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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waringer hatten damit gerechnet, daß jemand versuchen würde, sich auf telepathischem Weg mit Lynda in Verbindung zu setzen. Sie waren darauf gefaßt, daß sie ihnen eine Meldung zu überbringen hatte.
    Ihre Gesten waren beredt. Etwas würde aus der Höhe herabkommen. Gut. Etwas Leuchtendes, Glühendes. Auch gut. Sie hatten darauf zu achten. Es war ihr Weg in die Freiheit. Reginald Bull bog Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis, ließ die übrigen Finger ausgestreckt. Das Zeichen, das seit Jahrtausenden besagte: Okay.
     
    *
     
    Er war der erste, der die seltsamen Gegenstände wahrnahm. Sie erzeugten eine Reaktion seiner energetischen Sensoren. Sie kamen aus der Höhe herabgetrudelt, einer nach dem anderen, mindestens hundert an der Zahl. Er richtete die optischen Wahrnehmungsorgane seines Sinnesblocks nach oben und sah sie. Sie waren in ein irisierendes Leuchten gehüllt. Ihre energetische Strahlung war intensiv. Einen Augenblick war er geneigt, sie für Bomben zu halten. Aber dann besann er sich: Die Terraner würden niemals Bomben auf Mitglieder ihrer eigenen Art abwerfen!
    Ein zweiter Vorgang beschäftigte seine Aufmerksamkeit. Zwölf Fahrzeuge näherten sich ihm von vorne. Sie gaben sich Mühe, jenseits der vereinbarten Sicherheitsgrenze zu bleiben. Aber seine Ortergeräte erfaßten dennoch, um welche Art von Einheiten es sich handelte. Sie gehörten zu demselben Typ Robotboot, von dem er ein Exemplar östlich von Port Hobart vernichtet hatte.
    Es gab ihm einen Stich durch die Seele. Er durchschaute klar den Trick, den die Terraner mit ihm zu spielen gedachten. Sie wußten um seine Einstellung Robotern gegenüber. Sie sandten ihm diese Boote entgegen, weil sie glaubten, daß er Hemmungen haben würde, sie unter Feuer zu nehmen.
    Er war verwirrt. Er wandte sich von neuem den irisierenden Gegenständen zu, die aus der Höhe der See herabregneten. Er wußte nicht, was er von ihnen halten sollte. Aber er entschied, daß sie gefährlich sein müßten - ganz einfach aus dem Grund, weil sie von den Terranern abgeworfen worden waren.
    Es dauerte nicht mehr als eine Zehntelsekunde, dann hatte er seine Waffen gerichtet.
    Der fahle, grünliche Strahl des Desintegrators faßte nach dem ersten der leuchtenden Objekte. Ein Blitz zuckte durch die Finsternis der Tiefsee. Der grüne Strahl wanderte weiter, erfaßte den zweiten, den dritten, den vierten Leuchtgegenstand. Es war wie ein Kinderspiel, und er fragte sich verwundert, warum die Terraner sich die Mühe machten, ein solches Theater zu veranstalten.
    Dann bemerkte er, daß die Robotboote gegen ihn vorrückten. Sie hatten die vereinbarte Sicherheitsdistanz längst unterschritten. Sollte er sich an den Terraner wenden, mit dem er verhandelt hatte, und ihm den Bruch des Übereinkommens vorwerfen? Zu spät dazu.
    Er mußte ausweichen. Er brachte es nicht über sich, ein zweites Mal auf ein Boot dieses Typs das Feuer zu eröffnen. Zu tief saß die Erinnerung an den Mord des Roboters auf dem pazifischen Meeresgrund in seinem Bewußtsein. Es blieb ihm keine andere Wahl, als ihnen aus dem Weg zu gehen.
    Und schließlich gewahrte er den Schatten, der ihm aus dem Hintergrund folgte. Er untersuchte ihn mit den Orter- und Tastersensoren seines Sinnesblocks. Nein, das war kein Robotboot. Es war ein von Menschen besetztes und gesteuertes Fahrzeug. Dagegen konnte er sich wehren!
     
    *
     
    „Vorsicht!" rief Racquel Vartanian. „Er hat die Robotboote bemerkt ... versucht auszuweichen ... jetzt hat er uns erfaßt."
    Die ALSÖER bewegte sich nicht mehr als einhundert Meter über der fliehenden Gruppe, die von Grek 336 angeführt wurde. Sie bildete die Notreserve. Falls die aus größerer Höhe abgeworfenen Transmitter das Ziel verfehlten, hatte sie weitere zehn an Bord, die sie aus geringster Entfernung über den Gefangenen abregnen lassen konnte.
    „Er hat den Roboter noch immer im Schlepptau", meldete Friiya Asgeirsson, die die Orter- und Tastergeräte bediente.
    „Mach dir um den keine Sorgen", riet ihr Racquel. „Der Maahk bremst ab. Mein Gott, welche Mittel habt ihr, dieses Boot zu verteidigen?"
    „Keine", antwortete Gunnyr Brindarsson trocken. „Wir sind ein friedliches Tauchboot."
    Eine Leuchterscheinung zuckte durch die Nacht der Tiefsee. Ein schwerer Schlag traf die ALSÖER. Alarmgeräte summten. Das Orterbild flackerte für den Bruchteil einer Sekunde, dann wurde es wieder stabil.
    „Kein Problem", knurrte Jallur Haystangir. „Er hat dicht an uns

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