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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich."
    Der Anrufer war Brannor Nings.
    „Ich empfange Lynda", sagte er mit gepreßter Stimme. „Sie sendet nicht, aber mit Hilfe der Verstärker kann ich ihre Gedanken wahrnehmen. Das hängt damit zusammen, daß sie Todesangst empfindet. Ihre Gedankentätigkeit wird dadurch so intensiviert..."
    „Wovor hat sie Angst?" fiel ihm Tifflor ins Wort. „Grekdreidreisechs bedroht sie?"
    „Ja, das empfinde ich ..."
    „Ich danke dir, Brannor. So schwer es dir auch fallen mag,- bitte bleib weiterhin auf dem Posten."
    Tifflor unterbrach die Verbindung. „Lynda wird von dem Maahk bedroht", sagte er zu Deighton. „Seid ihr soweit?"
    Galbraith Deighton blickte zur Seite. Er nickte zustimmend. „Wir sind bereit."
    „Sprengen!" forderte Julian Tifflor ihn auf.
    Er sah Deighton eine Anweisung geben. Sekundenlang sah der Mann, der für die Sicherheit der Kosmischen Hanse verantwortlich war, auf eine Anzeige, die sich außerhalb des Sichtbereichs befand.
    In diesen Sekunden öffneten sich an drei verschiedenen Punkten in der Tiefe des Pazifiks die Höllenschlünde künstlicher Vulkane. Aus getrennten Behältern strömten komprimierte Gase aus, Sauerstoff und Wasserstoff, eines der explosivsten Gemische, die die terranische Chemie kannte. Die Zünder waren gesetzt. Robotboote betätigten sie aus sicherer Entfernung. Der Donner der Explosion rollte durch die Tiefsee. Lodernde Stichflammen schossen durch die kalten Fluten.
    Schlammwolken stoben auf und breiteten sich aus, von der Wucht der Detonation getrieben, bis sie Durchmesser von mehreren Kilometern erreicht hatten.
    Nur langsam verebbte das Getöse. Drei tiefe Pockennarben gruben sich in den Boden des Ozeans, wo sich zuvor die Energie-Reservoire des Maahk-Fundamentalisten befunden hatten. Galbraith Deighton sah auf.
    „Sprengung erfolgreich", sagte er ernst. „Er hat keine Reserven mehr."
    „Bleib bei mir, Galbraith", bat Julian Tifflor. „Ich habe ein wichtiges Gespräch zu führen.
    Du sollst es mithören."
    Er aktivierte den Kanal, durch den er zuvor Verbindung mit dem Maahk aufgenommen hatte. Seine Stimme klang schwer, als er sagte: „Maahk, ich höre, daß du einen meiner Freunde bedrohst."
    Die Antwort ließ nur wenige Sekunden auf sich warten.
    „Die Frau hat sich reingeistiger Kräfte bedient, um euch eine Nachricht zukommen zu lassen. Das ist ein Frevel."
    „Nicht in unseren Augen, Maahk", sagte Julian Tifflor. „Ich habe dich gewarnt. Wir lassen es nicht zu, daß du weiterhin Menschenleben in Gefahr bringst."
    „Was wolltest du dagegen unternehmen?" fragte Grek 336 höhnisch, nach einer kurzen Pause der Überlegung.
    „Hör mir zu, Fremder", antwortete Julian Tifflor. „Bisher hast du geglaubt, du könntest uns deinen Willen diktieren. Es war hohe Zeit, daß wir dir zeigten, wie wenig du gegen die Bevölkerung eines ganzen Planeten ausrichten kannst. Wir haben deine drei Energie-Reservoire gefunden, Maahk. Vor einer Minute sind sie in die Luft gegangen. Du weißt selbst gut genug, wie hervorragend die beiden Gase brennen, wenn sie miteinander gezündet werden. Du hast keine Energievorräte mehr. Oh sicher, du hast erst vor kurzem aufgetankt und kannst es ein paar Tage, vielleicht sogar ein oder zwei Wochen aushalten.
    Aber wir liegen auf der Lauer. Sobald du den nächsten Versuch unternimmst, eine Hyperkon-Zapfstation zu überfallen, sind wir zur Stelle. Und das ist dein Ende. Du kannst uns deinen Willen nicht aufzwingen, Maahk. Du bist stark und tapfer, wenn dir diese Begriffe etwas bedeuten. Aber wir sind dir überlegen. Laß Lynda Zontar in Ruhe und konzentriere dich darauf, mit mir zu verhandeln."
    Es verstrich mehr als eine Minute, bevor der Maahk sich wieder meldete.
    „Ich habe dich verstanden", sagte er. Seine Worte kamen langsam und schwerfällig.
    „Gib mir Bedenkzeit."
    „Garantierst du mir die Sicherheit der Frau, die Lynda Zontar heißt?" beharrte Julian Tifflor.
    „Bis wir wieder miteinander sprechen, ja", antwortete der Maahk.
     
    6.
     
    Hatte er ausgespielt? Er war seiner Sache nicht sicher. Noch immer hatte er vier Geiseln und dazu den Robot. Sie hatten ihn eingeschlossen und seine Energievorräte vernichtet.
    Aber sie konnten ihm nichts anhaben. Inzwischen hatte er gelernt, wie wertvoll ihnen Menschenleben waren.
    Und er hatte eine Verbündete. Er brauchte ihre Hilfe. Vishna, die Mächtige, würde ihm beistehen müssen. Es war schwierig, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Er war auf die Löcher angewiesen, die in

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