eine unüberwindliche Anlage, die die eigentliche Armadaschmiede abschirmt. Niemand kommt durch den Schmiedewall, es sei denn, die Armadaschmiede wäre damit einverstanden."
    Salik beriet mit seinen Freunden. Das, was sie über das Schicksal eines gewissen Enklich Fain gehört hatten, war ihnen unter die Haut gegangen, aber jetzt mußten sie zunächst einmal an ihr eigenes Leben denken. Fain hatte vermutlich jenem Kommando angehört, das als die „Trümmerreiter" eine gewisse Berühmtheit erlangt hatte. Die „Trümmerreiter" hatten versucht, den Umschließungsring der Armadaeinheiten um die Galaktische Flotte zu durchbrechen. Dabei waren einige Raumfahrer als tot oder vermißt gemeldet worden.
    „Ist euch mit meinen Informationen geholfen?" fragte Crduun unruhig.
    „Natürlich nicht", entgegnete Salik. „Aber wir

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