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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir es nicht. Wetten?"
    „Mit dir wette ich nie", sagte Ras. „Diesmal schon gar nicht, weil du wahrscheinlich recht hast. Wenn das Floß tatsächlich den Kurs gewechselt hat, suchen wir, bis wir schwarz werden."
    „Du bist es ja schon", stellte Gucky mit einem Grinsen fest.
    „Das Grinsen wird dir schon vergehen, wenn du erst mal die Farbe wechselst", pflaumte der Afroterraner zurück und schloss die Augen.
    Gucky blieb noch eine Weile sitzen, aber als Ras leise zu schnarchen begann, entfernte er sich mittels Teleportation.
     
    *
     
    Crduun behielt seinen Schutzanzug mit dem birnenförmigen Helm, der seine Fühler verbarg, vorsichtshalber an, als er im Wohnblock am Sichtfenster stand und den sich allmählich nähernden kugelförmigen Gegenstand nicht aus den Augen ließ.
    Seine Monteure hatten recht. Es konnte sich nur um ein Raumschiff handeln, und zwar ohne jeden Zweifel um eines, das nicht zur Endlosen Armada gehörte.
    Ein Blick zur Oberfläche von Todesauge bestätigte seine zweite Befürchtung: Es kam merklich näher. Der dritte Blick galt dem Chronometer.
    Noch zwei Stunden und vierzig Minuten bis zum Aufschlag.
    Er begann sich einige Todesarten durch den Kopf gehen zu lassen, denn seine großspurige Behauptung, lieber wolle er sterben, als den Fremden in die Hände zu fallen, war leicht übertrieben. Aber wenn er schon sein Leben verlieren musste, dann so, wie er es sich wünschte.
    Vor allen Dingen: möglichst schmerzlos.
    Im Vakuum den Helm öffnen? Nein, lieber nicht!
    Die Waffe der Ahnen, den Biss, hatte er verloren. Sie hätte ihm das absolut schmerzlose Ende garantiert.
    Einfach im Wohnblock bleiben, bis er verglühte oder vielleicht auch Todesauge erreichte und zerschmettert wurde...?
    Crduun entschied sich für diese Todesart, zu der er nichts weiter beizutragen hatte als abzuwarten. Und sie gab ihm noch eine Gnadenfrist.
    Die Raumkugel kam schnell näher.
    Er schätzte ihren Durchmesser auf etwa hundert Meter. Die Beschriftung an der Hülle konnte er nicht lesen, aber sie war für ihn der endgültige Beweis, dass es sich bei dem Schiff um eine der fremden Einheiten handelte.
    Von den drei Armadamonteuren war nichts zu sehen. Vielleicht hielten sie sich zwischen den Wrackteilen verborgen und warteten auf seine Anweisungen. Sie waren lediglich mit Arbeitsstrahlern bewaffnet, die gegen einen entschlossenen Gegner kaum etwas ausrichten konnten.
    Noch zwei Stunden und dreißig Minuten.
    Das fremde Raumschiff hatte seine Geschwindigkeit der des zerstückelten Wracks der STOWMEXE angeglichen und verhielt sich vorerst passiv.
    Crduuns Fühler vibrierten nervös im Helm, und er spürte, wie seine Unruhe stieg. Das andere Schiff bereitete ihm fast mehr Sorgen als der sichere Tod, der ihm bevorstand. Der Gedanke, den Wohnblock zu verlassen und um Hilfe zu bitten, kam ihm erst gar nicht.
    Und dann geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte.
     
    *
     
    Jen Salik, der Ritter der Tiefe und Kommandant der SEDAR, erblickte nach dem Zurückgleiten in das Einstein-Universum eine große, gelbe Sonne und gab Liam Lotz den Auftrag, die nächste Linearetappe zu berechnen und zu programmieren.
    Hier war das gesuchte Armadafloß mit Sicherheit nicht zu finden.
    Lotz machte sich an die gewohnte Arbeit, als er plötzlich stutzte. Ein Blick auf die Orterschirme erregte seine Aufmerksamkeit. Er aktivierte die Massetaster und wartete ungeduldig auf die Auswertung.
    Salik achtete nicht auf ihn. Die gelbe Sonne faszinierte ihn zwar nicht sonderlich, aber es gab auf dem Bildschirm nichts anderes zu sehen. Wenigstens nicht auf den ersten Blick. Erst als er seitwärts schaute und sich seine Augen wieder an die dort herrschende Dunkelheit gewöhnt hatten, vermeinte er einen schwachen Lichtfleck wahrnehmen zu können.
    Ein Planet vielleicht?
    Als er sich umdrehte, um Lotz darauf aufmerksam zu machen, rief ihm dieser zu: „Ein Riesenplanet mit fester Oberfläche, Jen! Ein Mordsding mit unglaublichem Gravitationsfeld."
    „Wird kaum für uns von Interesse sein."
    „Nicht so voreilig, Jen! Irgend etwas befindet sich in einer instabilen Kreisbahn um diesen Planeten und nähert sich ihm unaufhaltsam. Sieht nach einem Asteroidenschwarm aus, allerdings nach einem sehr merkwürdigen, wenn man den Daten trauen darf."
    Salik runzelte die Stirn.
    „Inwiefern merkwürdig?"
    „Seine Zusammensetzung, Jen. Die Massetaster registrieren Bruchstücke, von denen jedes einzelne stets nur aus einem einzigen Element besteht. Ein Asteroid aus

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