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1139 - Unheimliches Erwachen

Titel: 1139 - Unheimliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nebeneinander existieren?"
    „Je nun", sagte Bully ohne besonderes Interesse, „ich sehe da keine besonderen Auswirkungen auf unsere Gegenwart. Wir sind auch schon in die Vergangenheit vorgestoßen, und für jene, für die das die Gegenwart war, kamen wir aus der Zukunft."
    „Du bringst das auf einen zu einfachen Nenner, Bully", erwiderte Waringer. „Wir müssen die Gegebenheiten aus unserer Perspektive sehen und analysieren. Und wenn es sich uns nun so darstellt, daß Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichwertig und real nebeneinander existieren, dann wird alles über den Haufen geworfen, was wir uns bisher erarbeitet haben. Es wäre so, daß wir mit unseren begrenzten Sinnen nur Teilwahrheiten und Teilwirklichkeiten sehen und begreifen können. Wir müßten völlig umdenken. Selbst ES, die Kosmokraten und die drei Ultimaten Fragen, die beherrschend für unser gegenwärtiges Dasein sind, müssen womöglich in einem ganz anderen Licht gesehen werden."
    „Wenn man dich so hört, kann man nur froh sein, kein Genie zu sein", sagte Bully seufzend. „Ich möchte deinen Kummer auf keinen Fall teilen. Behalte deine Überlegungen ruhig für dich. Nur eines würde mich interessieren. Stellst du bei deinen Überlegungen nun auch in Frage, daß die Zukunft ihren Ursprung in der Vergangenheit hat?"
    Waringer griff sich verzweifelt an den Kopf.
    „Und so spricht einer, der zweitausend Jahre Menschheitsgeschichte mitgestaltet hat.
    Unsere Gegenwart baut sich auf Vergangenem auf, und wir legen den Grundstein für Zukünftiges."
    „Wenn ich nicht ganz blöd bin, dann bestätigt das aber die Kausalität des Zeitablaufs", erwiderte Bully. „Ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft doch ein Nacheinander und nicht ein Nebeneinander?"
    „Du kannst einen zum Wahnsinn treiben mit deinen Simplifizierungen", sagte Waringer stöhnend. „Und du bestätigst mir, daß es dir mit deinen begrenzten Sinnen unmöglich ist, den Zeitkomplex zu erfassen. Also schön, worauf willst du hinaus."
    Bully war nachdenklich geworden.
    „Unser Gespräch hatte doch etwas Gutes. Du hast mich auf etwas gebracht, das uns vielleicht weiterhilft. Die Entwicklung der Maahks zu Fundamentalisten und Schattenwesen kann nicht über Nacht geschehen sein. Da gibst du mir wohl recht. Sie könnte schon in unserer Gegenwart, oder sogar auch in der Vergangenheit, ihren Ausgang haben. Jetzt mal in Ausklammerung aller Zeittheorien, Geoffry, was meinst du?"
    „Ich stimme dir zu", sagte Waringer. „Wenn ich einen Zeitabschnitt nennen sollte, der eine evolutionäre Veränderung der Maahks begünstigt hätte, dann würde ich das fünfunddreißigste Jahrhundert alter Zeitrechnung nennen."
    „Genau meine Überlegung", rief Bully aus. „Mir fallen da die Ereignisse auf dem Botschaftsplaneten Maahkora vor fünfhundertfünfundfünfzig Jahren ein. Das war der Exodus der Maahks aus der Milchstraße. Hundertundzwanzig Jahre lang war es dann still um die Methanatmer, bis man aus der Provcon-Faust eine Expedition zu den maahkschen Weltraumbahnhöfen Midway und Lookout startete. Ronald Tekener hat sie geleitet - schade, daß er bei der Galaktischen Flotte ist. Tek könnte uns bestimmt interessante Details verraten."
    „Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an Berichte über eine neue Generation von Maahks", sagte Waringer.
    Bully schnippte mit dem Finger.
    „Genau das meine ich: Eine neue Generation von Maahks. Sie könnten die Urahnen von Grek dreidreisechs sein, wahrscheinlicher aber der Schattenmaahks."
    „Ist das nicht etwas weit hergeholt?" fragte Waringer.
    „Für ein Genie vielleicht, aber nicht für einen, der bloß seinen gesunden Menschenverstand gebraucht", sagte Bully. „Ich werde mir sofort die nötigen Unterlagen besorgen."
     
    *
     
    Im März des Jahres 3457 startete eine speziell ausgerüstete Space-Jet unter der Führung von Julian Tifflor, damals noch Solarmarschall, ins Pollaco-Hermi-System im Zentrumsbereich der Milchstraße, 41.632 Lichtjahre von der Erde entfernt.
    Ziel war der zweite Planet, eine jupitergroße Methanwelt namens Maahkora, die etwa dreitausend Maahks als Botschaftsplanet zur Verfügung gestellt worden war. Im unmittelbaren Lebensbereich der Maahks gab es auch die Kuppelstadt Kreytsos, in der fünfzig Terraner stationiert waren. Diese wurden einmal im Jahr abgelöst. Die Ablösung hatte im Januar dieses Jahres stattgefunden, doch seitdem hatte man von der neuen Mannschaft keine Nachrichten mehr empfangen.
    In dieser Zeit

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